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Die Pfade des Wanderers

Die Pfade des Wanderers

Titel: Die Pfade des Wanderers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mit mir, Jüngelchen. Dazu 'aben wir schon zuviel durchgemacht. Du weißt genau, was ich meine. Unsere Chancen, diesen Wanderkeks einzufangen, oder was das auch sein mag, um ihn dort'in zurück zuscheuchen, wo er 'in ge'ört?«
    »Clodsahamp meint, daß er von allein verschwinden wird, sobald er sich wieder frei bewegen kann. Gefahr droht uns nur von demjenigen, der ihn in unserer Welt gefangenhält. Da ich keine Ahnung habe, mit wem wir es da zu tun haben, kann ich dir auch schlecht etwas über unsere Erfolgschancen sagen.«
    Mudge wirkte niedergeschlagen. »Kann mich immer darauf verlassen, Kumpel, daß du mich ordentlich ermutigst.«
    »Wir werden es schon schaffen, Mudge. Das haben wir bisher immer getan.«
    »Das is es ja gerade, was mir Sorgen macht. Ich sorge mich ständig, daß die Polizei mich eines Tages erwischt. Oder 'ne frü'ere Geliebte. Oder jemand, der beim Kartenspiel gegen mich verloren 'at. Aber was mir am meisten Sorgen macht, das is der Gedanke, daß der alte Mudge einmal in die Fänge des verdammten Gesetzes der Wahrscheinlichkeit gerät, und ich 'ab Angst, daß es mir auf dieser Reise 'n bißchen zu na'e auf die Pelle rückt.«
    »Ach, komm schon. Wo bleibt denn der zuversichtliche, immer fröhliche Mudge, den ich am besten kannte?«
    »'inten, auf dem Weg nach Lynchbany, ungefähr 'undertfünfzig Meilen von 'ier.«
    »Überleg doch mal: Auf unseren früheren Reisen mußten wir uns ständig allein mit Gefahren rumschlagen. Aber diesmal ist Clodsahamp dabei. Mit seinem Wissen und meinem Bannsingen nehmen wir es mit allem auf, was sich uns in den Weg stellt.«
    »Irgendwie flößt mir das auch nich gerade Vertrauen ein, Kumpel.« Mudge schwieg für einen langen, langen Augenblick. Dann deutete er mit dem Daumen über die Schulter. »Und was is mit unserer Dame da? Die scheint zwar 'n Rücken zu 'aben, der genauso kräftig und stark is wie ihre Zunge, aber sie kommt auch langsam in die Jahre. Wenn die olle Klunte plötzlich mittendrin am Ende von Nirgendwo die Trensen schmeißt, 'ocken wir ganz schön in der Marinade. Ich 'ab nix dafür übrig, 'n ganzen Berg von Vorräten steile Grate emporzuschleppen.«
    »Dormas wird sich schon gut bewähren. Und in die Jahre kommen wir schließlich alle, Mudge.« Jon-Tom sprach es vom erhabenen Standpunkt eines Mannes aus, der erst noch fünfundzwanzig werden mußte. »Ich habe festgestellt, daß man in dieser Welt ziemlich schnell altert.«
    »Ja, wenn man nämlich so 'n Leben führt wie wir im letzten Jahr oder so«, stimmte Mudge ihm sofort zu. »Schätze, was das alte Liebchen angeht, 'aste wohl recht, und trotzdem wünsch ich mir, wir 'ätten 'n bißchen mehr profane 'ilfe, zum Beispiel mehr Schußwaffen und Kämpfer. Schade, daß du nich eben mal deinen Drachenfreund 'er'olen kannst.«
    »Wie, Falameezar? Als ich ihn das letzte Mal sah, schwamm er gerade von Quasequa beharrlich gen Süden. Du weißt selbst, wie weit das von hier ist. Und oben im Plateaugebiet würde es mit ihm nicht sonderlich gut funktionieren. Er liebt warmes Wasser und noch wärmere Luft, und nach allem, was Clodsahamp mir über unser Ziel erzählt hat, gibt es dort von beidem herzlich wenig.«
    »Die Kälte macht mir nix aus. Wir Otter fühlen uns in kalten Temperaturen genauso 'eimelig wie in 'eißen. Woran ich vielmehr denke, das bist du, mein Junge.«
    »Warum, Mudge? Nicht daß ich es nicht zu schätzen wüßte, daß du dir Sorgen machst.«
    »Sorgen? Und ob! Wenn dir nämlich die Arschbacken am Boden festfrieren, 'ab ich 'n Schwertarm weniger an meiner Seite, ganz zu schweigen vom Verlust deiner Bannsängerei, die ja gelegentlich doch mal funktioniert. Du 'ast doch kein bißchen vernünftigen Pelz an dir, um dich vor der Kälte zu schützen.«
    Jon-Tom hielt den Blick unentwegt nach vorn gerichtet. »Ich werde es schon schaffen, solange wir nicht gerade den Wintereinbruch in den Bergen erleben müssen.«
    »Und wenn wir ihn doch erleben?«
    »Dann kannst du meinen gefrorenen Kadaver hierher zurück schleppen, ihn in einen Hundert-Gallonen-Martini schmeißen und auf mein Ableben trinken. Du machst dir zuviel Sorgen. Ich fühle mich stark wie ein Ochse.«
    »Ja, samt dem dazuge'örigen Ge'irn. Ich wünschte mir, ich würde mich selbst auch so stark fühlen.«
    »Was ist denn los?«
    »Och, nur daß ich das Gefühl 'abe, nich mehr ich selbst zu sein.«
    »Das hat doch nicht zufällig etwas mit deinem Lebensstil zu tun, oder?«
    »Ich gebe zu, daß mir dieser Gedanke auch schon

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