Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Prophetin von Luxor

Die Prophetin von Luxor

Titel: Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
Vom Netzwerk:
ist vergessen. Wir leben heute. Heute sind wir zusammen, und ich hoffe, daß wir inzwischen stärker sind. Dir wird nichts passieren. Vor allem darauf kommt es mir an.« Die Zärtlichkeit in seinem Blick raubte ihr den Atem. Er streckte die Hand nach ihren Bechern aus. Beide kippten den Inhalt hinunter, als tränken sie Tequila und nicht Honigwein.
    Chloe schloß die Augen, während sich die Wärme in ihrem bibbernden Körper ausbreitete und sich mit den Drogen vermischte, die sie vorhin zu sich genommen hatte. Als sie die Lider wieder aufschlug, sah sie, daß Cheftu ans Fenster getreten war und hinaussah, so daß sich sein gemeißelter Körper als schwarzes Relief abzeichnete. Sie ging zu ihm und gab ihm einen Kuß auf die Schulter. Er schmeckte warm, fest und ein wenig salzig. Sie küßte ihn noch mal, diesmal mit weiter geöffnetem Mund, um mehr von seiner satinweichen Haut zu schmecken.
    Berauscht von den Empfindungen, die sie durchliefen, gab sie ihm eine ganze Reihe von Küssen auf den Arm, knabberte an den deutlich geschnittenen Muskeln, leckte an seiner Haut. Cheftu blieb reglos und mit zusammengebissenen Zähnen stehen. »Wenn du heute nacht alles tun könntest, was du wolltest, Cheftu, was würdest du dann machen?« fragte sie ihn und fuhr dabei mit den Fingern über seine angespannten Arme.
    Er atmete tief aus. »RaEm.« Er schluckte. »RaEm, ich würde dich ins Bett - o nein. Ich würde dafür sorgen, daß du -« Er zuckte zusammen und fuhr sich mit der Hand an den Bauch. Auf seiner Wange entdeckte sie winzige Schweißperlen. Auf Zehenspitzen stehend küßte sie sein Gesicht, bis der Salzgeschmack auf ihren Lippen prickelte. Cheftu hatte die Augen geschlossen und die Zähne zusammengebissen. »Es tut mir leid, daß ich dir so weh getan habe«, flüsterte sie.
    Unbeholfen betastete sie seine Brust, die warme Bronzehaut unter ihren Fingerspitzen. »Weißt du, was ich heute nacht möchte?«
    »Was?« knirschte er.
    »Ich möchte, daß du die Augen öffnest, damit ich deine Gedanken sehen kann.«
    Er schlug die Augen auf. Die bernsteinfarbene Tiefe schien warm, aber auch argwöhnisch. Er tastete sie mit Blicken ab. Dankbar ergab sie sich in ihr Schicksal, mit ihm zusammenzusein, streckte sich und berührte seine Lippen mit ihren. Auch wenn sie fest zusammengepreßt blieben, so waren sie doch warm und nachgiebig. Behutsam fuhr sie mit der Zungenspitze die Lippenränder nach. Er stieß einen lauten Seufzer aus, kam aber nicht näher an sie heran.
    Seine Reaktion hätte nicht ermutigender sein können, deshalb fuhr sie mit den Händen über seine glatte Brust, über die Muskel- und Sehnenstränge, die unter ihrer Berührung pulsierten. Chloe ließ die Stirn an seine Brust sinken. »Ich habe dich schon immer schön gefunden, Herr«, sagte sie. »Wir waren grob zueinander -«
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen. »Das ist vorbei, RaEm.«
    »Ehrenwort?«
    Er zögerte. »Asst...«
    »Gibst du mir einen Kuß darauf?« Geradezu tollkühn warf sie sich diesem alten Ägypter an die Brust. Chloe spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß. Er hatte sie geheiratet, um ihre Haut zu retten. Eigentlich begehrte er sie gar nicht. So viele Jungs hatten sie ins Bett schleifen wollen, und ausgerechnet der eine , mit dem sie wollte . Beschämt wandte sie sich ab.
    Sein Griff um ihr Handgelenk war so fest, daß es schmerzte. Dann lag sein Mund auf ihrem, fest und suchend - wütend, frustriert, mühsam beherrscht. Chloe schlang die Arme um seine feste Taille, unter der die Energie pulsierte. Cheftu löste sich und bestimmte rauh:
    »RaEm, du hast so viel Schlafmittel genommen, daß du halb von Sinnen bist! Du weißt nicht, was du tust. Du weißt nicht, was du mir antust.« Sein Blick glitzerte im Halbdunkel. »Bitte, nimm es mir nicht übel. Leg dich einfach auf die Liege und ruh dich aus. Morgen, nachdem du aufgewacht bist, können wir, ähm, darüber sprechen.«
    Chloe fuhr mit dem Finger die Windungen seiner Ohrmuschel nach. »Möchtest du, daß ich aufhöre, Cheftu?« flüsterte sie. »Findest du mich so abstoßend, daß du deine Hochzeitsnacht lieber allein in der Kälte verbringen möchtest?« Seine Hände verkrallten sich im Stoff ihres Kleides.
    »RaEm, ich gebe mir alle Mühe, ehrbar zu bleiben«, brach es aus ihm hervor. »Ich will ...« Seine Stimme erstarb, als sie ihm eine Reihe von Küssen auf seinen festen Hals gab.
    »Was willst du?« Ihre Hand fuhr die Umrisse seines Schenkels nach, fühlte das feine, weiche

Weitere Kostenlose Bücher