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Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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wimmelt es von Monstern, Lizzy, und jemand muss sie töten. Dieser Jemand bin ich, und dann gibt es dort noch jemanden, der mir sagt, was sie sind, wo sie sind und wer sie sind. Dieser Jemand war Ruthie, aber jetzt…“, er streckte hilflos seine Hände aus, „… bist du es, Baby.“

 
    7
    I ch konnte mich nicht einmal aufraffen, ihn wegen des „Babys“ zu maßregeln. In diesem Augenblick hatte ich ganz andere Sorgen.
    Nie wieder hatte ich Jimmy Sanducci sehen wollen, und nun musste ich mit ihm zusammenarbeiten, um die Welt vor Monstern zu retten? Das nenne ich einen schlechten Tag in Monsters Wunderland.
    „Was ist, wenn ich diese Gabe nicht will?“ Verdammt, ich wollte nicht einmal die, mit der ich geboren war.
    „Nur der Tod kann dich davon erlösen.“
    Ich ballte die Hände zu Fäusten, und Jimmy machte ein paar Schritte rückwärts. „Sei nicht sauer auf mich. Ich war ja dagegen. Ruthie hatte mich extra in die Stadt bestellt, sie wollte, dass wir es dir zusammen sagen.“
    „Das wäre sicher wunderbar gelaufen“, murmelte ich. Beim ersten Anzeichen von Jimmy hätte ich das Weite gesucht.
    „Uns fehlte die Zeit, dich darauf vorzubereiten. Wäre sie gestorben, bevor sie die Kraft an dich weitergegeben hätte, wäre alles verloren gewesen.“
    Natürlich verstand ich Ruthies verzweifelte Lage, trotzdem war ich nicht gerade begeistert, dass sie mir gegen meinen Willen etwas vermacht hatte.
    „Seit Jahren hat sie darauf gewartet, dass du endlich zu dir selbst stehst.“
    Jetzt hatte ich einen Kloß im Hals. Ruthie hatte mich immer ermutigt, meine Gabe als Geschenk zu begreifen, mit dem ich anderen helfen konnte. Bulle war ich nur geworden, um helfen zu können, ohne diese Gabe zu benutzen. Meine psychometrischen Fähigkeiten waren mir genauso unheimlich wie allen anderen auch. Allen außer Ruthie.
    „Sie hat angenommen, es sei für dich einfacher, das hier zu akzeptieren“, dabei machte er eine Handbewegung, die wohl den ganzen momentanen Schlamassel umfasste, „wenn du das andere vorher schon angenommen hättest.“
    Ich muss sagen, die Chancen standen schlecht.
    „Moment mal“, sagte ich. „Sag bloß, du und Ruthie, ihr habt gestritten, bevor sie… verletzt wurde. Wie kann sie denn planen, mir ihre Kraft zu geben, wenn doch nur der Tod sie davon erlösen würde? Das ergibt doch gar keinen Sinn.“
    „Sie wusste, dass ihre Zeit gekommen war. Hellseher müssen auf ihr Ende gut vorbereitet sein, sonst nehmen sie ihre Gabe mit ins Grab.“
    „Ja, aber wenn ich nun nicht rechtzeitig aufgekreuzt wäre?“
    „Du bist nicht nur zufällig da gewesen. Als ich sagte, Ruthie habe mich in die Stadt beordert, dann meine ich nicht, per Telefon. Hast du nicht auch schon oft das dringende Bedürfnis verspürt, sie zu sehen?“
    Verwirrt kniff ich die Augen zusammen, er zuckte nur die Achseln. „Ruthie hatte ihre ganz eigenen Fähigkeiten, schon bevor sie ‚die Eine‘ wurde.“ Jimmy malte dabei Anführungsstriche in die Luft.
    „Ich mache Konfetti aus deiner Matrix-DVD“, sagte ich.
    „Ich meine es ernst, Lizzy.“
    „Ich auch.“
    „Sie hat mir erzählt, dass sie von mir geträumt habe. Vielleicht hat sie mich auf diese Weise gerufen, ich weiß es nicht. Aber ich bin gekommen und du auch.“
    Auf einmal verstand ich die Dringlichkeit, mit der ich sie hatte sehen müssen, die mich im Murphy’s überkommen hatte. Wahrscheinlich lag sie zu dem Zeitpunkt schon im Sterben.
    Ich versuchte, einen klaren Kopf zu behalten. Es gab noch so viel, das ich wissen wollte.
    „Ruthie war die Einzige?“
    „Das war eher sinnbildlich gemeint. Es gibt Dutzende wie sie, Hunderte wie mich. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass zwei Leute allein all das übernatürliche Böse in der Welt bekämpfen können.“
    „Bis gestern Nacht habe ich noch nicht einmal von der Existenz eines übernatürlichen Bösen gewusst.“
    „Willst du etwa behaupten, dass du es nicht geahnt hast? Bei deinen Fähigkeiten?“
    Natürlich wusste ich, dass es Böses gab – wer weiß das nicht –, aber Übernatürliches? Nein, das hatte ich nicht vorausgesehen.
    „Dafür hat dich Ruthie doch großgezogen. Mich auch.“
    „Was?“ Meine Stimme schallte so laut, dass einige Tauben erschreckt vom Dachbalken aufflogen.
    „Sie hat uns danach ausgesucht und uns so erzogen, dass wir unserer Bestimmung folgen konnten. Ruthie war Feldherrin in einem Krieg, der schon seit Anbeginn der Weltenzeit tobt.“
    Schon nach dem Besuch des Berserkers hatte

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