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Die Rache der Horden

Die Rache der Horden

Titel: Die Rache der Horden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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den wir so verlieren, kostet uns weitere dreihundert Gewehre und Musketen und weitere zwei Feldgeschütze«, stellte Pat bitter fest und wich seitlich aus, damit ein Team von Männern eine Pressschmiede durch die Tür schaffen konnte.
    Andrew sah sich um und rang sich ein aufmunterndes Lächeln ab, als er das geräumige Bauwerk betrat.
    Hier hatte das pulsierende Herz all ihrer industriellen Anstrengungen geschlagen. Nur Tage zuvor waren Rauch aufgestiegen und Funken geflogen. Schwitzende Arbeiter hatten das Roheisen aus dem angrenzenden Hochofen gezogen, hier hereingeschafft und zu Stahl und Gusseisen verarbeitet. Sie hatten es in Gussformen geschüttet und die Läufe auf Drehbänken rotieren lassen und ausgebohrt, um die geölten Kraftquellen einer modernen Kriegsmaschine zu erzeugen, die der Errettung des Volkes diente.
    Das hier war der Stützpfeiler für alle Träume auf Überleben gewesen. Wie das Unternehmen gewachsen war! Er erinnerte sich noch an die erste Gießerei, gerade mal halb so groß, die damals von der Flut aus dem geborstenen Damm weggerissen wurde. Jetzt blieben die Feuer in Gang, ein Täuschungsmanöver für die Späher hinter dem Fluss, und die Schornsteine stießen weiterhin ihre schwarzen Schwaden aus.
    In der angrenzenden Schienengießerei herrschte das gleiche Chaos. Nach dem Seekrieg hatte dieses Werk einen Spitzenausstoß von fast hundertfünfzig Tonnen Schienen pro Tag erreicht, vierzig Schienensektionen pro Stunde, rund um die Uhr. Das glänzende Eisen wurde aus den Gussformen und Schmieden direkt auf im Werk bereitstehende offene Güterwagen verladen. Monatelang waren die Züge nach Osten gefahren, einer alle acht Stunden, um die Roumstrecke zu reparieren, die man aufgerissen und für den Bau der Panzerschiffe benutzt hatte. Seit dem Spätherbst waren die Züge dann auf der Strecke entlang der Flussstraße nach Norden gefahren, über den Neiper und dann nach Westen über die Militärstrecke zum Potomac. Zehntausend Männer hatten an dieser Strecke geschuftet, die nur wenige Tage vor dem Angriff der Merki fertig wurde. Und all diese Anstrengungen wurden nun zunichte gemacht.
    Hinter der Schienengießerei, in der Arbeitsmannschaften die Pressen und Gussformen abbauten, erhob sich die jüngste Fabrik, die zweieinhalb Zentimeter dicke Panzerplatten für die Panzerschiffflotte produzierte. Diese Platten wanderten in die Schiffswerft am Neiper, die derzeit unter Beschuss stand, oder wurden mit dem Zug bis nach Roum gebracht, wo in einer zweiten Werft am Tiber gerade zwei weitere Schiffe des neuen Sechs-Kanonen-Modells auf Kiel lagen.
    Westlich der Schiffspanzerschmieden stand die Munitionsfabrik, wo Zweieinhalb-Zentimeter-Geschosse gegossen und als Kartätschen in Blechkanister gepackt wurden, neben den Gussräumen für Massivgeschosse von vier, zwölf, fünfzig und fünfundsiebzig Pfund. Ein weiteres Backsteingebäude daneben erinnerte mehr an einen Bunker. Dort wurden die Explosivschrapnellgeschosse für die Napoleoner und die Perkussionsgranaten für Siebeneinhalb-Zentimeter-Geschosse mit Pulver und Zündern bestückt und in Munitionskästen verpackt.
    Hangabwärts lag das Bahnbetriebsgelände mit dem Lokomotivenwerk. Darin arbeiteten einige der wertvollsten und am besten ausgebildeten Männer der ganzen Republik an der Fertigstellung von zwei Loks, während andere schon das Werkzeug und die Schmieden einpackten und drei weitere, erst teilweise fertig gestellte Loks demontierten, um die Teile zum späteren Neubau nach Osten zu transportieren.
    Die im Bau befindlichen Waggons waren schon zerlegt, und die Gussformen für Räder und Gerüste hatte man am Morgen auf die Reise nach Hispania geschickt. Noch ehe der Krieg richtig begonnen hatte, hatte sich Hispania schon zum zweiten wichtigen Bahnbetriebshof entwickelt, und jetzt würde es zum Zentrum der ganzen Eisenbahnindustrie werden.
    Andrew durchquerte die letzte der Fabriken, in der eine breite Palette an Produkten entstand: Mähmaschinen und Pflüge, Eisen für Radkränze der Geschütze, Bolzen, Nägel, Bajonette, Holzöfen und sogar Kirchenglocken.
    Überall herrschte der gleiche chaotische Eindruck eines gewaltigen Transportunternehmens, das jenen Punkt erreicht hatte, an dem man sich im eigenen Heim umblickt, die Tatsache verflucht, dass man zu viele Habseligkeiten erworben hat, und glaubt, dass es unmöglich sein wird, am geplanten Umzugstermin tatsächlich alles bereit zu haben.
    »Gott, glauben Sie, dass wir es jemals schaffen?«,

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