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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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in das mit luftigem duftenden Schaum bedeckte Wasser gleiten. Es fühlte sich so gut an, dass ihr der Atem stockte.
    „Ich wärme das Essen auf.“
    Kallie schaute auf. Er hätte einen lächerlichen Anblick bieten sollen, nur mit einem offenen Hemd bekleidet. Aber das Gegenteil war der Fall. Er wirkte kraftvoll und männlich. Ihr Blick wanderte nach unten. Schon regte sich ein Teil von ihm. Hastig schaute sie weg.
    „Ja, das wäre wundervoll. Ich verhungere“, stieß sie albern hervor.
    Alexandros ging, und Kallie atmete tief aus. Plötzlich war sie den Tränen nahe. Was war nur los mit ihr? Und, was war los mit ihm ? Wie viel länger würde sie diese süße Folter noch ertragen können?
    Als er mit der Botschaft zurückkam, das Essen sei fertig, hatte sie sich bereits abgetrocknet und war in einen flauschigen Bademantel geschlüpft.
    Er hatte Pastitsio gekocht, die griechische Variante einer Lasagne. Dazu gab es knuspriges Brot. Kallie machte sich über das Essen her, als habe sie seit Wochen nichts mehr zu sich genommen. Was ich, dachte sie, auch eigentlich nicht getan habe.
    Er beobachtete sie und schüttelte dann den Kopf. „Du bist wirklich unglaublich. Jede andere Frau würde schreiend weglaufen, wenn man ihr einen solchen Teller vorsetzte.“
    Kallie errötete, sagte aber leichthin: „Es muss eine schöne Abwechslung sein, nicht mit ansehen zu müssen, wie ein einzelnes Salatblatt verspeist wird.“
    Bevor er antworten konnte, stand sie auf und trug die Teller zum Geschirrspüler hinüber. So bekam sie nichts von den Gefühlen mit, die über sein Gesicht huschten. Als sie sich wieder umdrehte, war seine Miene ausdruckslos. Ihr war unbehaglich zumute.
    „Wenn morgen die Reederei zusammenbricht, kannst du problemlos einen Job als Koch bekommen“, sagte sie scherzhaft. „Ich könnte das sogar in eine Reality-Show verwandeln.“
    Ihre Worte erstarben, als er sich erhob und auf sie zukam. Seine Augen blickten wieder klar und konzentriert. „Was hast du gesagt?“
    Abwehrend schüttelte sie den Kopf. „Nichts. Nur danke, dass du für mich gekocht hast.“
    Alexandros stand jetzt vor ihr. „Du arbeitest zu hart“, meinte er, ohne nachzudenken.
    „Und das aus dem Mund eines Mannes, der denkt, in der PR-Branche wimmelt es von Verrückten, die Drogen nehmen und ständig auf Partys unterwegs sind.“ Sie wollte ihn scherzend aufmuntern, aber es gelang ihr nicht.
    „Ich glaube, dann müssen wir …“ Er unterbrach sich und wurde blass. Sie zog die Stirn kraus, doch er hatte sich bereits wieder in sein Inneres zurückgezogen und sie ausgeschlossen. Er nahm ihre Hand.
    „Gehen wir ins Bett.“
    Im ersten Grau des kommenden Morgens streifte Alexandros den Morgenmantel von Kallies Schultern. Dann zog er die Nadeln aus ihrer Frisur, bis ihr Haar wieder in sanften Wellen über ihren Rücken fiel. Er zog Jeans und T-Shirt aus, schlug die Bettdecke zurück und schob Kallie zwischen die Laken. Dann legte er sich hinter sie und schmiegte sich an ihren Rücken.
    Lange Zeit lag er mit offenen Augen da und blickte starr in die Dunkelheit. Er hörte, wie Kallies Atemzüge tiefer wurden. Sie kuschelte sich noch enger an ihn. Entsetzt dachte er an die Worte zurück, die er beinahe so leichtsinnig ausgesprochen hätte. Dann müssen wir eben ein Kind bekommen.
    Die ganze Sache bereitete ihm ein mulmiges Gefühl. Nicht nur, dass er ohne triftigen Grund zu dieser Party gekommen war, er hatte ihr auch noch ein Bad eingelassen und Abendessen für sie gekocht. Instinkte und Intuitionen hatten die Macht über ihn übernommen. Was diese Instinkte ausgelöst hatte, wollte er gar nicht erst ergründen.
    Er wusste, was er zu tun hatte.
    Es war bereits Mittag, als Kallie erwachte. Das war jedoch kein Grund, um in Panik zu geraten. Um sich zu erholen, hatten Cécile und sie sich den Tag freigenommen. Sie überließ sich dem wundervollen Gefühl, einen Job gut erledigt zu haben. Jedoch dauerte es nicht lange, bis ihre Gedanken zu Alexandros zurückkehrten.
    Nach ein paar Minuten setzte sie sich auf die Bettkante, sah sich nach ihrem Morgenmantel um und stand auf. Schwindel breitete sich so blitzartig in ihrem Kopf aus, dass sie sich wieder hinsetzen musste. Was war das denn? Instinktiv legte sie eine Hand auf den Bauch. Und dann, genauso schnell wie das Schwindelgefühl, stieg Übelkeit in ihr auf. Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig ins Badezimmer.
    Nachdem sie die Toilettenspülung betätigt hatte, wusch sie sich das Gesicht mit

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