Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)
Jimmy! Zum Glück stand Mait mit dem Rücken zum Inneren der Kirche und hatte seine Nase fast zwischen meinen Brüsten vergraben.
»Du darfst sie anfassen, wenn du möchtest«, flüsterte ich. Er stürzte sich auf sie, griff mit beiden Händen kräftig zu, und begann, mit dem Mund an ihnen zu saugen. Ich nutzte seine Unaufmerksamkeit, um das Gris-Gris wieder in meine Hosentasche zu stecken.
Ich musste genau die richtigen Geräusche und Bewegungen gemacht haben, denn Mait ließ sich keine Sekunde von der Anbetung meiner Brüste ablenken. Ich zog mich an den speziellen Ort zurück, den ich mir schon als junges Mädchen eingerichtet hatte. Damals hatte es Zeiten gegeben, in denen ich mich einfach ausklinken musste, um nicht den Verstand zu verlieren.
Dabei hatte ich gelernt, dass ich nicht komplett wegdriften durfte. Monster – seien sie zur Hälfte Dämon oder ganz Mensch – wollten Reaktionen sehen. Wenn die nicht kamen, verstärkten sie nur ihre Bemühungen und zeigten mehr Ausdauer.
Mait begann, seine Erektion am hautengen Schoß meiner Jeans zu reiben. Ich sog hörbar die Luft ein, als mich eine plötzliche Welle von Übelkeit überkam. Aber ich hatte ja auch Übung darin und konnte das Schnaufen nach allem Möglichen klingen lassen. Ich ließ den Kopf zurückfallen, als könnte ich vor Leidenschaft nicht an mich halten, dabei ertrug ich es nur nicht, in sein Gesicht zu sehen.
Mait ließ von meinen Brüsten ab und packte meinen Hintern, um mich auf seinen Oberschenkel zu heben. Dort hielt er mich fest und bewegte sein Bein im gleichen Rhythmus wie seinen Mund an meiner Brust. Jimmy sollte sich bloß beeilen, sonst würde ich meinen Dolch in diesen Kerl rammen, bevor er mir etwas anderes reinrammte.
Meine Jeans vibrierte. Mait hob den Kopf. Sein Mund war feucht, seine Augen leicht verschwommen, ihr leuchtendes Grün stand im deutlichen Kontrast zu seiner kaffeefarbenen Haut.
»Was ist das?«, murmelte er.
»Oh.« Ich lächelte, obwohl es sich so anfühlte, als würde mein eingefrorenes Gesicht daran zerbrechen. »Handy.« Das vereinbarte Signal. Jimmy hatte das Buch. Zeit für mich, diesem Typen ein Ende zu bereiten und abzuhauen. »Ich werde es lieber ausschalten.«
Ich steckte die Hand in die Tasche und drückte auf den Aus-Knopf. Als ich sie wieder herauszog, hielt ich den Dolch in der Hand verborgen.
»Möchtest du mit reinkommen?«, fragte Mait.
»Auf jeden Fall.«
Es war besser, ihn außer Sichtweite umzubringen, als direkt im Eingang. Je länger die Nephilim nämlich nichts davon wussten, dass wir ihr Buch hatten, desto besser.
Mait spannte die Muskeln in seinem Oberschenkel an, sodass sie auf meine Klitoris drückten. Mein Magen verkrampfte sich so stark, dass ich mich fast zusammengekrümmt hätte. Ich hatte befürchtet, ich könnte ein Problem damit haben, ihm den Dolch ins Auge zu stechen. Diese Befürchtung hatte sich gerade erledigt.
Ich stieg von seinem Bein herunter, blickte zur Kirche und sah durch eines der Löcher in den bröckeligen Wänden Jimmy. Mait sah ihn ebenfalls.
»Wer zur Hölle bist du?«, wollte er wissen. Dann zog er die Brauen zusammen und brüllte: »Sanducci!«
Mait rannte los. Ich riss das Messer hoch und zielte auf das Auge, das mir am nächsten war. Ich hätte es vielleicht geschafft, wenn ich nicht im selben Augenblick erkannt hätte, was Jimmy tat.
Er verbrannte das Buch Samyaza.
Die Erkenntnis ließ mich zögern, und dieses Zögern war fatal. Wie Jimmy gesagt hatte, war Mait ein Riesenkerl, und er kämpfte gerne unfair. Ohne auch nur in meine Richtung zu sehen, verpasste er mir mit dem Handrücken einen Schlag auf den Wangenknochen. Schmerz explodierte. Es fühlte sich an, als hätte er mir gerade ein Auge ausgestochen.
Ich stolperte, verlor die Orientierung, und er erwischte mich mit seinem nackten Fuß an der Brust. Ich flog in den Türrahmen. Mit Wucht wurde mein Kopf gegen eine Kante geschleudert, sodass ich zu Boden ging.
Ich stand nicht wieder auf.
»Was hast du getan?«, schrie Mait.
»Ist doch klar«, murmelte ich, während sich die ganze Welt um mich drehte. »Der Dreckskerl hat das Buch verbrannt.«
Ich hätte es kommen sehen müssen. Hätte ich auch getan, wenn ich Sanducci etwas weniger vertraut hätte und mich dafür etwas mehr darauf konzentriert hätte, in seine Gedanken einzudringen, als wir uns berührt hatten. Das hatte ich nun von meiner höflichen Zurückhaltung.
Schwindel ergriff mich – und nun dachte ich auch noch, ich
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