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Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristian Schlüter
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grinsen.
    »Alles klar, Watson. Wo geht es hin?«
    »Ins Ex-Sparr. «
    Schönlieb folgte Mitch die Straße hoch und schließlich durch eine schwarze Tür hindurch, über der auf einem großen Schild in roten und weißen Buchstaben Ex-Sparr stand. Kurz hatte Schönlieb das Gefühl, dass sie komplett alleine in der dunklen Bar waren, doch dann entdeckte er weiter hinten, in einer Ecke, zwei junge Männer, die an einem Kickertisch standen, und hinter dem Tresen, der sich in der Mitte der Bar befand, tauchte eine junge Frau auf.
    »Hi«, begrüßte sie die beiden. Sie hatte schwarze Haare, die sie streng nach hinten zu einem kleinen Zopf gebunden hatte, und trug ein schwarzes Tanktop. Ihr rechter Arm war komplett mit Tattoos überzogen. »Wollt ihr etwas trinken?«
    Mitch bestellte wieder Mexikaner. Als die Frau die Schnapsgläser vor ihnen auf den Tresen stellte, zeigte Schönlieb ihr die Fotos. Sie betrachtete die Bilder, und man sah ihr an, dass sie versuchte, sich zu erinnern.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. Wieso wollt ihr wissen, ob die hier waren?«
    »Wir sind Sherlock Holmes und Dr. Watson«, sagte Mitch, bevor Schönlieb antworten konnte, und fing an zu lachen. Er fiel fast vom Barhocker, so lustig fand er seinen Witz. Er hatte sich von seinem Schock in der Barbarabar wieder erholt.
    Schönlieb blickte zur Tanktop-Frau und zog entschuldigend die Schultern hoch. Er zog seinen Dienstausweis hervor und zeigte ihn ihr.
    »Polizei?«, fragte die Frau erstaunt. »Im Dienst?« Sie blickte auf die beiden Mexikaner. Schönlieb zuckte erneut mit den Schultern.
    »So halb.«
    Die junge Frau holte ein weiteres Schnapsglas hervor und füllte es voll. Dann stieß sie mit den beiden an.
    »Zivilbullen, halb betrunken, halb im Dienst, die mit Fotos nach Verdächtigen suchen. Ich dachte, das gibt es nur im Fernsehen.« Schönlieb gefiel der leicht ironische Unterton in ihrer Stimme.
    »Und, hast du die beiden schon mal gesehen?«
    Erneut betrachtete sie die Bilder.
    »Vor ungefähr zwei Wochen«, versuchte er ihr zu helfen. »Die beiden hatten Streit, haben sich geprügelt und sind rausgeflogen.«
    »Ich glaube, da war wirklich etwas. Kann sein, dass es vor zwei Wochen war. Aber ob die das waren, kann ich nicht genau sagen. Das war vorne an der Tür. Ich habe es nicht richtig mitbekommen. Wir hatten hier ein bisschen Ärger. Ich glaube, es ging um ein Mädel, ja, auf jeden Fall war da auch ein Mädchen. Das hat ganz hysterisch geschrien.«
    Schönlieb horchte auf. Mitch lehnte auf dem Tresen und schaute die junge Frau verliebt an. Schönlieb zog sein iPhone heraus, öffnete die Facebook-App und tippte in das Suchfeld »Marie von Hohenzollern« ein. Er streckte der Barkeeperin das Handy entgegen.
    »Vielleicht die hier?«
    »Ja! Genau!« Die junge Frau schrie auf. Mitch schreckte hoch.
    »Kannst du versuchen, dich so genau wie möglich zu erinnern? Jedes Detail könnte wichtig sein.« Schönlieb war aufgeregt.
    »Ja, ich versuch’s ja. Um was für Ermittlungen geht es denn überhaupt?«
    »Mord.« Wieder war es Mitch, der zuerst antwortete und dabei sehr wichtig und ernst guckte.
    »Oh, wow«, die junge Frau schaute die beiden kurz begeistert an, drehte sich dann um und holte eine Flasche Tequila und drei neue Schnapsgläser hervor. »Na, darauf erst einmal einen Tequila.«
    In der Zeit, in der Schönlieb sich überwand, seinen Tequila hinunterzukippen, hatten Mitch und die Frau hinter der Bar schon eine zweite Runde getrunken. Während Schönlieb sich schüttelte, machte Mitch Komplimente über ihr Tattoo. Sie nahm die Fotos erneut in die Hand und betrachtete Huynh und Alexander.
    »Ja doch, der Asiate, und jetzt, wo ich das Mädchen dazu gesehen habe, bin ich ziemlich sicher, dass die beiden es waren, die sich geprügelt haben. Andy, unser Türsteher, hat dafür gesorgt, dass sie aus dem Laden geflogen sind.«
    »Wo ist Andy jetzt? Können wir mit ihm sprechen?«
    »Ne, der ist nur von Donnerstag bis Samstag hier. Ich kann dir aber seine Nummer geben.« Sie riss irgendwo hinter dem Tresen ein Stück Papier ab und kritzelte eine Nummer drauf. Schönlieb nahm sie entgegen.
    »Kannst du dich denn erinnern, worum es ging? Hast du vielleicht doch irgendwas mitbekommen? Vielleicht hat Andy ja noch was erwähnt?«
    Sie sah konzentriert aus.
    »Das ist echt lange her. Und so selten kommt das nun auch wieder nicht vor, dass hier zwei Typen anfangen, sich zu prügeln.« Sie nahm noch einmal das iPhone in die Hand und betrachtete das

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