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Die Rache der Horror-Reiter

Die Rache der Horror-Reiter

Titel: Die Rache der Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jede Minute an.
    Die Reifen des Bentley wirbelten den Staub hoch, der wie ein Tuch über uns schwebte.
    Bald würde die Dämmerung einsetzen, und wir wollten vor dem Dunkelwerden noch im Kloster eintreffen, falls man uns ließ, natürlich.
    Die Gegend nahm wieder ein anderes Gesicht an. Die Ebene trat zurück, die Felsenberge mit den dunklen Nadelholzbaumwäldern waren näher gerückt. Über den Wipfeln schimmerte der Fels. »Was ist das?« fragte Suko.
    Wir waren in eine langgestreckte Kurve eingefahren. Nach seiner Frage senkte ich die Geschwindigkeit noch mehr.
    Auf der Straße stand ein Hindernis!
    »Ein Wagen!« sagte ich.
    Wir fuhren dicht heran. Ich stoppte, dann stiegen wir aus. Dabei waren wir überaus vorsichtig, behielten rechts und links die Umgebung im Auge, achteten auf Bewegungen, auf irgend etwas Fremdes, doch der Lieferwagen war das einzig Fremde, was sich unseren Augen bot.
    Wir waren für einen Kampf gegen die Horror-Reiter gut gerüstet. Diesmal hatte ich auch mein Schwert mitgenommen, das auf dem Rücksitz des Bentley lag.
    Suko trug seinen Stab, der ein Erbstück des großen Buddha war. Mit ihm konnte er die Zeit für fünf Sekunden anhalten, wenn er ein bestimmtes Wort rief. Dann erstarrte alles um ihn herum zur Regungslosigkeit, nur er selbst konnte sich bewegen, durfte seine Feinde jedoch nicht töten, sonst hätte der Stab seine Wirkung verloren.
    »Sieht so aus, als wären wir die einzigen Menschen hier«, kommentierte der Chinese nach einem gründlichen Rundblick.
    Auch ich hatte nichts entdeckt.
    Von zwei Seiten näherten wir uns dem Lieferwagen, der so gar nicht in diese Gegend passen wollte.
    Beide Wagentüren waren geöffnet.
    Auch das ließ mich stutzig werden. Welcher Fahrer verließ seinen Wagen, ohne daß er die Türen schloß? Der Normalfall war das nicht. Da mußte etwas passiert sein.
    Das Fahrzeug war leer. Nur auf der Ladefläche sahen wir Kisten und Kartons. Den Aufdrucken konnten wir entnehmen, daß sich in den Verpackungen Lebensmittel befanden.
    »Sieht nicht gut aus, wie?« meinte Suko.
    Ich gab ihm recht. Als ich meinen Kopf in das Führerhaus steckte, sah ich das Blut auf dem Sitz.
    Ich macht Suko darauf aufmerksam.
    Er tippte die Spitze seines rechten Zeigefingers in die Lache. »Noch ziemlich frisch«, sagte er. »Das Blut hat auf der Oberfläche keine Kruste gebildet.«
    »Die Horror-Reiter?«
    Suko hob die Schultern. »Möglich, alles weist eigentlich darauf hin, daß sie aktiv geworden sind.« Er schaute auf die Straße und auf das Hindernis. »Wir müssen den Wagen zur Seite fahren, John, sonst kommen wir nicht vorbei.«
    Das machte ich. Der Zündschlüssel steckte, und ich fuhr das Auto dicht an den Rand.
    Als ich wieder ausstieg, lief Suko auf der anderen Seite einen Hang hoch. Er war erst drei Schritte gegangen und drehte sich jetzt um. »Was ist los?« rief ich.
    »Ich verfolge die Spur aus Blut.«
    Rasch war ich bei ihm. Wir konnten es genau sehen. Der Weg des Verletzten war gekennzeichnet. Deutlich hoben sich die Blutstropfen auf dem Gras ab.
    Wir gingen weiter.
    Schräg führte der Hang in die Höhe. Er war mit Steinen übersät, hellgraue Gebilde, vom Regen und vom Wind im Laufe der Zeit blank gewaschen. Suko ging zwei Schritte vor mir. Er war es auch, der den Toten entdeckte.
    »John.«
    Ich stand neben ihm und starrte auf die Leiche.
    »O verdammt«, sagte ich nur. Den Mann kannte ich nicht.
    Wahrscheinlich stammte er aus dem Dorf. Er lag auf dem Rücken.
    Blicklose Augen starrten gegen den blauen Himmel.
    Man hatte ihn erstochen. Mindestens drei Messerstiche mußten ihn getroffen haben, denn ich sah auch eine Wunde am rechten Bein, die allerdings bereits verkrustet war.
    Die beiden anderen Stiche hatten ihn in die Brust getroffen. Eine Gänsehaut rieselte über meinen Rücken.
    Suko räusperte sich. »Denkst du das gleiche wie ich, John?«
    »Ja. Don Alvarez. Er hat nichts vergessen, gar nichts. Schon damals im Kloster hat er seine Messer so sehr geliebt. Jetzt hat er wieder den blutigen Beweis angetreten.«
    »Sollen wir den Toten hier liegenlassen?«
    »Was bleibt uns anderes übrig?«
    Ich stieg den Hang als erster hinab. Suko folgte mir langsamer. Am Wagen erwartete ich ihn.
    »Meiner Ansicht nach müssen sich die Kerle noch hier in der Nähe befinden«, murmelte der Chinese.
    »Vielleicht beobachteten sie uns.«
    »Möglich.«
    »Laß uns trotzdem weiterfahren.« Ich öffnete die Tür des Bentley. »Im Kloster werden wir dringender

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