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Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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alles.“
    Jimmy schnaubte, ich warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor ich mich wieder an den Dagda wandte.
    „Wirst du es tun?“
    Der Dagda ließ seinen Blick über meinen Körper wandern. „Das wird dich aber was kosten.“
    „Nein“, sagte Jimmy. „Sie gehört mir.“
    Die Worte Seit wann? lagen mir auf der Zunge, aber Jimmy zog schon die Augenbrauen zusammen, und ich behielt sie für mich.
    „Es müssen Opfer gebracht werden“, murmelte der Dagda. „Das weißt du genau. Nichts ist umsonst.“
    „Worum genau geht es hier?“, fragte ich.
    „Eine Gefälligkeit.“
    „Könntest du etwas genauer werden?“ Es gefiel mir nicht, etwas zu versprechen, von dem ich nicht wusste, um was es sich dabei handelte.
    „Ich weiß jetzt noch nicht, was mir später von Nutzen sein wird.“
    „Nein“, wiederholte Jimmy. „Das ist zu gefährlich.“
    „Du möchtest, dass der Zauber aufgehoben wird. Ich bin das einzige Wesen, das die Macht dazu hat.“ Der Dagda zuckte die Schultern. „Ich wünsche mir eine Gefälligkeit von der Anführerin des Lichts. Ganz einfach. Sag Ja, und du bekommst, weshalb du hier bist. Oder sag Nein, und geh dorthin zurück, woher du gekommen bist. Und viel Glück bei dem Versuch, deinen Kampf zu gewinnen ohne die richtige …“ Er hob eine Augenbraue. „Ausrüstung.“
    Ruthie hatte gesagt, um zu gewinnen, müssten wir genau so böse sein wie die andere Seite. Und im Kampf gegen die Naye’i hatte ich gelernt, dass sie recht hatte. Sie hatte keine Menschlichkeit gekannt, kein Erbarmen, keine Hemmungen. Sie tötete grausam, oft und ohne Reue. Ohne die physische Stärke und die innere Wut meines Dämons hätte ich sie niemals besiegen können. Die Grigori waren frei und zeugten mit jeder Minute mehr und mehr Nephilim, da reichte meine Kraft allein nicht aus. Wir brauchten Jimmys.
    Da der Dagda anscheinend der Einzige war, der den Zauber aufheben und Jimmys Dämon befreien konnte, war die Wahl noch einfacher, als der Feengott sie dargestellt hatte: Ich hatte gar keine.
    „Nur damit das klar ist: Du befreist Jimmys Dämon und du kommst auf unsere Seite“, sagte ich. „Im Gegenzug werde ich zu einem späteren Zeitpunkt etwas für dich tun, wovon ich noch nicht weiß, was es ist.“
    „Der Zauber und die Wahl der Seiten?“ Der Dagda dachte nach. „Das wird aber ein ziemlich großer Gefallen.“
    „So in etwa hatte ich mir das vorgestellt.“
    Er lächelte. „Ich mir auch.“
    „Hab ich da vielleicht auch noch ein Wort mitzureden?“, fragte Jimmy.
    „Nein“, antworteten der Dagda und ich gleichzeitig.
    „Wie lange wird es dauern?“, fragte ich.
    „ Plenus luna malum ist kein einfacher Zauberspruch. Ich werde mein Möglichstes tun, damit es schnell geht. Aber auch das Aufheben fällt nicht leicht. Du musst ihn mir überlassen.“
    „Aber …“
    „Du hast noch einiges zu tun, Lichtführerin. Du kannst nicht hier bleiben.“
    „Gibst du mir Bescheid, wenn …“ Ich unterbrach mich, denn ich wusste nicht, wie ich den Satz zu Ende bringen sollte. „Wenn er sich besser fühlt“ passte nicht. Auch „wenn er wieder gesund ist “ oder „ geheilt“ , war nicht das, was ich meinte. „ Wenn er sich schlechter fühlt “ traf es schon eher. Oder: bösartig, verflucht, besessen und wahnsinnig, dürstend nach Blut und Tod, Zerstörung und Chaos.
    „Ja“, sagte der Dagda, „wenn wir fertig sind, werde ich mich mit dir in Verbindung setzen.“ Ich öffnete den Mund, um ihn zu fragen, wie er das anstellen wollte – schließlich befand er sich unter der Erde – aber der Dagda hob abwehrend die Hand. „Ich habe so meine Möglichkeiten. Mach dir darum keine Gedanken.“
    „Du musst … irgendetwas mit einem Zauber belegen.“ Dabei fuhr ich mit dem Finger über mein Halsband. „Sonst wird er …“
    „Ich weiß, was er wird. Und ich werde alle entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ich mag mein Blut nämlich genau da, wo es zurzeit ist, und ich habe nicht das geringste Interesse daran, es im Boden von Anderswelt versickern zu sehen.“
    Erst atmete ich tief ein, und dann sah ich Jimmy an. Sein Gesicht wirkte zwar blass und angespannt, aber ich nickte. Jimmy schloss die Augen, um mich nicht länger ansehen zu müssen.
    „Der Pakt ist geschlossen“, sagte der Dagda. „Jetzt müssen wir ihn nur noch besiegeln.“
    „Mit Blut, nehme ich an.“
    „Ein Kuss ist weitaus verbindlicher.“
    „Du willst, dass ich dich küsse?“
    Er legte den Kopf schief. „Ist das ein

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