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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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und nahm einen Schluck Goldwasser, den Callum ihm vorhielt. „Schon besser. Aber wieso ...“
    „Eventuell hängt das mit deinen Fähigkeiten zusammen, Jason. Bist du bereit für einen kleinen Versuch?“, fragte Callum.
    Jason nickte und der Meisterschüler griff seine Finger. Dann deutete er Shalyna, dichter zu kommen. „Ganz langsam, Shaly. Nicht berühren. Nur in die Nähe.“
    In Zeitlupe bewegte Shalyna ihre Fingerkuppen auf die von Jason zu. Knapp vor dem Kontakt schoss ein unangenehmes Kribbeln durch seine Hand und er zog diese rasch nach hinten.
    „Es fängt bereits vorher an“, bestätigte er.
    „Nun sei kein Feigling. Tipp mich mal an. Du wirst schon nicht gleich wieder umkippen.“ Shalyna hielt ihm immer noch ihre Finger entgegen.
    Zweifelnd führte Jason seine Hand von Neuem auf ihre zu. Kurz streifte er mit dem Zeigefinger über ihren Handrücken. Sofort zuckte er zurück.
    „Als ob ich in die Steckdose gefasst hätte.“
    „Was bitte?“, fragte Nickala.
    „Wie ein Stromschlag. Ihr kennt das nicht. Es tut weh und man kann dabei draufgehen.“
    „O.K. Das reicht.“ Callum drückte Shalynas Hand nach unten. „Wir werden das heute nicht klären. Fürs Erste müsst ihr einfach Abstand voneinander halten.“
    „Kein Problem. Ich muss ohnehin für die Prüfungen lernen. Ich hoffe, du wirst nicht alle Zeit mit ihm verbringen.“ Mit diesen Worten verließ Shalyna grußlos den Raum. Nickala blickte ihr gequält hinterher.
    Ganz schön zickig , dachte Jason. Es scheint sich alles um sie drehen zu müssen .
    Callum hatte Jasons zweifelnden Blick bemerkt. „Shaly kriegt sich schon wieder ein. Wie fühlst du dich? Bereit für einen kleinen Rundgang durch die Schule?“
    Jason sprang vom Tisch, auf dem er gelegen hatte, und musste sich kurz an dessen Kante festhalten. Der Raum um ihn herum zuckte vor seinen Augen. Doch das war schnell vorbei. Grinsend sagte er zu Callum: „Von mir aus können wir gleich auf den Kampfplatz. So ein Mädchen haut mich nicht um.“
    Nickala verdrehte die Pupillen nach oben. Selbst dabei wirkte sie reizvoll. „Ich lass euch alleine und stoße später wieder dazu. Meister Allando hat mich gebeten, dir das Ankommen in der Schule zu erleichtern. Aber wie ich an deinen Sprüchen höre, scheinst du dich schon ganz gut eingelebt zu haben.“ Mit diesen Worten verließ sie den Raum durch die gleiche Tür wie Shalyna.
    ***
    Callum wanderte mit Jason über den gesamten Schulbereich. Zuvor hatten sie im Speisesaal ein ausgezeichnetes Mittagsmahl verzerrt. Er zeigte ihm Lehrsäle, Laboratorien, Meditationsräume, den schuleigenen Markt, die Arena und die Ställe. Besonders beeindruckend empfand Jason die Flugschiffe, welche seit langer Zeit am Boden verharrten.
    Auch die Klassenräume bewiesen Jason, dass er sich auf einer magischen Welt befand. Die Sitzreihen waren wie in einem runden Theater stufenförmig vor einer völlig glatten, aus dunkelbraunem Stein erstellten Wand aufgebaut. Auf dieser dunklen Wandfläche konnte der Lehrer seine Gedanken wie auf einer Leinwand abbilden.
    Callum setzte sich einen Helm auf, der aus einem gitterförmigen Metallnetz bestand. Vereinzelt waren glitzernde Schmucksteine in das Gitter eingelassen.
    „Schau“, sagte er zu Jason und deutete auf die braune Wand. „Jetzt siehst du, was ich mir vorstelle.“
    Wie durch Hexerei wurde Callums Gedankenfilm auf die Wand projiziert. Zunächst zeigte er ihm die unmittelbare Umgebung der Schule. Dann reiste er mit Jason per Vorstellungskraft zur Hauptstadt Rikania und zum Dunkelwald Keyron, der einige Kilometer nordwestlich von Sapienta begann.
    Callum erläuterte jeweils die Bilder: „Keyron ist die Heimat wunderschöner Geschöpfe, Jason. Vielleicht finden wir die Gelegenheit, einmal einen Ausflug dorthin zu unternehmen. Aber gehe niemals allein in diesen Wald, auf Tandoran gibt es unglaublich angriffslustige, hochintelligente Raubtiere. Nur eine Gruppe voll ausgebildeter Limarten kann dort einen gefahrlosen Aufenthalt garantieren. Und niemand reist nachts durch dieses Gebiet.“
    Auf der Wand erschienen riesige Echsen mit schwarzen Hornplatten auf den Schädeln. Die Bilder wechselten zu einer pferdegroßen Raubkatze mit gestreiftem, rotgelbem Fell und dolchartigen Hauern, dann zu einer Art Giraffe mit grauer, elefantenartiger Haut. Der Hals war ungewöhnlich breit, hatte in etwa den Umfang einer Regentonne. Vor Jasons Augen bog diese „Giraffe“ mit ihrem Kopf einen Baum zur Seite. Jason bemerkte,

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