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Die Pfade des Wanderers

Die Pfade des Wanderers

Titel: Die Pfade des Wanderers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Veränderung mit größtem Interesse beobachtet.« Das Aussehen des Hexers schien sich nur geringfügig verändert zu haben. Seine Stimme jedoch war genau wie die Jon-Toms in eine andere Lage gerutscht. Noch immer klang sie durchdringend, herrisch, doch eben um eine Oktave höher.
    Von Mudge und Sorbl ertönten Stöhngeräusche, als sie entdeckten, welch entsetzlichen Unfug der Wanderer an ihrer Persönlichkeit angerichtet hatte.
    »Der Wandel ist nicht annähernd so grundlegend wie viele, die wir bisher schon erfahren mußten«, bemerkte Clodsahamp gelassen. »Manche Störungen führen zu viel tiefer greifenden Veränderungen als andere.«
    Dormas musterte eindringlich ihr verändertes Aussehen.
    »Faszinierend. Habe mich immer gefragt, wie das wohl wäre. Scheint mir aber ein bißchen unpraktisch. Nein, auf Dauer möchte ich das auch nicht so haben.«
    »Natürlich hängt der Grad der Veränderung auch von der jeweiligen biologischen Art ab«, erinnerte der Hexer sie alle.
    »Das hier nennt Ihr also eine tiefergreifende Veränderung?« Jon-Tom konnte die Stimme kaum erkennen, die da aus dem eigenen Körper sprach.
    An dieser jüngsten Veränderung war nichts Kompliziertes oder Unklares. Ihre Auswirkungen waren deutlich zu erkennen. Alle hatten sie das Geschlecht gewechselt.
    Ohne Vorwarnung war aus der hoffnungsfrohen Expedition ein Quartett aus Damen in Begleitung eines einzigen männlichen Wesens geworden.
    »Wann wird das wieder rückgängig gemacht?« jammerte Mudge. Genauer gesagt quiekte er mit seiner neuen hohen Stimme. »Das is doch nur wieder so 'ne vorüberge'ende Veränderung. Stimmt doch, oder, Euer 'exerschaft?«
    »Es läßt sich nicht sagen, wie lange diese besondere Störung noch vorhalten wird, Mudge. Überhaupt nicht.« Jon-Tom bemerkte, daß das rötliche Muster auf seinem Panzer sich deutlich ins Malvenfarbene verändert hatte.
    »Die soll verdammt noch mal nich so lange machen, 'aben verdammtes Glück ge'abt, daß wir nich in Ospenspri waren. Könnte mein Gesicht dort doch nich mehr unter die Leute führen.«
    »Ist irgend etwas falsch daran, weiblich zu sein, Wasserratte?« fragte Dormas in einem durch und durch hengstlichen Ton.
    Jon-Tom versuchte die eigene Stimme zu überhören, während er erklärte: »Du mußt Mudge besser kennen, um zu verstehen, was er gerade durchmacht, Dormas. Ich fürchte, diese spezielle Metamorphose setzt ihm mehr zu als jedem von uns.«
    »Ach, kommt schon, Euer Ehrwürden!« Der Otter flehte gerade Clodsahamp an. »Wir 'aben doch gese'en, was Ihr in Ospenspri vollbracht 'abt, als Ihr diese schwarze Wolke umgewandelt 'abt und so. Könntet Ihr denn nich 'n kleines bißchen Magie machen, um uns wieder in Ordnung zu bringen? Glaube kaum, daß ich es lange in diesem Zustand aus'alte. 'ab nämlich 'ne empfindliche Gesundheit, 'ab ich.«
    »Diese Störung ist weder lebens- noch siruationsbedrohend«, verkündete Clodsahamp förmlich. »Sie ist es nicht wert, die Gefahren einer ernsthaften Beschwörung zu riskieren. Du wirst dich einfach gedulden müssen wie wir anderen auch und darauf warten, bis sich von Natur aus wieder alles richtet.«
    »Ja, ja, aber was, wenn es nich passiert? Was, wenn es Tage dauert oder sogar Wochen? 'ee, ich kann doch nich wochenlang so rumlaufen!« Er wandte sich an Jon-Tom. »Was meinst'n du, Kumpel? Nimm doch mal deine Duar und sing uns ein Rückverwandlungsliedchen, wa? Nur 'n kleines Ständchen?«
    »Mir gefällt dieser Zustand genausowenig wie dir, Mudge, aber ich muß Clodsahamp zustimmen. Er ist es nicht wert, das Risiko gefährlicher Beschwörungen einzugehen.« Ein plötzlicher Gedanke ließ ihn grinsen. »Ruh dich einfach aus und genieß das Feuer - Liebchen.«
    Mudge fand die Anspielung überhaupt nicht komisch, »'ör mal, Kumpel, 'n Witz is 'n Witz, aber das 'ier is bestimmt nich amüsant.«
    »Amüsant? Ich würde es eher als ausgleichende Gerechtigkeit bezeichnen. Wer will da noch behaupten, daß das Schicksal keinen Sinn für Humor hat?«
    »Ich warne dich, du dürrer Affe. Paß nur auf, sonst...«
    »Sonst - was? Kratzt du mir sonst allerliebst die Augen aus?« Der Otter jaulte auf und zerrte sich den Hut mit einer scharfen Bewegung über die Ohren (oder über ihre Ohren?). Sein Hut hatte sich zusammen mit seinen intimeren Bekleidungsteilen verändert. Genau wie Jon-Toms Hut. Tatsächlich fand er die Klamotten, in die er nun gehüllt war, echt anziehend.
    Wirklich erstaunlich, sagte er bei sich, welche Situationen man mit Sinn

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