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Die Rache der Horror-Reiter

Die Rache der Horror-Reiter

Titel: Die Rache der Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gebraucht.«
    Der Chinese nahm auf dem Beifahrersitz Platz. »Wenn ich nur wüßte, warum sie sich gerade St. Patrick ausgesucht haben«, murmelte Suko. »Sie hätten doch jedes andere Kloster nehmen können.«
    »Das wäre nicht so wirkungsvoll gewesen, mein Lieber. Überlege doch mal. Das Kloster ist ein Hort des Guten, ein Stützpunkt ihrer Gegner. Dort wird unsere Munition hergestellt. Wenn sie sich hinter den Mauern einnisten, ist viel gewonnen. Zudem war Don Alvarez mal ein normaler Mönch.«
    »Der sich gut zu verstellen weiß«, vollendete Suko den Satz. »Sehr richtig.«
    Ich fuhr wieder an. Denn uns saß die Zeit im Nacken. Ich nahm die Kurven vorsichtig. Sie wurden immer enger. Die Bergwände traten jetzt bis dicht an die Straße heran. Nadelbäume hatten ihr Wurzelwerk in den Fels gekrallt. Links ging es steil in die Tiefe. Von einem Augenblick zum anderen hatte die Landschaft quasi gewechselt. Weit vorn sah ich die Spitzen der Berge und auch das Kloster. Es schien zum Greifen nah zu sein. Luftlinie ein paar Meilen, aber wir mußten auf der kurvigen Straße bleiben.
    Rechts, links - ein dauerndes Wechselspiel. Die Straße erforderte meine volle Aufmerksamkeit. Und die Sonne sank.
    Hier deckten uns die Felswände. Sie warfen die ersten langen Schatten, die uns und den Wagen in ein graues Dämmer hüllten.
    Die Fahrt ging weiter. Die Gipfel der Berge wurden noch vom Sonnenlicht gebadet. An manchen Stellen glühten sie dunkelrot auf.
    Immer höher führte uns der Weg.
    »Vorsicht«, sagte Suko plötzlich.
    Ich bremste.
    Gerade noch rechtzeitig, denn ein paar Yards vor uns tickte ein kopfgroßer Stein zu Boden, der fast unseren Wagen getroffen hätte. Der Bentley stand.
    Ich wollte aussteigen, um besser sehen zu können, dazu kam es jedoch nicht mehr.
    Rechts von uns und weiter vorn, wo die Felsen eine hohe Barriere bildeten, sprengte ein feuerspeiendes Roß auf die Straße.
    Der Horror-Reiter war da!
    ***
    Nach dem Mord hatten die vier Reiter Don Alvarez mitgenommen. Er war auf ein Pferd gestiegen, und sie waren in wilder Karriere dem Kloster entgegengeprescht.
    Er wurde jedoch nicht bis vor das Tor gebracht, sondern mußte die letzten Yards zu Fuß zurücklegen.
    Zehn Minuten ging er, bevor er das Tor erreichte. Es war verschlossen.
    Erst jetzt sah Alvarez, wie groß die Mauern waren. Schier uneinnehmbar wuchsen sie vor ihm in die Höhe, gebaut für eine Ewigkeit, aus granitharten Steinen, an denen Wind und Wetter ihre Spuren hinterlassen hatten.
    In den Zwischenräumen wuchs Moos. Wilder Wein rankte sich an dem Gemäuer in die Höhe, und die Steine waren von der Patina der Zeiten überdeckt worden.
    In Augenhöhe entdeckte der teuflische Mönch einen großen eisernen Klopfer, der sehr schwer zu heben war. Don Alvarez mußte schon viel Kraft einsetzen, um ihn zu bewegen.
    Dann wuchtete er ihn gegen das Holz. Die Schläge hallten im Innenhof des Klosters nach.
    Sehr schnell wurde an der anderen Seite der Tür eine Klappe zurückgeschoben, und ein Gesicht erschien in dem viereckigen Ausschnitt. Don Alvarez sah die Überraschung in den Augen des anderen. Wahrscheinlich hatte der Mann wohl den Lastwagenfahrer erwartet und nicht einen einsamen Wanderer, der dazu noch verletzt war.
    »Wo kommst du her, Bruder?« wurde Don Alvarez gefragt.
    »Ich habe eine lange Wanderung hinter mir und möchte euch bitten, mir ein Nachtlager zu gewähren.«
    »Natürlich, Bruder. Warte einen Augenblick.«
    Die Luke wurde wieder geschlossen. Don Alvarez grinste. Das hatte ja ausgezeichnet geklappt. Er vernahm ein dumpfes Poltern, als ein schwerer Riegel zur Seite geschoben wurde, dann öffnete sich innerhalb des großen Tores eine kleine Pforte, die nicht breiter als eine Tür war.
    Der Mönch, der Don Alvarez die ersten Fragen gestellt hatte, bat ihn, einzutreten.
    »Ich danke dir, Bruder.«
    Hinter Alvarez wurde die Tür wieder geschlossen.
    Der Eindringling schaute sich um. Er befand sich im Innenhof des Klosters und war von der Größe überrascht. Es gab mehrere Gebäude.
    Sie waren zu einem offenen Karree gebaut worden. Der sich in der Mitte befindliche Haupttrakt wies zahlreiche Fenster auf. Dort mußten sich die einzelnen Kammern der Mönche befinden. Don Alvarez sah auch die kleine Kapelle mit dem spitzen Turm, den Brunnen und die wohlgepflegten Gärten, in denen das Gemüse angebaut wurde, und er entdeckte die Werkstätten in den Seitentrakten.
    Bei einem stand die Tür offen. Dort glühte das Feuer einer Schmiede. Da

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