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Die Rache der Horden

Die Rache der Horden

Titel: Die Rache der Horden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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ein sterbendes Untier durchbohren wollten.
    Jack zog das Ruder heftig nach oben. Eine kurze Sekunde lang glaubte er, sie würden sich mit dem Bug in die Erde bohren, aber dann reagierte die Steuerung und der Bug richtete sich auf.
    Trotzdem sanken sie schnell, viel zu schnell, obwohl er den Bug immer höher zog.
    Der Schatten des Schiffes raste über den Erdboden. Noch mehr Bäume ragten vor ihnen auf.
    Jack spürte, wie sich Hitze um ihn ausbreitete, und hörte Fjodor brüllen.
    Er riss das Ruder heftig heran, und der Erdboden sprang empor und empfing ihn.
    Pat stand auf dem Hügel und fluchte lautlos, als der Feuerball aus dem fernen Wald aufstieg.
    »Das war eines von unseren«, flüsterte jemand.
    Pat nickte.
    »Zumindest hat er einen dieser Bastarde mitgenommen«, seufzte ein anderer.
    »Die Merki können sich das erlauben, wir nicht.«
    Die übrigen sechs Aerodampfer flogen jetzt an, stießen mit summenden Triebwerken vom Himmel herab. Entlang der offenen Bahnlinie, die zur Stadt führte, hoben Tausende von Soldaten ihre Waffen, und Salvenfeuer peitschte daraus hervor. Die ersten Bomben fielen, und Sekunden später lief eine Serie von Explosionen durch den Bahnhofsbereich und zog sich weiter bis in die Stadt.
    Ein zweites und ein drittes Schiff griffen an. Das dritte orientierte sich etwas südlich der Bahnlinie und flog in geringer Höhe an, nur einige hundert Fuß über der Erde.
    Weiter vorn sprang eine Lokomotive in die Luft und explodierte, nachdem sie direkt getroffen worden war. Pat stöhnte und wandte den Blick ab.
    Das Schiff, das den Treffer erzielt hatte, setzte seinen Weg fort, stieg träge in größere Höhe und trieb nach Norden davon. Es flog erst einmal im Kreis, dann noch einmal.
    »Muss die Besatzung erwischt haben!«, rief jemand.
    Die übrigen Schiffe stießen herab, blieben aber viel höher, und ihre Bomben schlugen weit entfernt von jedem Ziel ein.
    Dann führten die feindlichen Schiffe ihre langsamen, bedächtigen Wendemanöver aus und entfernten sich nach Osten. Weit entfernt mühte sich das einsame Russchiff, mehr Höhe zu gewinnen, immer noch von seinen Quälgeistern verfolgt, während das Merkischiff mit der toten Besatzung langsam weiter kreiste und dabei vom Wind immer weiter abgetrieben wurde.
    »Ein verfluchter Schlamassel, meine Herren!«, knurrte Pat. »Wir müssen schon Glück haben, um jetzt noch heile von hier zu entkommen.«
    »Was meinst du damit: das Land ist verlassen?«, knurrte Jubadi.
    Beiderseits von ihm galoppierten Kolonnen die Straße entlang nach Süden. Er blickte zum Fluss zurück. Zwei der Yankee-Eisenschiffe ankerten unmittelbar unterhalb der Furt und bestrichen den Fluss mit ihren Kanonen, wodurch sie die Umen zwangen, weiter flussaufwärts überzusetzen. Und selbst dort mussten die Krieger die Überquerung zeitlich genau abpassen, um Schusspausen der schweren feindlichen Geschütze zu erwischen.
    Eine Meldung, abgeworfen von einem der Wolkenflieger auf dem Weg zu der Stelle, wo die Yankee-Armee in ihre Eisenreiter stieg, hatte die Information enthalten: Suzdal war verlassen, das Land ringsherum ebenfalls. Die Menschen waren fort. Jubadi hatte es nicht glauben wollen. Jetzt war ein Kurier eingetroffen, um es zu bestätigen.
    Der Qar Qarth blickte die Flussstraße entlang, wo eine Kolonne von Kriegern rasch dahingaloppierte. Eine Kartätschensalve von einem weiter unten im Fluss ankernden Schiff streckte Dutzende nieder. Die überlebenden Krieger drängten sich durch das Chaos und galoppierten weiter.
    »Sucht ein paar Pfade hinter der Straße!«, schrie Jubadi. »Wir können nicht unter solchem Beschuss nach Suzdal ziehen!«
    »Hier findet man keine anderen Pfade«, sagte Muzta leise. Jubadi sah ihn wütend an.
    »Dann, bei unseren Ahnen, hacken wir uns einen Weg frei! Führt die Carthagefangenen her, setzt ein Umen an die Arbeit. Wir kommen zu langsam voran.«
    »Womit soll das Umen hacken?«, fragte Muzta mit einer Spur Verwirrung im Ton.
    »Notfalls mit den Schwertern!«, knurrte Jubadi.
    Er drehte sich zu Tamuka und Hulagar um.
    »Was für ein Volk ist das?«, brüllte er. »Sie wissen, dass sie besiegt sind. Wir haben ihnen Bedingungen angeboten, eine Rückkehr zur alten Ordnung. Reicht das nicht? Jetzt laufen sie allesamt davon und lassen ihr Land im Stich. Ich dachte, Land bedeutete für dieses Vieh Leben.«
    »Offenkundig nicht«, wandte Tamuka leise ein.
    »Wie ich es schon früher gelernt hatte«, stellte Muzta fest.
    »Und doch haben wir sie in

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