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Die Psi-Agenten

Die Psi-Agenten

Titel: Die Psi-Agenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Morgan
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immer geschehen, wenn ich die meditative Versenkung anstrebe?« fragte ich.
    »Nur solange Sie die damit verbundenen Vorgänge nicht beherrschen«, erklärte er. »Danach können Sie sich selbst schützen. Zugleich müßte es Ihnen durch eine erfolgreiche Meditation gelingen, die zerstörenden Elemente aus Ihrem Innern zu verbannen.«
    Ich sah ihn ungläubig an. Offensichtlich wußte er nicht, welche Hölle ich eben durchgemacht hatte, sonst hätte er wohl kaum erwartet, daß ich dieses Experiment freiwillig wiederholte.
    »Das klingt, als wollten Sie einem Ertrinkenden weismachen, daß noch ein passabler Schwimmer aus ihm werden könnte.«
    Zum ersten Male huschte ein schwaches Lächeln über seine ernsten Züge. »Sie haben wenig zu befürchten, solange Sie Ihren Humor noch besitzen.«
    »Humor oder nicht, ich halte das nicht noch einmal aus«, entgegnete ich fest.
    »Und ich würde es auch keineswegs verlangen«, sagte Ananda. »Es heißt mit Recht, daß die Geißeln der Phantasie weit mehr Schaden anrichten als die armseligen Schrecken unserer realen Welt. Aber, wie ich bereits andeutete, ist Ihr Fall nicht einzigartig, und es gibt ein Heilmittel dagegen. Sicher haben Sie schon davon gehört, daß Menschen nach einem Schlangenbiß vor dem Tode gerettet wurden, weil jemand das Gift aus der Wunde sog. Es gibt nun Personen, die unter gewissen Voraussetzungen dazu imstande sind, die Gifte der Seele abzuleiten. Nein, ich spreche nicht von mir. Diese Gabe hat mir der Einzige in Seiner Weisheit versagt – andernfalls wäre ich Ihnen zu Hilfe geeilt.«
    »Aber Sie kennen jemanden, der das vermag?«
    Er nickte. »Ein halbes Kind – sie kam in aller Unschuld zu mir, und ich erkannte, daß sie bereits ein großes Stück auf dem Pfad zur Göttlichen Wahrheit zurückgelegt hatte. Es gelang ihr gleich beim ersten Male, mit Hilfe des Mantra in die Bereiche des Reinen Bewußtseins vorzustoßen. Seit jener Zeit ist sie bei uns geblieben und hilft uns, die Leute, die hierherkommen, zu ermutigen. Und für überlastete Seelen wie Sie kann sie noch viel mehr tun. Auf irgendeine Weise, die ich selbst nicht verstehe, bringt sie es fertig, während der Versenkungsphase all die Elemente abzubauen, die den Frieden des Meditierenden stören. Wenn Sie bereit sind, ihre Hilfe ohne Vorurteile zu akzeptieren, wird sich Ihr furchtbares Erlebnis nicht mehr wiederholen.«
    Ich hatte keine Wahl. Mehr denn je war ich überzeugt davon, daß ich dem Wahnsinn verfallen würde, wenn ich jetzt aufgab. Unter solchen Umständen hatte es wenig Bedeutung, ob die Hilfe, die ich benötigte, von Ananda selbst oder von einer seiner Schülerinnen kam. »Also gut«, sagte ich. »Versuchen wir es!«
    Der Guru lächelte. »Sie sind ein mutiger Mann, Mister Ableson. Dieser Mut soll belohnt werden.«
     
PETER MORAY – 6
     
    »Herrgott, tun Sie mir einen Gefallen und verschwinden Sie für eine halbe Stunde!« sagte ich wütend.
    Matthews sah Richard an, und als er nickte, verließ er die Sakristei. Ich hörte, wie die Tür hinter ihm ins Schloß fiel.
    »Du mußt deine schlechte Laune nicht unbedingt an ihm auslassen«, meinte Richard vorsichtig.
    »Ich habe keine schlechte Laune«, erklärte ich, aber ich vermied es, seinem vorwurfsvollen Blick zu begegnen. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder dem großen Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu. Richard hatte natürlich recht, wie immer. Drei Wochen dauerte diese Schnüffelei nun schon, und der ständige Einsatz meiner Psi-Kräfte zehrte an den Nerven. Dazu kam die Erkenntnis, daß wir bis jetzt überhaupt nichts erreicht hatten. Und zu allem Überfluß hatte Barbara heute morgen angerufen. Sie war nur mit Mühe davon abzubringen gewesen, nach London zu kommen und mir zu helfen. Leider konnte ich ihr nicht die volle Wahrheit sagen, und ich hatte das Gefühl, daß sie sich nicht mehr lange mit Ausreden abspeisen ließ. Dann trat das ein, was ich am meisten fürchtete – daß sie in die Angelegenheit verwickelt wurde.
    Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Kurz vor halb neun. Falls der Mann pünktlich wie immer war, mußte sein Mantra jetzt bald auf der Psi-Ebene auftauchen. Ich begann mit den nötigen Vorbereitungen. Richards Anwesenheit störte mich dabei nicht – er gehörte zu den Ausnahmefällen, die überhaupt keine Psi-Ausstrahlung besaßen. Leider konnte man das nicht von Matthews behaupten, den uns Cort als Verbindungsmann zugewiesen hatte. Er besaß zwar verhältnismäßig schwache

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