Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)
leben müsste und nur die garstigen Dämonenvögel und Luzifers Bibel zur Gesellschaft hätte, würde ich auch im Türbogen lauern.
»Zurück, um das Buch zu holen?«, fragte er, während er meine Brüste anstarrte, die genauso gut hätten nackt sein können, so wenig wie sie das alte, weiße, feuchte Oberteil bedeckte.
Ich antwortete nicht. Er hörte mir ohnehin nicht zu. Stattdessen ging ich auf ihn zu, wobei ich auf einen federnden Gang achtete, bei dem meine Brüste wogten. Ba-bummmm, ba-bummmm.
»Mait«, sagte ich, wie ich hoffte, mit einem verführerischen Raunen.
Jimmys Idee, mich vorzuschicken, um jemanden zu verführen, war vermutlich nicht eine seiner besten gewesen. Sonst lebte ich eher nach dem Motto: Wenn du ihn willst, spring ihn an. Aber wenn ich das jetzt tat, müsste ich die Sache auch bis zum Ende durchziehen. Und das stand nicht zur Debatte.
Einige Ba-bummmm-Schritte später war ich ihm nahe genug gekommen, um das Zeichen zu erkennen, das die winzigen Zöpfe auf Maits Kopf bildeten. Ein Kreuz aus zwei geraden Linien, kombiniert mit einem weiteren Kreuz, das in einen Schnörkel mündete und etwas nach rechts geneigt war, und alle mit demselben Mittelpunkt – ein X und ein T – eine Kreuzung auf einer Kreuzung. Sehr mächtige Zauberkraft.
Ich strich mit dem Finger darüber und versuchte, in seinen Kopf zu gelangen, doch entweder war das Gris-Gris stark genug, um meine seherischen Fähigkeiten zu blockieren, oder sein Kopf war so voll mit Brüsten, dass nichts anderes mehr Platz hatte.
Ich hatte meine seherische Gabe nie als Magie betrachtet – ich war schon damit zur Welt gekommen; ein Medium zu sein, war ein Teil von mir, also nichts, das ich erworben oder erlernt hatte. Deshalb tippte ich auf Letzteres.
Mait packte mein Handgelenk. »Wie hast du den Schutzzauber überwunden?«
Ich lächelte, obwohl seine Finger meine Knochen schmerzhaft quetschten. »Sag ich dir später.«
»Sag es mir jetzt.«
Hurensohn. Ich musste mich mit der Verführung etwas beeilen. So, wie es jetzt lief, würde Mait Jimmy kommen sehen, bevor er auch nur in der Nähe war. Ich hatte noch etwa zehn Minuten Zeit, um dafür zu sorgen, dass Mait nichts außer mir sehen, hören oder fühlen würde.
Ich zog mein Handgelenk zurück, und er ließ es los, blieb jedoch nahe genug bei mir, um mich wieder packen zu können, falls es sein müsste. Ich schob die Hand in meine vordere Hosentasche und streckte dabei die Brüste raus.
Das Top war in der Hitze getrocknet und der Stoff vom Salz auf meiner Haut ganz steif geworden. Als er über meine Brustwarzen rieb, geschah das Gleiche mit ihnen.
»Hmmm«, hauchte ich und wiegte mich hin und her, um das Top in Bewegung zu bringen. »Ich habe hier etwas … «
Mit Mühe riss er seinen Blick von meiner Brust los und ließ ihn tiefer wandern. Meine Finger zeichneten sich durch den ausgeblichenen Stoff in der Tasche meiner viel zu engen Jeans ab. Jeder einzelne deutete auf meinen Schoß. Mait leckte sich über die Lippen, und ich unterdrückte ein Lächeln. Das war gar nicht so schwer.
Ich zog die Hand ebenso langsam heraus, wie ich sie hineingesteckt hatte. »Gris-Gris«, sagte ich und hielt den Beutel hoch.
Er grapschte danach, doch ich hatte ja damit gerechnet und versteckte die Hände hinter dem Rücken. Schon schien er wieder sehr an meinen Möpsen interessiert zu sein. Er hatte ja auch verdammt lange keine mehr zu sehen gekriegt.
»Mh-mh«, säuselte ich. »Keine Magie … bis auf das, was zwischen uns beiden passiert, okay?«
Verdammt, hatte ich das jetzt wirklich gesagt?
»Okay«, wiederholte er, und ich wusste sofort: Ich hatte ihn in der Hand.
Wie der Typ glauben konnte, dass jene Frau, die er als Phönix kennengelernt hatte, dieselbe Person war wie die Frau, als die ich mich jetzt ausgab, ohne dass sie sich einer kompletten Charaktertransplantation unterzogen hatte, war mir allerdings ein Rätsel. Wenn man andererseits bedachte, dass sich das ganze Blut aus seinem Kopf jetzt in seinem Schwanz befand, erschien es auf einmal gar nicht mehr so rätselhaft.
Ich hatte keine Ahnung, wie jemand auf die Idee kommen konnte, Menschen ganz allein irgendwo festzusetzen und dann noch zu erwarten, dass sie unbestechlich blieben. Die Person würde entweder völlig durchdrehen oder sich, wenn es ein Kerl war, nur allzu leicht von einem Paar großer Brüste in einem dünnen weißen Tanktop kompromittieren lassen.
Eine plötzliche Bewegung erregte meine Aufmerksamkeit.
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