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Die Rache der Horror-Reiter

Die Rache der Horror-Reiter

Titel: Die Rache der Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Finger der Rechten fanden an einem aus dem Boden wachsenden kargen Strauch Halt. Daran zog er sich weiter. Es klappte.
    Jetzt noch zwei Yards…
    Plötzlich entrang sich seiner Kehle ein gellender Schrei der maßlosen Enttäuschung.
    Nein, er schaffte es doch nicht.
    Denn im dichten Wald hatten sich die anderen drei Reiter verborgen gehalten und so lange gewartet, bis der Flüchtling die Hügelkuppe erreichte.
    Dann ritten sie an!
    ***
    Riesengroß kamen Larry Oakes die grausamen Gestalten vor. Er war nur ein Winzling, ein Nichts, der letzten Endes doch in die aufgestellte Falle gelaufen war.
    Wie hatte er auch nur annehmend können, den anderen zu entkommen.
    Der Treffer mit dem Stein war nur ein Teilerfolg gewesen, die anderen hatten ihn reingelegt. Gegen drei Reiter hatte er keine Chance.
    Feuerlohen fauchten aus den Nüstern der Tiere. Sie streiften ihn als Atem der Hölle.
    Larry Oakes warf sich herum. Jetzt spürte er auch wieder die Schmerzen im Bein. Sie schienen seine Muskeln und Sehnen zerreißen zu wollen.
    Eine zu hastige Bewegung, und er knickte ein. Dabei verlor er auf dem schrägen Hang das Gleichgewicht, fiel, prallte zu Boden und überschlug sich.
    Für längere Zeit wußte er nicht, wo oben oder unten war. Mal sah er die Reiter, dann den Himmel, danach wieder die Reiter, und plötzlich prallte er gegen irgend etwas, das seinen Fall stoppte.
    Er riß die Augen auf.
    Unwahrscheinlich groß wurde sein Schrecken, als er sah, wer oder was ihn da aufgehalten hatte.
    Der Mönch!
    Er sah das Gesicht dieses Wahnsinnigen dicht vor dem seinen, roch den schlechten Atem und sah die funkelnden Augen, in denen er seinen eigenen Tod las.
    Dieser Mann wollte morden, ohne Motiv, nur töten. Und er kreischte:
    »Ich beweise euch, daß ich es auch kann! Ich werde es euch beweisen!«
    Während der Worte rann immer mehr Blut aus der Stirnwunde und floß über das hagere Gesicht des Mönchs.
    »Bitte!« flüsterte Larry. »Bitte…«
    »Nein!« schrie der Mönch und stieß zu.
    Larry Oakes sah noch das Blitzen der Klinge dicht vor seinem Gesicht, er sah auch das Blut, das sein eigenes war, und hörte als letztes das höhnische Gelächter seines Mörders, bevor ihn die Schatten des Todes umfingen.
    Don Alvarez hatte sein erstes Opfer gefunden.
    Er richtete sich auf.
    Sein Blick traf die Reiter.
    Es waren diesmal vier, die sich vor ihm aufgebaut hatten. Der letzte war von der anderen Seite gekommen.
    »Seid ihr zufrieden?« rief Don Alvarez.
    Die Reiter gaben keine Antwort. Als sie die Lanzen in die Luft stießen, rieb sich Don Alvarez die blutigen Finger. Alles lief genau nach Plan…
    ***
    Erinnerungen überkamen mich, als ich in den kleinen Ort Peelham einfuhr.
    Suko war natürlich mitgefahren. Und bis Schottland hatten wir die Reise in einer wahren Rekordzeit geschafft. Der Bentley hatte sein Bestes gegeben, die beiden Fahrer aber auch.
    Selbstverständlich wurde mein Wagen gesehen, als wir den Ort durchquerten, vielleicht hatte man uns auch erkannt, aber anhalten war nicht drin.
    Wir mußten hoch zum Kloster.
    Wir ließen Peelham hinter uns.
    Es begegnete uns niemand. Nicht einmal Touristen schienen die Strecke zum Kloster hinauf zu kennen, denn sonst wären uns sicherlich einige vollgepackte Familienwagen entgegengekommen.
    Suko beobachtete ständig die Umgebung. Nicht weil sie so schön war, sondern weil er an unsere Gegner dachte. Die Horror-Reiter lauerten irgendwo, falls sie es nicht vorgezogen hatten, das Kloster zu überfallen.
    Wenn sie jedoch an der Strecke warteten, dann wollten wir wenigstens vorbereitet sein.
    »Meinst du, daß sie das Kloster bereits eingenommen haben?« fragte Suko.
    »Damit rechne ich stark.«
    Suko krauste die Stirn. »Ist natürlich nicht schön so etwas, denn dann hätten sie Geiseln.«
    »Leider.« Ich schaltete zurück, weil vor uns eine besondere eklige Kurve auftauchte. Sie war gegenläufig, ich mußte ganz schön kurbeln, um den Bentley sicher herumzubringen.
    Die erste Hochebene hatten wir erreicht. Danach begannen wieder die Berge, und auf einem Sattel wuchsen die Mauern des Klosters in die Höhe. Von unserem Standort aus leider noch nicht zu sehen, aber wir würden das Kloster bald zu Gesicht bekommen, da war ich mir sicher.
    Dann sahen wir einen kleinen See, dessen Oberfläche die Farbe von Schiefer zeigte.
    »Hübsch«, sagte Suko.
    Ich nickte, gab etwas mehr Gas, weil die Strecke geradeaus führte.
    Und Zeit hatten wir wirklich nicht. Wir mußten uns beeilen. Es kam auf

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