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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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auf dem Schwarzblattstamm überquert hatten. Rund um das Gewässer wucherte eine Pflanzenart, deren Blätter so breit waren, dass Jason sie ohne Probleme als Hängematte benutzen könnte. Gelbe Vögel kreisten dicht über der Oberfläche des Sees und stießen hin und wieder ins Wasser hinein. Wenn sie einen Fisch erwischten, stiegen sie auf und verschwanden am Horizont.
    Immer noch herrschte Windstille. Keine Wolke bedeckte den Himmel, der Tag würde heiß werden. Seron trat an seine Seite und stupste ihn freundschaftlich in die Seite. Jason musterte sein Fell und sah, dass seine Wunden schon deutlich besser aussahen.
    „Schön habt ihr es hier. Aber ist der Dunkelwald nicht auf für euch zu gefährlich?“ Jason kraulte den Wolf und sendete die Frage als Bild - in seiner Vorstellung griff ein Säbelzahntiger die Wolfsfamilie an.
    Seron antwortete wie gewohnt ebenfalls mit einem Vorstellungsbild in Verbindung mit einer Empfindung. Zuerst zeigte er, wie die Wölfin den Zugang zum Plateau problemlos gegen einen der Tiger verteidigte. Die Szene wurde untermalt von Sorge und Aufregung. Im nächsten Gedanken-Schauplatz befanden sich die Wölfe im Rudel bei der Jagd auf eine der heimischen Giraffen. Seron umrahmte das Treiben mit Gefühlen der Stärke und Selbstsicherheit. In einem größeren Verband brauchten sie anscheinend kein anderes Tier zu fürchten.
    Mit ernstem Blick legte der Riesenwolf die rechte Pranke auf seine Schulter und ließ ihn die sich freuende Wolfsmutter sehen, welche in tiefer Sorge um den entlaufenen Welpen gewesen war. Wellen der Dankbarkeit überschwappten ihn. Verlegen wendete Jason sich ab und hüstelte ein: „Kein Problem, gerne geschehen.“ Dann wühlte er in der Satteltasche nach seiner Trinkflasche. Dabei nahm er die Rätseltafel heraus, um an den Boden der Tasche zu gelangen. Schnüffelnd beugte sich Seron zu der Platte in Jasons Hand und betrachtete sie interessiert.
    Jason erläuterte die Rätseltafel dem Wolf: „Diese Platte stellt ein Rätsel dar, welches ich eigentlich lösen müsste. Aber ich habe nicht mehr viel Hoffnung, dass wir den Symbolen noch auf die Spur kommen.“ Er schickte Seron ein Bild, wie sie im Lichtrat über die Bedeutung der Tafeln gerätselt hatten. Wieder übermannte ihn das Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Seine Gedanken wanderten zu Shalyna.
    Er spürte erneut die Tatze des Wolfes, diesmal auf seinem Arm. Fragend schaute Jason zu Seron. Sein Wolfsfreund sendete ihm einen kleinen Gedankenfilm, in dem Ingadi über einer weiten Lichtung flogen. Konzentrische Steinkreise reihten sich um den Mittelpunkt des Platzes. Dann landeten die Ingadi und verteilten sich auf die Steinkreise. In der Mitte stand eine weiße Ingadifrau und sang. Es schien sich um eine Zeremonie zu handeln.
    „Du meinst ... Du meinst, das wäre der Ort der ersten Prüfung?“ Jason riss die Augen auf. „Wie kommst du darauf?“
    Seron verstand die Frage und antwortete, indem er im Geiste die Tafel über die Lichtung schweben ließ. Dann löste er den Ring aus der Rätselkarte und setzte ihn gedanklich über einen der Steinkreise. Als Nächstes leuchtete der Ingadi auf der Karte auf. Fragend schaute ihn der Wolf an als wollte er sagen: „Könnte doch sein ...“
    Jasons Herz pochte aufgeregt. „Das könnte natürlich sein, Seron. Wo liegt diese Lichtung?“
    Als Antwort erhielt er einen Flug über einen weitläufigen Dschungel bis zu einer Küste. Es ging weiter über das Meer auf einen anderen Kontinent, dort durch dichten Wald und endete schließlich auf der Steinkreis-Lichtung, die am Fuße einer hohen Felswand lag.
    „Warst du schon an diesem Platz, Seron?“ Jason untermalte seine Frage mit einem Bild des Riesenwolfes innerhalb der Ringe aus Felsgestein.
    Zu seiner Verblüffung schüttelte Seron seinen Wolfskopf. Er schien nun auch die Verneinung gelernt zu haben. Zusätzlich erschien in Jasons Kopf das Bildnis eines ältlichen Wolfes, der in einem Käfig über das besagte Meer transportiert worden war. Offenkundig hatte Seron seine Information bei einer „Plauderei“ mit diesem Greisenwolf erhalten.
    In diesem Moment knurrte die Wolfsmutter von der anderen Seite des Platzes. Sie blickte starr auf den See. Jason und Seron gingen zu ihr hinüber und schauten ebenfalls auf das gegenüberliegende Seeufer.
    Ein Reiter trat aus der dichten Pflanzenwelt heraus, gefolgt von einem Zweiten. Nach und nach schälte sich ein kleiner Trupp aus dem Urwald und hielt vor der Baumbrücke an. Der

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