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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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sah nach einem tätowierten Ring aus. Ich bemerkte, dass Rupert dasselbe Tattoo hatte. Sie hatten tätowierte Eheringe? Das war sehr
alternativ
von ihnen, fast albern. Ich unterdrückte mein Kichern, indem ich meine Kiefer zusammenpresste.
    Als Moms Telefon klingelte, schien sie leicht verärgert. Die Unterhaltung war einseitig, und Mom antwortete nur einsilbig. Sie sah Rupert an und flüsterte, aber ich verstand es trotzdem. »Problem bei der Arbeit, ich muss hinfahren. Kommst du mit?«
    Rupert richtete sich auf und sagte: »Harry, du hast die Verantwortung. Bring Ella ins Bett und lies ihr eine Gute-Nacht-Geschichte vor.
Harry Potter
steht auf ihrem Nachttisch. Arizona, hast du Hausaufgaben? Wir sind in ein paar Stunden zurück. Ich hab mein Handy dabei.«
    Sie standen auf und küssten jeden von uns, bevor sie auf Ruperts Harley losfuhren.
    Auf seinem Weg nach oben drehte sich Harry zu mir um. »Krabbe, brauchst du Hilfe bei deinen Physikhausaufgaben?«
    »Ich weiß nicht. Ich hab sie mir noch nicht angeguckt. Ich komme zu dir, falls ich dich brauche.« Ich wusste nicht mal was von Physikhausaufgaben.
    Er brachte Ella nach oben, und ich beschloss mit Gertrude einen Spaziergang zu machen, bevor ich die Hausaufgaben in Angriff nahm. Der faulen kleinen Gertrude schien es draußen im Dunkeln nicht zu gefallen, und so wurde es ein kurzer Gang. Wieder drinnen ging ich nach oben, um meine Hausaufgaben zu erledigen.
    Da ich Geräusche aus Ellas Zimmer hörte, hielt ich kurz an und sah zu, wie Harry ihr vorlas. Ich wurde von Eifersucht überwältigt. Ich wollte, dass Harry
mein
Bruder war. Ella bemerkte mich in der Tür und winkte mir, damit ich zu ihr ins Bett kletterte, was ich tat. Wir hörten ihm beim Lesen zu. Ella war eingeschlafen, bevor er das Kapitel beendet hatte. Ich stand auf, Harry deckte sie gut zu und wir überließen sie ihren Träumen.
    »Ich bin in meinem Zimmer, wenn du Hilfe brauchst, Krabbe.«
    Ich zog abwesend an Harrys Ärmel, um mich zu bedanken, und ging auf mein Zimmer. Ich hatte beinahe Angst, als ich mein Hausaufgabenheft aufschlug und mir die Aufgaben ansah. Es schien, als ob dieses Jahr im Grunde genommen eine Wiederholung des ersten Jahres war, sodass ich das meiste davon schon mal gemacht hatte, aber mit wirklich schlechten Noten in allen Kursen. Physik war aber neu; ich hatte keine Idee, warum ich den Kurs überhaupt machte. Hatte meine Mutter mich dazu gezwungen? Ich sah mir die Hausaufgabe an:
Probleme der Zentripetalkraft
. Ich hatte keine Ahnung, was das bedeutete. Ich blätterte durch das Buch, aber es ergab immer noch keinen Sinn. War Harry richtig gut darin? Ich ging rüber zu seinem Zimmer—es war der Raum, der vorher verschlossen gewesen war. Er saß an seinem Schreibtisch und schrieb irgendeinen Bericht.
    »Brauchst du Hilfe, Krabbe?«
    Ich nickte. »Irgendeine Ahnung, was Zentripetalkraft ist?«
    »Klar, lass mich mal sehen, was du machen musst.« Er sah meine Aufgabenstellung an und erklärte mir alles. Eigentlich war es ganz einfach und wir erledigten die Arbeit in null komma nichts.
    Ich sah mich in seinem Zimmer um. Es hatte ein Eishockeythema mit ein bisschen Motorrad-Kram dazwischen, ein typisches Jungenzimmer. Es gab jede Menge gerahmte Poster, eine Reihe Eishockey—und Motorradhelme, signierte Eishockey-Fanartikel, Schläger und Pucks. Harry beobachtete mich amüsiert.
    »Warum hast du dein Zimmer abgeschlossen, als du weg warst?«, fragte ich neugierig.
    »Damit du nicht reinkommst und an meinen Sachen rumfummelst!« Er lachte.
    Ich war ein bisschen beleidigt, aber ich schätzte, dass das Sinn ergab. Ich wusste alles über kleine Schwestern, die ihre Hände nicht von persönlichem Eigentum lassen konnten. Ich war wohl
seine
lästige kleine Schwester.
    »Worüber hast du mit Kellan beim Frühstück gesprochen?«, fragte ich.
    Er sah nachdenklich aus. »Kann mich nicht richtig erinnern. Ich glaub, ich hab ihm vom Camp erzählt und dann haben wir über die Proben gesprochen.«
    Er richtete sich auf und sah mich mit einem schlauen Grinsen an. »Was geht eigentlich zwischen dir und Kellan ab? Habt ihr über irgendwas gestritten, als ich weg war? Ihr zwei wart beim Frühstück echt komisch.«
    Ich zuckte die Schultern. »Och nichts… Harry, können wir morgen nach der Schule abhängen? Ich hab dich vermisst.«
    »Klar, ich hab dich auch vermisst. Ich hab um sechs ein Date mit Maria, also warum hängen wir nicht gleich nach der Schule ab?«
    »Hört sich gut an. Vielleicht

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