Die Rache der Werwölfe!
Empfang.“
„Mein Handy liegt in meinem Zimmer“, sagte Lara. „Ich nehme mal an, keiner der Herren geht rüber und holt es mir?“
Keiner der Männer achtete auf diese Worte.
Clément sprach einfach weiter:
„Ich habe mir dann im Zimmer meine Jacke geholt und bin wieder runter in die Diele gegangen. Als mich der Butler neugierig betrachtete, sagte ich ihm, dass ich persönlich in die Dorfkneipe zu Mikhail fahren werde. Und da“, die Augen von Clément quollen fast aus seinem Kopf, „hatte doch dieser verdammte Bursche die Stirn, mir zu erklären, dies sei unmöglich. Es gehöre zu den Hausregeln, behauptete er, dass die Türen, wenn sie einmal für die Nacht geschlossen seien, nicht mehr geöffnet würden, welche Gründe auch immer vorlägen.“
Clément brach in ein kurzes Gelächter aus, das eher wie das Kläffen eines Pudels klang. „Natürlich, sagte ich, das sei lächerlich, aber er blieb beharrlich. Ich bewahrte meine Würde und erklärte ihm, ich wolle das mit seinem Herrn besprechen. Aber die Familie Phellan habe eindeutige Order hinterlassen, nicht mehr gestört werden zu wollen.“
„Und was geschah dann?“, fragte David.
„Nun“, Clément blickte einigermaßen dämlich drein, „ich weiß, dass alles klingt ziemlich absurd, aber der Mann wollte nicht nachgeben. Er stand einfach da und sah mich an. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was ich nun tun sollte. Er ist ein ziemlich großer und unheimlicher Bursche. Sein Gesicht ist nicht eben, äh, einnehmend, oder? Ich hatte das merkwürdige Gefühl, dass er mich in irgendeiner Weise bedrohte. So als ob der Bursche, wenn ich versuchte, das Schloss zu verlassen, durchaus bereit sei Gewalt anzuwenden, um mich aufzuhalten. Also sagte ich einfach gute Nacht zu ihm und kam hierher zu euch.“
Er blickte erwartungsvoll in die Runde.
„Wir sitzen in der Falle!“, sagte Lara mit melodramatisch schriller Stimme. „Wir sind verflucht, hier in diesem Gespensterschloss gefangen zu sein, bis dieses fürchterliche fauchende Ding..“
„Oh!“ Clément sah sie mit fasziniertem Glanz in den Augen an. „Das haben sie also auch gehört, ja?“
Alle drei starrten ihn schweigend an, während sich sein Gesicht langsam rötete.
„Ich hielt es nicht für nötig, das vorhin zu erwähnen“, sagte Clément mit erstickter Stimme, „weil ich dachte, sie würden mich auslachen. Versteht ihr? Ich dachte, dieser ganze verdammte Quatsch existiere nur in meiner Einbildung. Es ereignete sich eben auf meinem Weg von der Diele hierher. Ich war auf dem Treppenabsatz, als ich es oben an der Treppe, die zum nächsten Stock hinaufführt, hörte. Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich nicht zu rennen aufhörte, bis ich hier vor der Tür angelangt war. Mir lief es eiskalt über den Rücken.“
Er schauderte bei der Erinnerung.
„Ich möchte dieses grässliche Fauchen nicht noch einmal hören!“
Sein Gesicht erstarrte und alle Farbe wich aus seinen Wangen.
Ganz in der Nähe ertönte ein lautes und unheimliches Fauchen!
Einen Augenblick lang waren alle wie von Furcht gelähmt und blieben regungslos stehen. Das Fauchen klang laut, langgezogen und erstarb schließlich in einem widerwärtigen, zischenden Laut.
Dann hörte man einen lauten Aufprall, danach herrschte völlige Stille!
„Er ist...“ Laras Stimme klang, als ob sie sich am Rand der Hysterie befände, „...im Kleiderschrank!“
„Ich wollte, ich hätte einen Fallschirm“, murmelte Jan. „Springen ist besser, als auf das zu warten, was in diesem Kleiderschrank auf uns lauert! Also lebt alle wohl.“
„Ach, halt deine Klappe!“, sagte David heftig. „Ich habe langsam den ganzen Quatsch hier satt. Du!“ Er drehte sich zornig zu Clément um, der erschrocken zurückwich. „Du und dein verdrehter Sinn für Humor. Das Ganze ist doch lediglich ein neuer Einfall von dir, wie dieser Nonsens mit Mikhail in meinem Kleiderschrank, richtig?“
„Nein!“ Clément hielt protestierend die Hand in die Höhe. „Ich schwöre es dir, David. Keinen Augenblick lang würde ich auf die...“
„Den Teufel würdest du!“, sagte David verächtlich. „Du solltest eine Reihe von Gruselcomics herausbringen!“
„David, bitte.“ Jan hielt inne, den einen Fuß auf dem Fensterbrett. „Das Fauchen könnte er vielleicht arrangieren, aber die Geheimgänge hier doch nicht. Die konnte er sich nicht ausdenken, die existieren wirklich, richtig?“
„Allerdings“, antwortete David. „Aber er hat mit den Phellans
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