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Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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schließlich auf dem Rücken landete, hörte ich es knacken, und dann hatte sie genug damit zu tun, Luft zu bekommen. Zum Glück hatte sie im Flug meine Fesseln losgelassen, sonst hätte sie mich völlig von dem Nerd heruntergerissen – und mir dabei wahrscheinlich die Schulter ausgekugelt. Dabei war ich noch nicht mit ihm fertig.
    Mein Knie hatte gute Arbeit geleistet, also hob ich es ein Stück an, änderte die Position ein wenig und rammte es wieder abwärts. Diesmal zerquetschte ich ihm die Eier. Na, wer bekam jetzt keine Luft mehr?
    Die Wiedergänger, die an der Tür Wache gestanden hatten, eilten auf uns zu. Jimmys Sicht war zwar durch das Blut beeinträchtigt, das ihm von der Stirn über das Gesicht rann, doch das hielt ihn nicht auf.
    Schließlich war er ein Dhampir. Also konnte er Vampire spüren . Und aus seinen Reaktionen schloss ich, dass das auch für Wiedergänger zu gelten schien. Er brauchte sie gar nicht zu sehen. Er musste nur warten, bis einer nahe genug war, um ihm dann zielsicher vors Knie zu treten. Der Typ fiel nach hinten und riss einen anderen mit, während Jimmy herumwirbelte und einem dritten den Kehlkopf eintrat. Rumms, bumms, knack.
    Der Tumult hatte die anderen Wiedergänger angelockt. Sie tauchten auf dem oberen Treppenabsatz auf und kamen von der Rückseite ins Haus reingelaufen. Von draußen ertönten Schreie.
    Das Blut aus Jimmys Stirnwunde war über sein bunt gebatiktes Sesamstraße -Shirt gespritzt, aber die Wunde war zum Teil schon wieder verheilt.
    Unsere Blicke trafen sich. Wir rückten näher zusammen und wandten uns Schulter an Schulter der Treppe zu.
    „Ich könnte versuchen, dir mit den Zähnen das Halsband abzunehmen“, murmelte er. Seine Ketten klirrten, als er erneut versuchte, sie zu zerreißen.
    Den Blick fest auf die Wiedergänger gerichtet, die die Treppe herunterströmten, antwortete ich: „Wetten, es würde mehr Spaß machen, wenn ich dir dein Schmuckstück mit meinen Zähnen abnehme?“
    Er schluckte. „Du bist so verdammt …“
    Ich sollte nie erfahren, ob ich so verdammt blöd, so verdammt lustig oder so verdammt wunderbar war, denn die Vordertür wurde aufgestoßen und prallte gegen die Wand. Kleine Brocken Putz flogen durch die Gegend. Die Wiedergänger machten große Augen und erstarrten. Dann duckten sie sich.
    Jimmy fluchte. Ich zuckte zusammen. Ich wollte mich lieber nicht umdrehen, um zu sehen, vor wem die Zombies solche Angst hatten.
    Ein paar von ihnen flehten: „Bitte nicht.“
    „Halt!“
    Dann erklang ein Schrei, ein dumpfer Schlag, dann noch ein dumpfer Schlag, Schlag auf Schlag. Staub stieg auf. Jimmy sah mich an, ich sah ihn an, und wir drehten uns um.
    Sawyer war viel zu beschäftigt damit, Wiedergänger abzustechen, als dass er auch nur einen von uns bemerkt hätte.

 
    24
    M ir stand der Mund offen. Staub blieb auf meinen Lippen kleben, deshalb klappte ich ihn wieder zu. Dann machte ich Spuckgeräusche – nur ohne Spucke. So lange, bis das Zeug von meinen Lippen flog.
    „Sawyer eilt uns zu Hilfe“, murmelte ich.
    „Du hast ja eine blühende Fantasie.“
    „Tja, das ist mein Leben, was soll ich machen?“
    Sawyer mähte sich durch ein paar Dutzend Wiedergänger. Ich hatte ihn noch nie so aufgeregt gesehen. Er schien wirklich sauer zu sein.
    „Woher wusste er, dass wir hier sind?“
    Ich trug den Türkis nicht mehr, was in Anbetracht der jüngsten Ereignisse schlichtweg dumm war. Andererseits … er war hier.
    Jimmy schob sich hinter mich. Stirnrunzelnd warf ich einen Blick über die Schulter. Das war ganz untypisch für ihn. Normalerweise schubsten wir uns gegenseitig zur Seite, wenn es darum ging, sich einer Gefahr in den Weg zu stellen.
    Jimmy presste seine Genitalien gegen meine gefesselten Hände. „Nimm es ab“, murmelte er. „Schnell! Bevor mehr von diesen Wesen auftauchen, als er alleine erledigen kann.“
    Ich sah wieder zu Sawyer hinüber. Seine Brust war staubbedeckt, seine nackten Füße hinterließen in der Sauerei, die er auf dem Fußboden anrichtete, Spuren. Dabei metzelte er mit grimmigem Gesicht einen nach dem anderen nieder.
    Mehr Wiedergänger, als er zu erledigen imstande war? Das konnte ich mir kaum vorstellen. Trotzdem …
    „Jetzt, Lizzy!“
    Wir mussten wirklich weiterkommen, bevor der Phönix hier auftauchte. Sawyer mochte ja irre Kräfte haben, aber wer wusste schon, wozu meine Mutter in der Lage war? Ich hatte Jimmy gezwungen, sein Vampir-Ich zurückzuholen, jetzt musste ich wenigstens dafür sorgen,

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