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Die Rache des Marquis

Die Rache des Marquis

Titel: Die Rache des Marquis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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hier eintreffen, sollen Sie auf meine Rückkehr warten – egal, wie lange es dauert.«
    »Und wenn dein Freund Richards nicht findet?« wandte Nathan ein.
    »Er wird ihn finden. Wahrscheinlich komme ich erst morgen früh zurück. Halten Sie inzwischen die Stellung, Sterns. Sie wissen, was zu tun ist.«
    »Sie meinen die Wachtposten, Mylord?« Caine nickte und eilte zur Haustür, aber die nächste Frage des Butlers hielt ihn zurück. »Wohin gehen Sie?«
    »Auf die Jagd.« Die Tür fiel ins Schloß.

14
     
    Matthew und Jimbo fühlten sich so müde wie Jade, als sie ihr Ziel erreichten. Sie hatten beschlossen, die Nacht in dem einsamen Gasthaus zu verbringen, wo Harry oft abstieg, wenn er sich auf der Flucht befand.
    Um etwaige Verfolger irrezuführen, hatte Jade auf einem Umweg bestanden, der sie zwei Stunden gekostet hatte. Der Gastwirt, ein Freund von Black Harry, gehörte nicht unbedingt zur respektablen Gesellschaftsschicht, und deshalb stellte er keine unnötigen Fragen. Wenn er es seltsam fand, daß eine feingekleidete junge Lady mit zwei Burschen reiste, die so aussahen, als würden sie einem Mann für zwei Penny die Kehle durchschneiden, SO verlor er kein Wort darüber.
    Jude bezog ein Zimmer direkt am Treppenabsatz, Jimbo und Matthew quartierten sich in den benachbarten Räumen ein. Wegen der papierdünnen Mauern brauchten sie nicht zu befürchten, jemand könnte sie überrumpeln und ihre derzeitige Festung stürmen. Außerdem vermochte nicht einmal eine Maus lautlos die alten, knarrenden Stufen hinaufzusteigen.
    Nachdem Jade gebadet hatte, wickelte sie sich in Caines Morgenmantel. Erschöpft, mit steifen Gliedern, kroch sie ins Bett. Die Schußwunde war inzwischen verheilt, juckte aber unangenehm.
    Ehe sie einschlief, flehte sie den Allmächtigen an, er möge ihr in dieser Nacht den Alptraum ersparen. Sonst würde sie vielleicht schreien und Matthew und Jimbo alarmieren.
    Es war kühl geworden und Jade vergrub sich unter der Decke. Sie spürte nichts, als Caine neben ihr ins Bett stieg. Er schlang einen Arm um sie, und da kuschelte sie sich mit einem wohligen Seufzer an den vertrauten Körper.
    Mondlicht sickerte durch das kleine Fenster. Caine lächelte, als er sah, daß Jade seinen Morgenmantel trug. Behutsam zog er sie aus, entfernte den Dolch, der unter dem Kissen lag, und küßte ihren Hals.
    Es dauerte eine Weile, bis sie erwachte. »Caine?« wisperte sie schläfrig.
    »Ja, Liebling?« Seine Zunge liebkoste ihre Ohrmuschel, und sie erschauerte. Genau diese Reaktion hatte er sich gewünscht. Seine Hand glitt zu ihren Brüsten, und Jade seufzte wieder. Seine Nähe war so wundervoll. Endlich mußte sie nicht mehr frieren. Caine streichelte sie zärtlich und wartete, bis ihr bewußt wurde, wo sie war. Falls sie schreien wollte, würde er sie daran hindern.
    Das volle Erwachen kam wie ein Blitzschlag. Sofort erstickte Caines Hand Jades Stimme. »Wenn du schreist, muß ich Matthew und Jimbo abwehren, wenn sie hier hereinstürzen, und dabei würde ich die beiden womöglich verletzen.« Er drehte sie auf den Rücken und legte sich auf sie. »Das möchtest du doch, nicht?«
    Jade schüttelte den Kopf, und Caine zog langsam die Hand von ihren Lippen. »Du bist nackt«, hauchte sie.
    »Du auch. Sehr praktisch, was?«
    »Nein.«
    »Doch. Und es fühlt sich gut an, nicht wahr?«
    Es fühlte sich himmlisch an, aber das gab sie natürlich nicht zu. »Wie bist du hier hereingekommen?« Statt die Frage zu beantworten, küßte er ihr Kinn, und sie stemmte sich gegen seine Schulter. »Caine, was machst du hier?«
    »Ich beeindrucke dich, Liebling.«
    »Was?«
    »Nicht so laut!« mahnte er. »Oder willst du die Jungs wecken?«
    »Das – das sind keine Jungs.«, stammelte sie atemlos. Das Kraushaar auf seiner Brust kitzelte ihren Busen, und die Knospen schwollen an. Sie wollte nicht, daß er sie verließ, und diese Erkenntnis verwirrte sie. »Du beeindruckst mich, Caine. Ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Sicher weißt du es.« Er küßte ihre Nase. »O Gott, wie ich deine Sommersprossen liebe!«
    »Bist du gekommen, um dich zu verabschieden?« flüsterte sie.
    »Keineswegs. Ich will mit dir schlafen.«
    Ihr Herz schlug immer schneller. Dieses verdammte Grübchen in seiner Wange, dachte sie. Es ist einfach unwiderstehlich und so jungenhaft. Aber er hat den Körper eines ganzen Mannes, mit harten, kampferprobten Muskeln … Obwohl sie es nicht wollte, strichen ihre Zehen über seine Beine.
    »Eines Tages wirst du

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