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Die Plastikfresser

Die Plastikfresser

Titel: Die Plastikfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Pedler und Gerry Davis
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Wand. »Halten Sie endlich um Himmels willen die Schnauze!« schrie er. »Ich habe die Nase voll von Ihnen!«
    Purvis zögerte einen Augenblick, seine Augen verengten sich, dann machte er mit erhobenen Händen einen Schritt nach vorn. Gerrard trat dazwischen: »Wir haben schon genug Probleme! Müßt ihr eure Energien noch in einer Prügelei verschwenden? Also Schluß damit!«
    Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollten die beiden Männer Gerrard zur Seite stoßen und übereinander herfallen. Dann fiel die Spannung von ihnen ab, und sie trennten sich. Purvis zog sich schmollend zurück und setzte sich neben Wendy auf die Bohlen. Slayter machte sich an dem Schweißgerät zu schaffen.
    Nach einer Weile holte Purvis seine Brandy-Flasche hervor, schüttelte sie, um festzustellen, wieviel noch drin war, dann nahm er den Kessel und füllte die Flasche mit warmem Wasser auf. Er schraubte den Deckel wieder zu und schüttelte die Flasche.
    »Nicht sehr viel, aber vielleicht hilft es«, sagte er und reichte Anne das Gebräu.
    Anne nahm einen kräftigen Schluck und reichte die Flasche weiter. Sie machte die Runde, langte schließlich bei Slayter an, er kippte sie dankbar und leerte sie.
    Fast eine Viertelstunde lang saßen sie alle nur herum und warteten, daß die Wärme des verwässerten Alkohols sich bis in alle Glieder ausbreitete. Ihre Gesichter waren inzwischen alle mit einer schwarzen Kruste aus Ruß und Dreck bedeckt. Purvis’ sonst sicher untadeliger Stadtanzug war zerknittert und zerrissen. Allmählich entkrampften sie sich und fingen an, miteinander zu reden.
    Gerrard vertiefte sich in ein Gespräch mit Hardy; es stellte sich heraus, daß Hardy auch Kanadier war. Zehn Jahre England hatten seinen Akzent abgeschliffen, er hatte in Soziologie promoviert und war nun Marktforscher in Purvis’ Firma. Gerrard war keineswegs überrascht, als er erfuhr, daß Purvis Bulldozerzubehörteile herstellte.
    Slayter stand als erster wieder auf. Er blickte auf seine Uhr. »Es wird Zeit, daß wir anfangen! Helfen Sie mir?« Er sah Gerrard an. Gemeinsam schleppten sie die schweren Flaschen bis vor die Tür.
    Slayter drehte den Hahn der Gasflasche auf und stellte den Druckregler ein. »Wie lange wird es wohl dauern?« fragte Gerrard und nickte zu der Stahltür hin.
    »Schwer zu sagen«, meinte Slayter. »Es ist ziemlich lange her, seit ich zum letztenmal mit solchen Apparaten hantiert habe. Zwei oder drei Stunden vielleicht. Hängt ganz davon ab, was ich auf der anderen Seite vorfinde. Wenn Gott will, haben wir genug Gas und Sauerstoff in den Flaschen.«
    Sie atmeten angestrengter, Schweißperlen bildeten sich auf Slayters Stirn.
    »Sie spüren es also auch«, sagte Gerrard leise.
    Slayter nickte. »Ja, es wird immer heißer und der Sauerstoffgehalt der Luft sinkt«, flüsterte er.
    »Stimmt«, antwortete Gerrard. »Aber sagen Sie nichts den anderen.« Er pochte auf die Gasflasche. »Und das hier wird auch nicht gerade zu unserer Gemütlichkeit beitragen.«
    »Wir vergeuden Zeit«, sagte Slayter. »Passen Sie mal auf, gehen Sie mit den anderen ein Stück weiter den Tunnel hoch. Manchmal gehen diese Dinger hoch wie eine Bombe. Es müssen ja nicht unbedingt mehr Leute als notwendig hier herumstehen, wenn was passiert.«
    Slayter zog sich die Schutzbrille über die Augen, zündete die Flamme und regulierte den Sauerstoffzufluß bis sich eine lautzischende, blaue Flamme bildete.
    Anne kletterte bereits die Leiter hoch, um nach dem Bahnhofsvorsteher zu sehen.
    Gerrard trat auf die anderen zu und sagte: »Wir müssen uns ein wenig zurückziehen. Nur für alle Fälle.«
    »Was soll das heißen?« fragte Purvis mißtrauisch.
    Gerrad deutete auf den flammensprühenden Schweißbrenner. »Manchmal gibt’s dabei ’ne Panne. Also los.«
    Sie schleppten die schweren Bänke ein Stück tiefer in den Korridor hinein. Es war hier merklich wärmer; vor ihnen lag das Wetterloch mit seiner quadratischen, metallischen Öffnung, und dahinter schimmerte schwach das Wasser.
    Gerrard machte kehrt und ging zur Leiter. Er leuchtete mit seiner Stablampe nach oben: Anne kam die Leiter wieder herunter – lange, elegante, schön geformte Beine, dazwischen das Aufblitzen weißer Unterwäsche.
    Welche Ironie, dachte er, unsere Chancen, lebendig hier herauszukommen, stehen weniger als fünfzig zu fünfzig, aber sie wirkt auf mich wie Adrenalin.
    Sie kletterte die Leiter vollends herunter, blieb neben ihm stehen und blickte ihn neugierig an.
    »Man hat mich immer

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