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Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristian Schlüter
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regeln wir das jetzt?«
    Wie regeln wir das jetzt? Schönlieb wurde leicht gereizt, wie Meininger da in seinem fröhlichen Plauderton »Wie regeln wir das jetzt?« fragte. Keine Ahnung wie wir das jetzt regeln, du Verkaufskanal-Figur!
    »Keine Ahnung, haben Sie da einen Vorschlag?«, antwortete er und bemühte sich, möglichst nett und freundlich zu klingen.
    »Also, sonst kommen Sie doch erst einmal hierher in mein Büro. Dann finden wir sicher eine Lösung, die für beide Seiten zufriedenstellend ist.«
    »Okay. Ich könnte so in zwei Stunden bei Ihnen sein«, willigte er ein. Was blieb ihm anderes übrig? Schönlieb hatte keine Lust auf eine Dienstbeschwerde. »Ich muss vorher noch etwas erledigen. Ich bin in etwa zwei Stunden bei Ihnen.« Er wollte in die Vernehmung.
    Sie verabschiedeten sich. Schönlieb knallte das Telefon auf und ärgerte sich. Dieser bescheuerte Security-Rentner! Eigentlich aber ärgerte er sich über sich selbst. Warum war er nur so dumm und unbeherrscht gewesen? Jetzt war er abhängig von der Gnade des Professors, damit sie die Angelegenheit irgendwie regeln konnten. Schönlieb war sich nicht sicher, ob er sich nicht doch lieber einer offiziellen Beschwerde stellen sollte, dann konnte er auf dieses ganze Geklüngel verzichten. Er verwarf diesen Gedanken jedoch wieder.
    Sicher war er sich hingegen, dass er Max gegen das Raubtier beiseitestehen musste. Das Gefühl hatte sich während des Telefonats verstärkt. Vielleicht war es nur eine Art Gewissensausgleich. Wenn er schon bereit war, zu seinem eigenen Schutz die Beschwerde des Sicherheitsdienstes möglichst lautlos verschwinden zu lassen, dann musste er sich zumindest bei Max gerademachen und zu sich selbst stehen.
    Entschlossen ging er zurück zum Vernehmungszimmer. Ohne anzuklopfen, trat er ein. Diesmal war es nur Wallner, der etwas erschrocken zur Tür schaute. Wieder stand er hinter Max, der wimmerte, sein Gesicht tief in den Händen vergraben hatte und weinte. Elendig weinte, wie einer, der gerade alles verloren hatte.
    »Soeben hat er alles gestanden.« Wallner grinste Schönlieb zufrieden an.
    »Was?« Schönlieb schaute Wallner entgeistert an. »Wie meinst du das?«
    »Wie, wie meine ich das ?«
    »Was hat er zugegeben?«
    »Na, den Mord, was sonst!«, fauchte Wallner.
    Wallner ging um den Tisch herum, drückte einen Knopf auf dem Diktiergerät und fingerte ein kleines Aufnahmeband heraus.
    »Und hier ist alles drauf«, posaunte er stolz und hielt das Band wie eine kleine Trophäe in die Höhe.
    »Das ist doch …«, begann Schönlieb entgeistert.
    »Die Kollegen holen Sie gleich ab und bringen Sie zurück in die Zelle«, sagte Wallner an Max gerichtet, der aber nicht darauf reagierte.
    Als Wallner an Schönlieb vorbei aus der Tür ging, hielt er einen kleinen Moment inne.
    »Danken und mir ein Bierchen ausgeben kannst du dann nachher«, flüsterte er ihm in einem gehässig-freundlichen Ton zu. »Hab ich mal wieder einen Fall gelöst für uns, was?« Er klopfte Schönlieb gönnerhaft auf die Schulter. Dieser alte arrogante Sack!
    Wallner verschwand, und Schönlieb stand immer noch wie angewurzelt im Vernehmungsraum. Vor ihm, auf den Tisch gelehnt, wimmerte Max weiter vor sich hin. Konnte das wirklich wahr sein? Hatte Schönlieb sich so getäuscht?
    »Warum hast du Huynh getötet?«
    »Ich war es nicht«, beteuerte Max plötzlich. »Ich war es wirklich nicht.« Man konnte ihn kaum verstehen, denn aus seiner Nase lief Rotz ohne Ende und verklebte ihm den Mund.
    Schönlieb war sauer. Er ging zwei Schritte nach vorne und haute mit der flachen Hand auf den Tisch. Zu spät dachte er daran, was dieser plötzliche Knall in seinem verkaterten Kopf anrichten würde. Er verzog kurz das Gesicht und wandte sich erst wieder an Max, als das höllische Stechen nachgelassen hatte.
    »Verdammt noch mal, Max, wieso gibst du dann so einen Scheiß zu?«
    Mit weit aufgerissenen, geröteten Augen schaute Max Schönlieb an. Doch dann ließ er den Kopf wieder hängen und starrte auf den Boden.
    »Ich weiß nicht, keine Ahnung.« Er zog die Achseln hoch.
    »Ein schöner Drogendealer bist du mir«, zischte Schönlieb und schaute auf die Uhr. »Lässt dich in nicht mal drei Stunden weichkochen und gibst einen Mord zu, den du nicht begangen hast.«
    »Ich wollte das mit dem Ritalin nicht, ich wollte das doch nicht …« Max fing wieder an zu weinen.
    »Pass auf«, sagte Schönlieb und legte eine Hand auf seine Schulter. »Das mit dem Ritalin, das du Huynh

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