Die Queen macht Ferien (German Edition)
“
Clare wurde zornig. „ Kann es sein, dass du vielleicht ein klitzekleines bisschen eifersüchtig bist? “
„ Keine Spur . Ich könnte es nur nicht ertragen zu erleben, wie man dich verletzt“, sagte Trisha zuckerig, „t schüss und schönen Abend noch! “
Sie gingen wieder ihre Wege.
Clare sagte sich, sie wolle die ganze Unterhaltung möglichst rasch vergessen. Trisha war schon immer eine Giftspritze gewesen. Aber trotzdem fühlte sie sich irgendwie unglücklich.
Sie mied Edwards Gegenwart in den folgenden Tagen. Sie wollte über ihr Verhältnis in Ruhe nachdenken. Also erfand sie immer neue Ausreden, um mit ihm nicht auszugehen.
Edward, der eine Abkühlung spürte, war verwirrt und wunderte sich, was los war. Aber er hielt es für unklug, ihr zu sehr zuzusetzen. Stattdessen bat er, Joey auf kleine Ausflüge mitnehmen zu dürfen. Den einen Tag gingen sie zum Zoo, den anderen trotteten sie gut gelaunt zusammen los, um den Wachwechsel am Palast zu sehen.
Joey war begeistert und redete tagelang von nichts anderem.
Clare sah ihnen oft nach wenn sie davonzogen; Joey hüpfte neben Edward und dieser plauderte mit ihm angeregt. Sie erwischte sich dabei, wie sie auf ihren eigenen Sohn leidenschaftlich eifersüchtig war.
Es dauerte nicht lange, und Edwards ruhige Beständigkeit hatte sie so weit überzeugt, dass sie wieder mit ihm ausging. Sie gab sich Mühe, Trishas Bemerkungen einfach zu verdrängen, aber ab und zu tauchten sie in ihr auf, wie ein wiederkehrender Albtraum.
Kapitel 55
Fred wurde ungeduldig. Jetzt, da sie Herbs Auto zur Verfügung hatten, war sein toller Plan perfekt. Aber trotzdem schien alles schief zu gehen. Er musste immer daran denken, wie er die Frau neulich am späten Abend fast erwischt hatte, aber sie ihm doch noch entkommen war. Grrr. Es machte ihn wild.
Herb nörgelte schon, dass er das Auto zurück haben wollte. Also musste es bald geschehen.
Keines Falls wollte er noch mal dem teuflischen Hund begegnen. Sein Bein war noch voller blauer Flecken und tat weh.
Nein, er und Kev würden ihr auflauern und bei nächster Gelegenheit beherzt zupacken, sie ins Auto werfen und mit ihr zu ihrem Quartier brausen.
Die Zeitungen würden ihm für die Bilder der „ gekidnappten Queen “ ein Vermögen zahlen. Und er würde den Hof auch noch erpressen. Boah! Sein Plan war super gut, genau wie Kev gesagt hatte.
Der einzige Haken war, dass die verdammte Person nie alleine unterwegs war. Ein Tag nach dem anderen verging, ohne dass sie etwas hatten ausrichten können. Und – wie gesagt – der blöde Herb saß ihnen im Nacken wegen des blöden Autos.
Kapitel 56
Die Queen freute sich mit Clare darüber, wie gut ihr Geschäft jetzt lief. Die Floristen mussten sich angewöhnen, schnell und effektiv zu arbeiten. Abends fühlte die Queen sich todmüde, aber sie war heimlich stolz darauf, wie sie zu einem wichtigem Mitglied in ihrem Team geworden war und dass Clare und Sam sich stark auf ihre Mitarbeit verließen.
Sie liebte dieses „ normale “ Leben. Es machte ihr so viel Spaß! Balmoral war auch nett, aber dies war alles so erfrischend anders.
Doch, ganz gelegentlich, ließ sie das Bukett an dem sie gerade arbeitete sinken und horchte auf ein ungutes Nagen in ihrem Inneren. Sicher, alles war schön und gut, aber ihre Zeit lief ab. Wie würde sie Clare und ihren neuen Freunden erklären, dass sie sie verlassen musste?
Sie besprach das Problem mit Edward an einem Morgen, an dem sie ihre Besprechung wegen des schönen Wetters in den Garten verlegt hatten.
„ Bereitet dir unsere Maskerade nicht doch gelegentlich Kopfzerbrechen? “, fragte sie.
Edward, den in seiner gegenwärtigen Verfassung gar nichts stören konnte, weil er im siebten Himmel schwebte, sah sie verwundert an. „ Sollte sie das? “ Er hatte sich ganz abgewöhnt, sie formell anzusprechen. Wenn sie zum Hof zurück gekehrt waren, musste er wohl daran arbeiten.
„ Nun, machst du dir denn nie Sorgen, man könne dich erkennen, wenn du mit Clare unterwegs bist und dass die ganze Geschichte dann auffliegt? Was wird Clare sagen, wenn sie erfährt, dass du in Wirklichkeit der Privatsekretär der Queen bist? ““
Edward runzelte seine Stirn. „ Stimmt – ich vergesse dauernd, dass ich in Wirklichkeit gar kein Steward bin. Könntest du mich nicht einfach feuern und stattdessen als Steward einstellen? “ Er lehnte sich zurück in seinem Gartenstuhl, rupfte etwas von Clares Lavendelpflanze ab und schnupperte daran.
Die Queen
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