Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache-Agentur

Die Rache-Agentur

Titel: Die Rache-Agentur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
Vom Netzwerk:
zu sehr in seinen Job verliebt. Das würde nicht zu seiner steilen Karriere passen, oder?»
    Georgie blickte zu Boden. «Sogar Menschen, die weitaus weniger in ihren Job verliebt sind, bekommen nicht immer auf Wunsch Besuch vom Storch.»
    Flick schwieg einen Moment lang. «Du meine Güte, Georgie. Das wusste ich nicht. Ich meine, ich wusste nicht, dass du Probleme hast, schwanger zu werden. Hast du dich schon untersuchen lassen?»
    Georgie beschäftigte sich damit, die Ballons zu bündeln. «Ach, daran liegt es nicht. Wenigstens glaube ich das. Wir könnten Kinder bekommen. Es ist nur so, dass Ed keine mehr will.»
    Flick lachte. «Soweit ich weiß, brauchen Männer in dieser Hinsicht ab und an einen kräftigen Schubs in die richtige Richtung. Kannst du ihn nicht überraschen? Du weißt schon, zufällig die Verhütung vergessen und der Natur den Lauf der Dinge überlassen. Er wird dich wohl kaum vor die Tür setzen, oder?»
    Georgie hoffte, nicht rot anzulaufen. Sie dachte an den einen Abend letzte Woche zurück, als Ed spät von einemTermin aus Cardiff nach Hause gekommen war. Sie hatte nach einem ausgiebigen Bad im Bett gesessen und gelesen. Gut – sie hatte sich nicht gleich auf ihn gestürzt, sondern erst mal nur angekuschelt. Doch nachdem sie ein Bein über seinen Oberschenkel gelegt hatte, ihm mit heißem Atem über den Nacken gestrichen hatte und ihre Hand an die richtigen Stellen gewandert war, hatte er reagiert. Georgie hatte sich zwar dafür geschämt, nicht verhütet zu haben, doch es war ja nicht die richtige Zeit im Monat gewesen, und eigentlich hatte überhaupt kein Risiko bestanden, schwanger zu werden. Sie war meilenweit davon entfernt, eine Schwangerschaft zu provozieren, wie Flick es vorgeschlagen hatte. Das wäre einfach nicht richtig.
    «Aber das wäre doch nicht gerecht», sagte Georgie achselzuckend. «Er muss jetzt schon zusehen, wie er den Unterhalt für die beiden Jungs aufbringt. Und ich würde nicht noch ein Baby bekommen wollen, wenn er nicht voll dahintersteht. Das wäre für niemanden fair. Außerdem habe ich Libby.» Georgie wusste, dass sie versuchte, das Thema mit aller Macht rational zu betrachten, und solange ihr Kopf es schaffte, ihr Herz im Zaum zu halten, war alles okay. «Mir geht es ja nicht wie der armen Alison Houghton. Ich kann einfach nicht glauben, dass ihr Mann keine Familie wollte. Das hätte er ihr vor der Hochzeit sagen sollen. Ich glaube, es ist sogar ein Grund, die Ehe annullieren zu lassen, wenn er ihr nicht erlaubt, Kinder zu bekommen. Sie sollte ihn einfach zum Teufel schicken.» Georgie sah Flick an, die von der eben eingetroffenen Sushi-Lieferung völlig eingenommen zu sein schien. Langsam fuhr sie fort: «Wir müssen uns um die Beschattung kümmern.»
    Die verzwickte Frage, wie sie sich Ben Houghton an die Fersen heften konnten, stand nun schon seit ein paar Wochen im Raum, und Georgie bereute langsam, dass sie den Auftrag angenommen hatten.
    Flick zuckte gleichgültig mit den Schultern, trat einenSchritt zurück und betrachtete den dekorierten Wintergarten. «Nicht schlecht. Gar nicht schlecht», stellte sie anerkennend fest. «Zuerst müssen wir herausfinden, wie sein Tagesablauf aussieht.»
    «Wie es scheint, ist er ein ganz schön harter Brocken.» Georgie nahm ihre Handtasche. «Sind wir fertig? Dann lass uns verschwinden, bevor die kleinen Lieblinge aus der Schule kommen. Vielleicht können wir auf der Fahrt zu Tim Rowlands’ Haus eine Strategie austüfteln? Der Klempner ist seit Anfang der Woche dort, und ich möchte gern wissen, wie weit er ist.»
    «O ja. Der mysteriöse Mr   Rowlands. Sehr gut, ich möchte nämlich zu gern sehen, wie er lebt. Offenbar hat das Haus Eindruck auf dich gemacht. Dann lass uns mal schnell nach dem Kindermädchen sehen, damit sie uns ihr Okay gibt, bevor wir gehen.»
    Nach einer kurzen Suche fanden sie das Kindermädchen vor dem Computer, ungeniert damit beschäftigt, sich ein Latexkleid bei eBay zu ersteigern. Flick und Georgie warteten geduldig, bis sie den Zuschlag erhalten hatte – ein reger Bieterkampf war darum ausgebrochen   –, und lehnten ihr Angebot, ein Glas Wein zu trinken, während sie ihre Arbeit in Augenschein nahm, dankend ab. «Ganz ehrlich? Machen Sie sich mal keine Sorgen. Von dem Stoff lagert noch jede Menge im Keller. Die wissen nicht einmal, wie viel sie besitzen. Keiner merkt es, wenn meine Freunde zum Mittagessen vorbeikommen und sich bedienen.»
    Georgie erschauerte. Sie war hin und her

Weitere Kostenlose Bücher