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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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aufriss und über den Rand meiner Bettdecke starrte. Pulsierende Neonblitze durchzuckten das Dunkel. Ich drehte mich leicht und fokussierte die Quelle. Mein iPhone. Och nee. Es war Zeit aufzustehen. Ich griff danach und stellte den beleidigenden Radau ab. Es war erst fünf Uhr, aber ich musste mich für die Schule fertig machen. Ich hasse den Montagmorgen. Beim Aufrichten griff ich nach der Nachttischlampe und schaltete das Licht an. Ich war immer noch in Barbie-Arizona-Land. Ich schloss meine Augen für eine Sekunde und kämpfte gegen den Aufruhr in meinem Magen. Mist. Ich musste wohl sogar in meinem Traum zur Schule gehen.
    Ich fragte mich, wie die Mountain View High School wohl sein würde. Solange es ein Eishockeyteam gab, war ich zufrieden. Meine Gedanken schweiften zurück zu der Autofahrt, auf der diese seltsame Erfahrung angefangen hatte. Mir fiel die Eishockey-Ausrüstung in Moms Auto ein—gut. Ich stand auf und druckte einen Gebäudeplan für die Mountain View High School aus, damit ich mich nicht total verirrte, wenn ich dort ankam…
falls
ich dort ankam.
    Was anziehen? Ich dachte, Jeans und T-Shirt wären die sicherste Wahl. Ich warf mich in ein abgetragenes Kapuzenshirt, um mich so gut wie möglich zu verhüllen. Ich wollte nicht auffallen, was mit dieser Barbie-Frisur nicht einfach sein würde. Ich band meine Haare zu einem Pferdeschwanz und stopfte ihn in mein T-Shirt. Viel besser. Ich beschloss, dass ich nicht wirklich in Flip-Flops zur Schule gehen konnte, schon gar nicht mit pink lackierten Zehennägeln. Nachdem ich im Schrank herumgewühlt hatte, fand ich ein paar verdreckte schwarze Turnschuhe, die ich anzog. Perfekt. Nach einem letzten Blick zurück in mein vorher aufgeräumtes Zimmer schnappte ich meinen Rucksack und schloss die Tür.
    Bei Ellas Zimmer hielt ich an und lauschte nach morgendlichen Geräuschen. Ich konnte Musik hören, also klopfte ich und öffnete die Tür. Sie saß auf ihrem Schminkstuhl und ertränkte sich selbst in Lipgloss. Sie drehte sich um und grinste mich komisch an.
    »Was soll der neue Look, Arizona? Irgendwie lächerlich.«
    »Was ist daran so lächerlich?« Ich verengte wütend meine Augen.
    Sie zuckte die Schultern. »Was hast du mit deinem Haar gemacht? Du trägst es doch immer offen!«
    »Naja, ich hatte Lust, was zu verändern«, sagte ich trotzig. »Bist du fertig fürs Frühstück? Wann willst du los?«
    »Dad hat gesagt, er nimmt mich heute auf seinem Motorrad mit, also fahr ich mit ihm. Aber ich bin fertig fürs Frühstück. Los, gehen wir.«
    Dass Ella meine Klamotten hasste, machte mir Sorgen. Was, wenn die Leute sich hier in der Schule auf eine bestimmte Weise anzogen und ich total daneben lag? Ich würde auffallen, und Aufmerksamkeit war das letzte, was ich wollte. Ich guckte rüber zu Ella. Sie sah niedlich aus in ihren hautengen Jeans, dem Juicy-T-Shirt und UGGs, also konnte ich nicht so schlimm daneben liegen. Sie war einfach nur eine Nervensäge, wie immer. Ich würde jetzt nicht anfangen mir einen Kopf zu machen, wie ich mich anzog!
    Mom und Rupert saßen schon am Tisch, tranken Kaffee und waren in Zeitungen vertieft, als wir in die Küche kamen. Ich entdeckte neben der Tür eine
Ames
Research-Tragetasche, vollgestopft mit Papieren, was bestätigte, dass ich mit
Ames
richtig gelegen hatte.
    »Guten Morgen, Mädels«, sagten beide wie aus einem Mund und sahen sich erstaunt an. Glücklicherweise schafften sie es, ihre Gedanken für sich zu behalten. Es war klar, dass ich ganz und gar nicht wie die normale Barbie-Arizona aussah. Na ja, damit würden sie eben klarkommen müssen.
    »Ich habe ein frühes Meeting, deshalb muss ich jetzt los. Dad bringt dich zur Schule, Ella. Also Arizona, du bist aus dem Schneider. Du kannst direkt zur Schule fahren. Ruf aber Simla an, vielleicht will sie, dass du sie abholst. Ihre Mutter hat ihr gestern Abend das Auto weggenommen. Ich kenne keine Einzelheiten. Rup, wollen wir uns zum Mittagessen treffen?«
    Simla? Ich kratzte mich am Kopf. Simla ist eins der Kids an meiner Schule in Princeton. Wir waren so was wie Freunde, nicht richtig dicke, aber von Zeit zu Zeit hingen wir zusammen rum, und sie half mir bei meinen Mathe-Hausaufgaben. Jetzt war ich echt durcheinander. Waren wir zurück in Princeton? Total bizarr.
    Rupert unterbrach meine Gedanken mit seinem voll romantischen, schmatzenden Abschiedskuss-Moment mit meiner Mutter. Igitt. Mom sah glücklich aus, aber irgendwie passte sie nicht in diese Teenager-Szene. Sie

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