Passagiere stiegen aus. Auch Schönlieb schob sich mit ihnen an Land, doch im Gegensatz zu ihnen ging er nicht auf das große Zelt zu, in dem in einer halben Stunde der König der Löwen die Massen unterhalten würde. Er bog vor dem Eingang nach rechts ab, ging etwa hundert Meter weiter, zwängte sich durch ein paar Büsche, setzte sich auf die Kaimauer und zog ein zweites Astra aus der Tasche.
Epilog
Vor ihm auf der anderen Uferseite glitzerte der Hafen, die Fischauktionshalle, die Rickmer-Rickmers . Er atmete tief ein und genoss das gleichmäßige Brummen des Hafens. Da merkte er, dass das Brummen aus seiner Hosentasche kam. Schnell zog er sein iPhone hervor. Auf dem Display stand »Lieke«.
Er hatte sie seit dem Abend, an dem Meininger gestorben war, nicht mehr gesehen. Er war zu beschäftigt gewesen, sagte er sich, und wusste, dass er feige meinte. Mit schlechtem Gewissen nahm er den Anruf entgegen.
»Hej.«
»Hey.«
»Du hast dich nicht mehr gemeldet, weißt du das?«
»Ja, es tut mir leid. Ich war zu beschäftigt.«
»…«
»In Wirklichkeit war ich zu feige.«
»Gut. Ich habe hier eine Flasche Wein, und ich rufe an, damit du die mit mir trinkst.«
Hatte er so ein Glück verdient? Er musste es herausfinden.
»Aber nur, wenn du zu mir kommst«, sagte er und musste lächeln. »Also dahin, wo ich jetzt gerade bin.«
»Wo bist du denn?«
Er erklärte es ihr und steckte das iPhone zurück in die Tasche.
Lieke würde hierherkommen.
Sein ganzer Bauch kribbelte.
Danksagung
Ohne eine ganze Reihe toller Menschen wäre dieses Buch vermutlich nie entstanden und schon gar nicht in seiner jetzigen Form möglich gewesen.
Vielen Dank an alle, die mir geduldig bei der Beantwortung von Fragen geholfen haben, immer ein offenes Ohr hatten und mir immer wieder Mut zugesprochen haben. Mein besonderer Dank gilt Nena, Andreas, Julia und Evi Draxl.
Danke auch an DICH,
lieber Leser, liebe Leserin,
dass du zu diesem Buch gegriffen hast!
Kristian Schlüter, Hamburg 2013
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