Die Rache der Horden
Clipper, während sich die übrigen drei aufreihten, um direkt über ihn hinwegzufliegen.
Ihm blieb kein anderer Weg offen als abwärts. Er drückte den Bug weiter hinunter, ging in den Sturzflug und öffnete das Abzugsloch.
Das erste Merkischiff zog über ihm vorbei. Er hörte ein leichtes Knacken, sah aber nichts und atmete wieder leichter. Da er die Schiffe über sich nicht mehr sah, bewegte er das Ruder beim Sturzflug aufs Geratewohl vor und zurück. Der Erdboden stieg ihm rasend schnell entgegen. Jack schloss das Abzugsloch.
Flammen züngelten links von ihm hoch. Einen kurzen Augenblick lang sah er etwas, was ein Metallstachel wie der einer Harpune zu sein schien, der zur Erde hinabstürzte und dabei ein kurzes Stück Seil mit einer brennenden Fackel am anderen Ende nachzog.
Als wollten sie einen Himmelswal jagen, dachte er und spürte, wie ihm die Knie weich wurden. Uns von oben aus harpunieren – der Schaft bohrt sich hinein, und die Fackel wird zu dem Loch gezogen, aus dem der Wasserstoffentweicht.
Fjodor blickte Jack an und nickte. Beide verfolgten sie, wie die Harpune unmittelbar nördlich des Bahnhofs in den Boden rammte.
Keine sieben Meter vor Jack riss die Unterseite des Gasbeutels auf, wie von einer unsichtbaren Hand eingerissen. Auf dem Erdboden mehrere hundert Fuß unter ihnen stieg eine Erdfontäne auf, als ein Kartätschengeschoss von oben einschlug.
»Jesus Christus, die Bastarde schießen auch auf uns!«
»Na, was zum Teufel hast du erwartet?«, schrie Fjodor. »Sie mussten ja auf irgendeine Weise reagieren.«
Jack zog das Ruder heran; der Bug stieg, und der Aerodampfer glitt in geringer Höhe über den Bahnhof hinweg und stieg dann weiter auf. Jack beugte sich vor und blickte nach oben. Ein paar Dutzend Löcher klafften an der Unterseite der Gastasche, und eine abgebrochene Spiere ragte hervor. An der Oberseite sah es sicher ähnlich aus, und er versuchte zu kalkulieren, wie lange es wohl dauerte, bis das Gas entwichen war.
»Es ist nicht so schlimm!«, rief Fjodor. »Wir können noch einige Zeit in der Luft bleiben!«
»Es heißt trotzdem, dass wir es jetzt nicht mehr nach Hispania schaffen.«
»Halte sie einfach in der Luft!«, schrie Fjodor.
Jack hielt den Bug der Flying Cloud hochgezogen und sah, dass die drei Aerodampfer, die ihn angegriffen hatten, jetzt eine Kurve gegen den Wind flogen. Er blickte nach rechts, wo die restlichen sechs Schiffe lauerten, immer noch drei Kilometer weiter im Gegenwind.
Er hatte eine Idee.
»Die anderen sechs müssen mit Bomben beladen sein! Wahrscheinlich ist keines ihrer Schiffe mit beidem zugleich bestückt! Und die da nehmen wir jetzt aufs Korn!«
Kanonenschüsse krachten, und Jack blickte nach unten und sah, wie die Vierpfundgeschütze zur Abwehr von Aerodampfern, entlang der Bahnlinie installiert, in Aktion traten. Sie feuerten pausenlos auf die feindlichen Schiffe, die jetzt niedrig flogen, drei in einer Kurve, die übrigen drei mit Kurs auf die Hangars, wo die Yankee Clipper immer noch darum kämpfte, Höhe zu gewinnen.
Jack setzte den Steigflug fort und fluchte, als die Schiffe hinter ihm schwenkten und ihm nachsetzten, wobei sich ihre größere Geschwindigkeit bemerkbar machte. Zumindest konnte er schneller steigen, und er tat es mit voller Kraft. Die Aerobomber, die bislang außer Reichweite lauerten, trafen jetzt Anstalten, in den Wind zu drehen und so die Distanz zu wahren.
Die drei Aerodampfer, die ihm folgten, holten weiter auf. Sie waren jetzt fast auf gleicher Flughöhe und dabei mehrere hundert Meter achtern der Flying Cloud.
Licht blitzte vom vordersten der drei Schiffe auf, und Jack duckte sich und fühlte sich nackt, als ein Massivgeschoss vorbeipfiff. Das bedächtige Wettrennen setzte sich fort, wobei die Flying Cloud jetzt höher flog als ihre Verfolger, aber immer noch bei weitem außer Reichweite der Schiffe, denen sie selbst folgte und die geradezu quälend auf größerer Flughöhe blieben.
»Verdammt, wie sehr ich mir wünschte, wir könnten eine Kanone gegen sie einsetzen!«, rief Jack. Er behielt über lange Minuten volle Kraft bei, hatte aber nur wenig Hoffnung, den Vorsprung verkürzen zu können – die anderen waren zu weit vor ihm und flogen mit dem Wind im Rücken. Aus deutlich mehr als tausend Fuß Höhe blickte er nach unten, als sie die Gefechtslinie am Boden überflogen. Auf dem nächsten Höhenzug rückte eine lange Reihe Merkiplänkler zu Fuß vor, mit Musketen ausgerüstet. Das war das Letzte, was
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