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Die Psi-Agenten

Die Psi-Agenten

Titel: Die Psi-Agenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Morgan
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seien, die eine Sonderbehandlung benötigten. Die meisten von ihnen nehmen es sicher widerspruchslos hin, wenn der Guru ihnen einen besonderen ›Helfer‹ zuweist, der ihre Meditationsübungen teilt.«
    »Und wenn diese Verbindung erst einmal besteht, wird sie auch nach Abschluß des Meditationskurses fortgesetzt«, erklärte Richard. »Der ›Helfer‹ besucht sein Opfer in regelmäßigen Abständen. Angeblich, um seine Meditationstechnik aufzufrischen und zu verbessern, in Wirklichkeit aber, um neue Informationen zu sammeln.«
    »Und Greenalls Tod?« fragte Cort.
    »Eine logische Erweiterung der gleichen Technik«, erwiderte ich. »Ein tödlicher, psychokinetischer Impuls, der das Gehirn während der Meditation trifft, wenn es besonders aufnahmebereit ist. Auf diese Weise kann man sich, ohne Verdacht zu erwecken, einer Person entledigen, die zur Gefahr geworden ist.«
    »Wahnsinn!« flüsterte Cort. »Aber Sie haben recht, es muß so sein. Die Frage ist nur: Können wir so eine Organisation überhaupt bekämpfen?«
    »Um das zu beantworten, muß ich mich erst einmal mit dem Mädchen unterhalten«, sagte ich.
    »Und Ableson?«
    »Der Mann kann uns nicht weiterhelfen. Er war lediglich eine Nebenfigur in dem großen Spiel. Aber ich schlage vor, daß Sie ihn außer Reichweite des Mädchens bringen lassen – zu seiner eigenen Sicherheit.«
     
PETER MORAY – 8
     
    »Ich halte es wirklich für besser, wenn ich zuerst mit ihr spreche«, sagte Richard. »Mir kann sie nichts anhaben – wie ihre Reaktion auch ausfallen mag.«
    Wir hatten uns in unser eigenes Büro zurückgezogen, um die nächsten Schritte des Unternehmens zu planen, während Cort sich um den verwirrten Ableson kümmerte. Der Gedanke, diesem Mädchen mit ihren unbekannten Psi-Kräften gegenüberzutreten, behagte mir gar nicht, aber ich wußte, daß ich keine andere Wahl hatte, wenn wir etwas erreichen wollten. Richards Psi-Sperre machte ihn zwar immun gegen eine Attacke der Gegner, doch was nützte das, wenn er nicht in das Unterbewußtsein der Kleinen eindringen konnte?
    »Solange ich meinen Verteidigungsschirm aufrechterhalte, kann mir nichts zustoßen«, erwiderte ich. »Und es besteht immer die Möglichkeit, daß sie mit uns zusammenarbeitet. Dann bin ich dir gegenüber weit im Vorteil.«
    »Aber wenn sie dich irgendwie dazu bringt, deine Barriere aufzugeben, um dich dann anzugreifen?« Richards Miene drückte Besorgnis aus. »Zumindest die Kontaktaufnahme solltest du mir überlassen.«
    Richard konnte ziemlich stur sein, aber diesmal hatte ich beschlossen, nicht nachzugeben. »Nein, Richard«, sagte ich fest. »Diese Sache nehme ich mir vor. Schließlich ist das Mädchen verhältnismäßig unwichtig – uns geht es in der Hauptsache darum, mehr über die gegnerische Organisation zu erfahren. Und darüber wird sie sich in einer zwanglosen Unterhaltung wohl kaum äußern.«
    Er blieb hartnäckig. »Du gehst ein unnötiges Risiko ein. Sie ist in die Defensive gedrängt, und sobald sie merkt, daß du ihr Inneres durchforscht, wird sie dir jede Psi-Waffe entgegenschleudern, die sie besitzt.«
    »Das nützt ihr überhaupt nichts, denn ich bin darauf vorbereitet.«
    Er starrte mich eine Zeitlang wortlos an. »Also schön, Peter«, sagte er schließlich. »Du sollst deinen Willen haben. Aber sei um Himmels willen vorsichtig! Wann möchtest du anfangen?«
    »Je früher, desto besser«, entgegnete ich und stand auf. »Aber vorher habe ich noch zwei Anliegen …«
    »Ja?«
    »Erstens – sorge dafür, daß Cort und seine Leute mich nicht stören. Ich möchte die Angelegenheit auf meine Weise lösen. Wenn er eingreift, gibt es nur Komplikationen.«
    »In Ordnung. Cort hat ohnehin einen schweren Schock erlitten, aber ich werde ihm noch einmal einschärfen, daß du völlig freie Hand benötigst. Sonst noch etwas?«
    Ich zögerte, weil ich das Gefühl hatte, daß meine Worte ein wenig melodramatisch klangen. »Richard, falls etwas schiefgeht, wider Erwarten – sollst du dafür sorgen, daß Barbara aus dem Spiel bleibt. Cort darf sie nicht in seine schmutzigen Geschäfte hineinziehen.«
    Er nickte ernst. »Ich gebe dir mein Wort darauf. Aber keine Angst, es wird schon alles klappen, solange du deine Barriere aufrechterhältst.«
    »Natürlich«, log ich. Natürlich war mir klar, daß ich während dieser Begegnung meinen Verteidigungsschirm wenigstens teilweise senken mußte, um in einen engen Kontakt mit dem Mädchen zu kommen.
     
    Zehn Minuten später befand ich

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