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Die Rache ist Dein

Die Rache ist Dein

Titel: Die Rache ist Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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ihres Mannes zielte. Ich hab mit Beaudry über die Verhaftung geredet.«
    »Was war damit?«
    »Die Lady ... sie hieß ...«, Cindy runzelte die Stirn. »Estella ... die liebenswerte Estella Ojeda. War wohl mächtig sauer auf ihren Mann. Hatte das mit seiner puta rausgefunden und zielte mit einer abgesägten Schrotfinte auf seine cojones. Ich hab sie praktisch allein zur Vernunft gebracht. Hab ich echt gut hingekriegt.«
    »War das für Beaudry ein Problem?« fragte Decker. »Nicht für Beaudry. Aber mein Sergeant war stocksauer.« Decker und Oliver tauschten Blicke. »Wieso das?«
    »Weil ich ihn bloßgestellt habe. Er hatte Witze über meine Bildung gemacht - als war ich eine hochnäsige Intellektuelle, während er genau weiß, wo's langgeht. Er hat mich reingeschickt und gedacht, ich würd's vermasseln. Ich hab ihm das Gegenteil bewiesen. In der Kneipe hat mir Beaudry erklärt, daß ich danebenlag und mir keinen Gefallen damit getan hätte, den Sarge in Verlegenheit zu bringen.«
    »Was sicher stimmt«, meinte Decker. »Wie heißt der Sergeant?«
    »Tropper.«
    »Hat er auch einen Vornamen?«
    »Clark«, erwiderte Cindy. »Aber um den brauch ich mir keine Sorgen zu machen. Die ganze letzte Woche hab ich in meiner Freizeit seine Berichte getippt, um ihn zu besänftigen.« Cindy lächelte, aber gezwungen. »Seitdem hat er mich in Ruhe gelassen.« Allerdings verschwieg sie, daß Tropper nicht mehr eisig war, sondern jetzt in Flammen stand. Sie mußte auch gar nichts sagen. Es stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. »Macht er dich an, Cindy?«
    »Nein ...«
    »Wenn du auch nur die leiseste Vermutung hast, daß er dahintersteckt ... «
    »Ich hab keine Vermutung, Dad.« Cindy zuckte die Schultern. »Natürlich bin ich mir im Moment über gar nichts sicher. Ist Tropper zu so was fähig? Klar. Er ist ein Macho-Cop mit Wildwestallüren. Aber warum sollte er mich drangsalieren? Ich hab ihm die Hälfte seines Papierkrams abgenommen.«
    Zu Oliver gewandt, sagte Decker: »Du hast in Hollywood gearbeitet. Was weißt du über Tropper?«
    »Nichts. Er kam nach mir. Ich kann's aber rausfinden.«
    »Tu das. Besser, es kommt von dir, als von mir.« Decker konzentrierte sich wieder auf Cindy. »Balzt sonst noch jemand rum?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Na gut, vielleicht Andy Lopez. Wir waren zusammen auf der Akademie. Er hatte mir an dem Abend angeboten, mich heimzufahren. Ich hab abgelehnt.«
    »Glaubst du, das hat ihn wütend gemacht?« fragte Decker.
    »Nein, er kam mir nicht so vor. Aber später hat mir Hayley Marx ... die Polizistin, die dabei war, als ich mir einen angesoffen habe ... sie hat mir erzählt, daß er gekränkt war. Sie glaubt, er ist in mich verknallt.«
    »Ist er das?«
    »Wir sind nur gute Bekannte. Ich weiß nicht, was er von mir hält.«
    »Okay. Sonst noch jemand, von dem wir wissen sollten?«
    »Wo wir gerade bei Hayley Marx sind ... « Cindy wandte sich an Oliver. »Hat sie erwähnt, daß wir uns gestern abend begegnet sind?«
    »Sie hat erwähnt, daß sie dich gesehen hat«, erwiderte Oliver. »Aber keine Einzelheiten. Warum?«
    »Weißt du, wo ich sie getroffen habe?«
    »Nein.«
    »In Prenner's Park. Der Park, wo die Straße aufhört. Ich hab angehalten, weil mein Auto qualmte. Plötzlich tauchte Hayley Marx auf.«
    Decker war total verblüfft. Er hob die Augenbrauen. »Und du fandest das nicht merkwürdig genug, um es zu erwähnen?«
    »Ich fand es äußerst merkwürdig. Aber ich weiß, daß sie mir nicht gefolgt sein kann. Sie fuhr einen Mustang, keinen Camry.«
    »Autos kann man wechseln.«
    »Nicht so schnell.«
    »Doch, so schnell.«
    »Dad, das hier kann sie nicht gewesen sein. Scott war den ganzen Abend mit ihr zusammen.«
    »Sie hätte jemand anheuern können.«
    »Warum sollte sie? Sie hat nichts gegen mich. Tut sogar so, als würde sie mich mögen. Ich fand es nur, na ja ... eigenartig.«
    »Zu eigenartig für einen Zufall«, stellte Decker fest. »Sie scheint ein persönliches Interesse an deinem Privatleben zu haben ... hat dir von Andy Lopez erzählt.«
    »Das klingt schlimmer, als es ist, Dad. Wir haben uns nur unterhalten.«
    »Vielleicht hat sie diesen Lopez gegen dich aufgehetzt.«
    »Jetzt wirst du aber paranoid.«
    »Ich klopfe bloß alle Möglichkeiten ab, Cindy!« Decker hob die Stimme. »Schau dir doch diesen Sauhaufen an!«
    »Stimmt, es ist ein Sauhaufen«, erwiderte Cindy ruhig. »Ich bezweifle nur, daß Hayley damit zu tun hat.«
    »Obwohl sie ganz

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