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Die rätselhaften Worte

Die rätselhaften Worte

Titel: Die rätselhaften Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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letzten guten Aufhupfer erinnern, und das ist traurig.«
    »Du alter Esel«, sagte seine Frau zärtlich. »Das war heute früh vor dem Frühstück.«
    »Wirklich?« fragte er und sah sie mit hoffnungsvoll leuchtenden Augen an. »Und hat es mir Spaß gemacht?«
    »Jedenfalls hast du einen Nachschlag Haferbrei verlangt«, erwiderte sie.
    Ihr Lachen war ansteckend, und Bowler kicherte immer noch, als er hinausging. Als er anfuhr, kam Mrs. Locksley an die Tür und rief: »Nur, weil sein Gedächtnis nachläßt und er ein bißchen verwirrt ist, heißt das noch lange nicht, daß er nicht recht hat.«
    »Genau das«, sagte Bowler, »ist das Problem.«
    Aber es war nicht sein Problem: Bald würde sich Detective Inspector Headingley damit befassen müssen. Eine Sache, die eine Entscheidung verlangte, würde ihm in seinen breiten Schoß plumpsen wie eine Tasse voll heißem Kaffee. Eine Vorstellung, die Bowler ziemlich vergnüglich fand.
    Aber wenn man versuchte, den Inspektor zum Handeln zu zwingen, konnte er ziemlich geschickt lavieren. Es war ratsam, ihm keine Schlupflöcher zu lassen, so daß er vorwurfsvoll sagen konnte: »Aber daran haben Sie nicht gedacht, Constable.«
    Bowler ließ sich alle Optionen durch den Kopf gehen und entdeckte eine, die er noch nicht berücksichtigt hatte. Das griechische Restaurant, in dem der Wordman an dem Abend, als er mit David Pitman sprach, gegessen haben wollte. Er sah auf die Uhr. Halb sechs. Wahrscheinlich öffnete die Taverna erst um sieben oder frühestens halb sieben. Er war dort noch nie eingekehrt – junge Kriminalbeamte sind es gewohnt, im Stehen zu essen, und werden unruhig, wenn sie länger als zehn Minuten für eine Mahlzeit brauchen. Aber er hatte Franny Roote letzte Woche auf dem Weg dorthin verfolgt, ihn hineingehen sehen und dabei gedacht: So
ein Mist, das ist inoffiziell, und ich mache keine Überstunden.
Dann war er heimgefahren, hatte sich unterwegs ein Essen zum Mitnehmen besorgt und sich damit vor den Fernseher gesetzt, um ein Fußballspiel anzuschauen.
    Wann war das gewesen? Plötzlich wurde ihm unbehaglich zumute. Am Mittwoch hatte ihm Pascoe den Auftrag gegeben, also mußte es … Er fuhr links ran und zog sein Notizbuch heraus, um das Datum zu überprüfen.
    Scheiße! Es war Freitag gewesen. Derselbe Abend, an dem der junge Pitman seinen »Unfall« hatte.
    Das erwähne ich lieber nicht, beschloß er. Das würde nur den guten Eindruck trüben. Er war nicht hineingegangen, er hatte keinen der anderen Gäste gesehen, er hatte nur in seinem Auto gesessen und beobachtet, wie Roote das Lokal betrat. Falls die oberen Ränge sein mulmiges Gefühl wegen der beiden Todesfälle zum Anlaß nehmen sollten, eine großangelegte Untersuchung einzuleiten – was er bezweifelte, weil George Headingley, den sicheren Hafen des Ruhestands vor Augen, stürmische Gewässer meiden würde –, dann würde er es vielleicht zur Sprache bringen. Vielleicht aber auch nicht. Denn wenn er darüber nachdachte, wie Dalziel ihn in letzter Zeit angesehen hatte, kam ihm der Verdacht, daß der fette Trottel ihm nur allzu gern etwas anhängen würde, und sei es nur, weil er in den Umkreis eines möglichen Verbrechens geraten war.
    Einen Augenblick lang erwog er sogar, sich den Besuch in der Taverna zu sparen, aber nur einen Augenblick. Er wollte sich absichern, aber das tat seiner Gewissenhaftigkeit keinen Abbruch. Und weil er ein Anhänger des positiven Denkens war und sich lieber der Sonnenseite des Lebens zuwandte, als über die Schattenseiten nachzugrübeln, grinste er, denn plötzlich ging ihm auf, wie er der Situation etwas Gutes abgewinnen konnte.
    Er griff nach seinem Handy und wählte die Nummer der Bibliothek. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich jemand meldete. Die Stimme erkannte er gleich.
    »Mr. Dee? Hallo, hier ist Constable Bowler. Ist Rye da?«
    »Tut mir leid, sie ist wie alle vernünftigen Leute nach Hause gegangen«, sagte Dee. »Mich haben Sie auch nur erreicht, weil ich oft noch nach Dienstschluß hierbleibe und arbeite.«
    »Ein nobler Zug von Ihnen«, meinte Bowler.
    »Ich fürchte, Sie überschätzen meine Tugenden. Ich bin nämlich nicht zum Wohl der Öffentlichkeit tätig, sondern mache private Recherchen für ein Buch, an dem ich arbeite.«
    »Ah, ja. Ein Krimi, nehme ich an?« Dee, der Sinn für Ironie hatte, lachte.
    »Schön wär’s. Nein, es ist eine Geschichte der wissenschaftlichen Semantik. Ein Wörterbuch der Wörterbücher könnte man es nennen.«
    »Klingt

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