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Die Rache der Horror-Reiter

Die Rache der Horror-Reiter

Titel: Die Rache der Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte Pater Ignatius seinen Arbeitsplatz. Dort arbeitete er und drehte die Silberkugeln.
    »Du bist verletzt?« sprach der andere ihn an.
    »Ja, auf dem Weg hierher stürzte ich und schlug mir an einem kantigen Stein die Stirn auf.«
    »Wir werden deine Wunde gleich behandeln.«
    »Es ist nicht so schlimm. Ich freue mich nur, daß ich endlich bei euch bin.«
    »Dann hast du einen weiten Weg hinter dir?«
    Alvarez nickte heftig. »Das kann man wohl sagen. Ich komme aus Spanien, Bruder.«
    »Nein!« Der Mönch zeigte sich erstaunt.
    »Doch, ich habe den Weg als Buße auf mich genommen und war sehr lange unterwegs.«
    »Dann wirst du hungrig und durstig sein, Bruder. Wir werden dir bald etwas zu essen geben.«
    »Das hat Zeit. Haben sich die anderen nicht zur Betstunde versammelt, Bruder?«
    »Es stimmt, wir halten unsere Vesper. Ich werde nachher beten. Du kannst mitkommen, wenn du dich nicht zu erschöpft fühlst, um dem Herrgott zu danken, daß er dir den Weg doch noch in seiner unendlichen Güte gewiesen hat.«
    »Ja, das werde ich.«
    Alvarez konnte sich ausgezeichnet verstellen. Der andere merkte nichts.
    Ich werde nicht dem Herrgott danken, sondern dem Teufel, dachte er. Er wird bald das Kloster besetzt haben. Innerlich kicherte der fremde Mönch.
    »Komm mit, Bruder«, sagte der andere.
    Sie betraten ein kleines Haus, das links neben dem Eingang lag und dem Mönch als Wachhäuschen diente.
    Ein Stuhl und ein Tisch standen dort. Es gab keinen Ofen, keine Heizung, auch im Winter mußte der Mönch hier in der Kälte hocken. Er bot Don Alvarez einen Stuhl an, auf den sich der andere niederließ. Er stöhnte dabei so gut, daß der Mann unter seine Kutte griff und eine kleine Flasche hervorholte, die mir einer dunklen Flüssigkeit halb gefüllt war.
    »Was ist das?« fragte Alvarez.
    Der Mönch lächelte wissend und schraubte den Verschluß auf. »Ein gutes Mittel«, erklärte er. »Ich habe den Trank selbst gebraut. Er hilft oft.«
    »Dann nehme ich ihn dankend.« Don Alvarez trank einen Schluck.
    Die Flüssigkeit rann feurig durch seine Kehle, fand ihren Weg zum Magen und breitete sich dort aus.
    Eine wohlige Wärme durchströmte den Körper des Spaniers. Sein Blick nahm für einen kurzen Moment einen verklärten Ausdruck an, dann gab er die Flasche zurück.
    »Ihr wißt wirklich einen guten Tropfen zu brauen, Bruder«, sagte er und nickte anerkennend.
    »Ja, unsere Tradition.«
    »Schmeckt ein wenig nach Whisky.«
    »Nicht nur ein wenig, Bruder. Das meiste ist Whisky, aber ein besonders alter. Er lagert in speziellen Fässern tief in den Gewölben des Klosters.«
    »Verkauft ihr ihn auch?«
    »Manchmal, ansonsten verschenken wir ihn.« Der Mönch wollte noch etwas sagen, doch das dünne Läuten der Glocke unterbrach ihn. Er lauschte einen Moment und nickte Alvarez dann zu. »Die Vesper ist beendet«, sagte er.
    Der Spanier stand auf. »Dann könnte ich jetzt mit dem Abt reden?«
    »Wahrscheinlich, Bruder.«
    »Meinst du, daß ich einige Tage bei euch bleiben kann?« erkundigte sich Don Alvarez.
    Da lächelte der andere gütig. »Natürlich. Du kannst so lange bleiben, wie du willst. Eine Klause steht für dich immer frei. Du wirst mit uns beten und arbeiten.«
    »Danke.«
    Die beiden so unterschiedlichen Mönche verließen das kleine Häuschen.
    Die Tür der Kapelle stand inzwischen offen. Flackernder Kerzenschein fiel auf den Hof, den langsam die Schatten der Dämmerung ausfüllten. Hintereinander verließen die Mönche die Kapelle. Sie hielten die Köpfe gesenkt, die Kapuzenränder waren bis dicht an die Augenbrauen gerutscht, die Blickte berührten den Boden.
    Die Mönche befanden sich noch in tiefer Andacht, deshalb senkte Don Alvarez seine Stimme zu einem Flüstern, als er fragte: »Wer von ihnen ist der Abt?«
    »Er befindet sich noch in der Kapelle und verläßt sie immer als letzter. Gleich müßte er kommen.«
    Der Mönch hatte nicht gelogen. In der Tat erschien der Abt. Er schloß auch die Tür.
    Ein Windstoß fuhr in den Innenhof und blies ihm die Kapuze vom Kopf.
    Don Alvarez sah, daß der Klostervorsteher nur wenig Haare hatte. Sie umgaben einen blanken Kopf seitlich wie ein weißer Kranz.
    »Laß uns gehen, Bruder«, sagte der Mönch.
    Don Alvarez folgte dem Mann. Er merkte doch, daß er innerlich nervös war, denn jetzt kam es darauf an. Würde der Abt ebenfalls auf seinen Bluff hereinfallen? Viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Die Horror- Reiter wollten bei Anbruch der Dunkelheit erscheinen und das

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