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Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer

Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer

Titel: Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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rief: »Nein, Katharina, du brauchst keine Ausbinder!«
    Magic richtete sich zu seiner ganzen imposanten Größe auf und machte drei Schritte rückwärts.
    »Sony, Magic, es geht schon weiter. Tut mir Leid, dass du warten musstest.«
    Lea tätschelte ihm den Hals. Doch Magic dachte gar nicht daran, sich zu bewegen. Er stemmte die Hufe auf die Stallgasse. Mit hoch gerecktem Kopf schnorchelte der Friese und weigerte sich, einen einzigen Schritt vorwärts zu machen.
    Lea gab ihm einen Klaps ans Vorderbein. »Nun komm, Magic. Was ist denn los?«
    Vanessa war die ganze Zeit mit Rambo in der Tür stehen geblieben. Sie fasste es nicht, dass Lea so ahnungslos auf Magics Warnzeichen reagierte.
    »Mensch, Lea, der Magie-Test«, wisperte sie aufgeregt. »Magic meint den Mann ...« Sie richtete ihre Reitgerte auf ihn.
    Bevor es in Leas Gehirn »klick« machte, drehte sich der Besucher auf dem Absatz um und verließ im Laufschritt den Stall.
    Jetzt erst begriff Lea, dass sich Magic vermutlich seinetwegen so seltsam benommen hatte. Sie schlug sich gegen die Stirn. »Oh, Vanessa, bin ich total verblödet? Wer war das? Was wollte der hier? Sag schon!«
    Durch Leas Kopf schwirrten alle möglichen Gedanken: offenes Fenster ..., Einbruch ..., Namenliste der Ferienmädchen ..., Erpresser. Wer den Magie-Test nicht bestand, war absolut verdächtig. Wenn der Friese jemand nicht mochte, legte er die Ohren an und ging rückwärts. Das kam höchst selten vor. Nur an zwei Männer erinnerte sich Lea. Einer entpuppte sich als Betrüger, der andere als Tierquäler. Der hier war Nummer drei.
    Vanessa erzählte Lea von seinen merkwürdigen Fragen. Klara kehrte in den Stall zurück. Dem fremden Besucher war sie über den Weg gelaufen, als er fluchtartig den Hof verließ.
    »Was habt ihr denn mit dem komischen Typen angestellt?«, fragte sie. »Er sah aus, als hättet ihr ihn mit Pferdeäpfeln angegriffen.«
    Lea warf Klara einen Blick zu, der bedeutete: Später mehr. Nicht hier vor Vanessa.
    Vanessa beobachtete die beiden scharf. Sie zog Rambo zur Seite, um Katharina mit Willem durchzulassen. Mit großen Schritten stampfte der schwere Friese an ihnen vorbei. Dass etwas im Busch war, entging Vanessa nicht. »Gibt es ein Geheimnis?«, fragte sie hoffnungsvoll.
    »Ja.« Klara beugte sich flüsternd zu dem blonden Mädchen hinunter. »Es gibt das Geheimnis um eine geschrumpfte Reitstunde. Die ist nämlich gleich nicht mehr sechzig Minuten lang, sondern nur noch fünfzig Minuten, wenn du noch länger hier herumstehst.«
    »Du kannst ganz schön blöd sein.« Vanessa zog Rambo vorwärts.
    »Danke, Vanessa, du hast gut aufgepasst!«, rief Lea ihr nach. »Vielleicht wollte der Typ Sättel klauen oder etwas ausspionieren.«
    Mit stolz geschwellter Brust marschierte Vanessa zum Reitplatz. Endlich mal ein Lob von Lea. Dass sie vielleicht einen Einbrecher verjagt hatte, gefiel ihr ausgezeichnet.
    Als Lea und Klara mit Magic auf den Platz kamen, lief der Unterricht bereits. Charlotte wartete am Zaun und kraulte Muli, der den Reitern von seiner kleinen Weide aus zuschaute.
    Heiser wieherte das Maultier hinter Charlotte her, als sie zu Magic ging. Sie stieg auf und stellte ihre Steigbügel ein, während sie das Ende der Abteilung abpasste, um sich anzuschließen.
    Dr. Eichhorn stand in der Mitte das Platzes. Wie üblich trug er ein blaues T-Shirt mit sandfarbener Weste. Mit ruhiger Stimme korrigierte er den Sitz der Mädchen. »Amber, die Beine länger! Keine Angst, deine Füße schleifen schon nicht über den Boden, auch wenn Zorro klein ist.«
    Amber kicherte.
    »Katharina, Schultern deutlicher zurück. Gut so, Lisa, Ellenbogen schön anlegen.«
    Markus Eichhorn winkte Magic herein und sagte leise zu Lea: »Das geht nicht, dass du Magic jetzt erst bringst. Bitte mehr Pünktlichkeit, Mädchen.«
    Schnell mischte sich Charlotte ein, die an ihnen vorbeiritt. »War meine Schuld, Herr Eichhorn. Ich hatte die Kappe vergessen.«
    Lea verschluckte eine passende Antwort an ihren Vater. Wenn der wüsste, warum sie erst jetzt kam! Typisch, dachte sie, erst mal meckern! Hier ging es um wichtigere Dinge als um eine Reitstunde.
    Lea schwang sich neben Klara auf den Holzzaun und informierte sie flüsternd über den Stand der Dinge.
    »Zum Glück hat der Mann Charlotte nicht entdeckt, die war auf ihrem Zimmer«, sagte Lea.
    Klara zuckte die Schultern. »Ob er wirklich wegen Charlotte da war? Kann auch einfach ein blöder Typ gewesen sein.«
    Lea seufzte. »Und der Magie-Test?

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