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Die pure Versuchung

Die pure Versuchung

Titel: Die pure Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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strengen Blick zu, doch seine Miene verriet nichts.
    „Dazu besteht kein Anlass, da wir weniger als vierundzwanzig Stunden fort sind.“
    „Wie wollen Sie von Galveston zurückkommen?“
    Dan lächelte. „Ich dachte mir, Sie geben uns genug Geld, damit wir uns einen Wagen mieten können.“
    „Ich werde mit dem Kapitän sprechen und ihn fragen, wie lange er bis nach Galveston braucht. Möglicherweise haben Sie eine Lösung gefunden, die uns alle zufriedenstellt.
    Nach einer kurzen Unterhaltung per Bordtelefon legte Guardino auf und sagte: „Sind Sie bereit für das Frühstück?“
    Da Danny nicht antwortete, stand Shannon auf und meinte: „Das klingt sehr gut.“
    Das Frühstück wurde im Salon serviert, und niemand sprach, bis der Tisch wieder abgeräumt war.
    „Übrigens“, sagte Guardino schließlich, „mir ist aufgefallen, dass Sie gar keinen Verlobungsring tragen. Warum nicht?“
    Oje, daran hatte sie gar nicht gedacht. Dies war kein günstiger Zeitpunkt, ihrem Gastgeber zu gestehen, dass sie ihn belogen hatten. Aber Shannon fiel einfach keine plausible Erklärung ein.
    Wieder einmal rettete Dan sie. „Sie hat von mir den Verlobungsring meiner Mutter bekommen. Er wird gerade geändert. Wenn wir wieder in Austin sind, können wir ihn abholen.“
    „Ich verstehe. Und wann wird das sein?“
    „Nun, zunächst muss ich auf die Insel zurück, weil ich mich noch um ein paar Kleinigkeiten zu kümmern habe. Danach werden wir uns auf den Weg Richtung Norden machen.“
    „Gibt es schon ein Datum für die Hochzeit?“
    Dan sah zu Shannon.
    „Wir sind uns noch nicht einig“, improvisierte sie. „Es ist schwer zu entscheiden, bevor wir nicht mit unseren Freunden und der Familie gesprochen haben.“
    „Aber ich hoffe doch, die Hochzeit findet bald statt“, meinte Guardino.
    „Bald?“, wiederholte sie.
    „Ich schätze die moderne Einstellung nicht, dass man schon vor der Ehe zusammenlebt. Ich habe dafür gesorgt, dass meine Tochter als Jungfrau in die Ehe ging.“ Er lächelte. „Sie und ihr Mann bekommen im nächsten Frühjahr ihr erstes Kind. Letzten Sommer haben sie hier auf der Jacht ihre Flitterwochen verbracht.“
    Grundgütiger, es sind wirklich die Sachen seiner Tochter, dachte Shannon.
    Das Telefon summte, und Guardino nahm den Hörer ab. Dann legte er wieder auf und verkündete: „Offenbar haben Sie beide Glück. Der Kapitän hat mir eben mitgeteilt, dass wir in etwa zwei Stunden in Galveston sein können.“ Er wandte sich an Dan. „Ich bin sehr froh, wie Sie diese Angelegenheit geregelt haben, Dan – ich hoffe, ich darf Sie so nennen. Ich habe jetzt einen Eindruck von Ihrem Charakter gewonnen.“ Er sah zu Shannon. „Sie sind vielleicht ein wenig hitzköpfig. Aber ich verstehe Ihre Angst, sie zu verlieren, nach allem, was Sie ihretwegen durchmachen mussten.“
    Shannon hob die Brauen.
    „Weglaufen ist keine Lösung“, erklärte er. „Ich hoffe, Sie haben gelernt, dass Sie sich den Problemen stellen müssen.“
    „Oh, ja, natürlich. Ich stimme Ihnen vollkommen zu.“
    „Sie hätten sich nicht mit Rick Taylor einlassen dürfen. Er hat einige sehr schlechte Angewohnheiten entwickelt.“
    „Ja, das muss er wohl, wenn Sie auf der Suche nach ihm sind.“
    „Ich werde ihn schon finden. Ich brauchte ohnehin ein bisschen Urlaub, somit ist diese Reise nicht vergebens. Ich hoffe, Sie verzeihen mir, dass ich Ihre gemeinsame Zeit unterbrochen habe.“
    „Sicher.“ Shannon wusste nicht mehr, was sie noch sagen sollte. „Tja, wenn Sie mich dann entschuldigen würden. Ich werde mir überlegen, was ich für Galveston anziehe.“
    Guardino winkte ab. „Machen Sie sich deshalb keine Gedanken. Meine Tochter wird nichts von ihren Sachen vermissen. Bedienen Sie sich ruhig.“ Er wandte sich wieder an Dan. „Sie auch. Das ist das Mindeste, was ich tun kann. Oh, da fällt mir ein …“ Er holte seine Brieftasche hervor. „Damit müssten Sie problemlos auf die Insel zurückkommen.“
    Er reichte Dan das Geld. Shannon versuchte, nicht auf die Hunderter zu starren, die er Dan gab.
    „Danke.“
    Dann drückte Guardino ihm noch ein Stück Papier in die Hand. „Gehen Sie zu dieser Autovermietung. Ich weiß, dass Sie keine Kreditkarte und keinen Ausweis bei sich haben. Dort wird man Ihnen trotzdem einen Wagen geben. Außerdem habe ich Rasierzeug in Ihre Kabine bringen lassen.“
    Dan rieb sich grinsend das Kinn. „Nochmals danke.“
    „Wenn Sie beide mich jetzt entschuldigen würden, ich muss mich noch

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