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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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jedes Mal befürchten, dass man dir die Haare ausreißt?«
    »Mehr oder weniger. Würdest du mich zu einer Telefonzelle fahren?« Sie wollte Tom im Wohnmobil anrufen und erklären, sie sei okay und nicht von einem Fremden entführt worden, sondern von einem Freund. Lächelnd erzählte sie Gordon, was sie zunächst befürchtet hatte, denn er war so stark gewesen, und sie hatte sich nicht wehren können.
    »Armes Kind … Ich wollte dich nur möglichst schnell da rausholen.«
    »Das hast du ja auch geschafft.«
    Ein paar Minuten später stoppte er den Laster neben einer Telefonzelle. Wachsam spähte er nach allen Seiten, während sie Tom anrief, und vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war, der sie erkannte.
    Tom meldete sich schon nach dem ersten Läuten. Mary Stuart, Hartley und ein paar Polizisten saßen bei ihm. Angespannt hatten sie auf Tanyas Anruf gewartet. Hartley war überzeugt gewesen, Gordon hätte sie gerettet, doch das hatte er für sich behalten, um keine Indiskretion zu begehen.
    Nun kam Mary Stuart an den Apparat und seufzte erleichtert, als sie Tanyas Stimme hörte. »Bist du okay?«
    »Ja«, versicherte Tanya. »Ich sehe grauenhaft aus. Aber meine Knochen sind heil geblieben. Tut mir Leid, dass ihr das durchmachen musstet. Ist Hartley sehr böse?« Immer wieder hatten sich Männer geweigert, mit ihr auszugehen, und behauptet, ein Kinobesuch mit Tanya Thomas sei schlimmer als ein Ringkampf.
    »Natürlich nicht!«, entgegnete Mary Stuart ärgerlich. »Er ist nur wütend auf die Medien. Morgen will er den Zeitungsverlag und einen Lokalsender anrufen und sich beschweren.«
    »Sag ihm, er soll sich die Mühe sparen. Ich weiß nicht einmal, ob die Meute aus Jackson Hole stammt. Vielleicht hat irgendjemand den Nachrichtendiensten oder einem Kabel-TV-Sender einen Tipp gegeben. Jetzt ist's ohnehin egal. Sieht das Wohnmobil sehr schlimm aus?«
    Bedrückt schaute sich Mary Stuart um. Die Fans hatten Aschenbecher und Kissen gestohlen, Teller zertrümmert und die Vorhänge zerfetzt. Aber diese Schäden ließen sich leicht beheben. »Tom sagt, es sei so ähnlich gewesen wie in Santa Fee – nicht annähernd so schrecklich wie in Denver oder Las Vegas. Erlebt er das oft?« Arme Tanya – welch ein Albtraum …
    »Hin und wieder. Bis später …«
    Da berührte Gordon ihren Arm und fiel ihr mit leiser Stimme ins Wort. »Versprich nichts, was du nicht halten kannst.« Er überlegte, ob er sie in einem Rasthaus zu einem Drink einladen sollte, damit sie sich von dem Schrecken erholen konnte. Nein, er wagte es nicht, denn zweifellos würde man sie erkennen. Und so beschloss er, sie in sein Cottage mitzunehmen. Dort würde sie in seinen Armen vor dem Kaminfeuer sitzen und sich allmählich beruhigen. Und wer weiß, was sonst noch geschehen mochte.
    Tanya las in seinen Augen, was er dachte, und nickte lächelnd. »Mach dir keine Sorgen um mich, Stu. Irgendwann komme ich nach Hause. Ich bin in guten Händen.«
    Natürlich wusste Mary Stuart, mit wem ihre Freundin zusammen war. »Sehe ich dich morgen?«, fragte sie scherzhaft, und Tanya lachte.
    »Keine Ahnung. Sag Zoe, ich lasse sie grüßen, und sie hätte sich genau den richtigen Abend ausgesucht, um daheim zu bleiben. Du musst Hartley erklären, wie Leid es mir tut…«
    »Hör auf, dich zu entschuldigen! Wir bedauern
dich!
Bedank dich in meinem Namen bei deinem Freund. Er hat wirklich erstklassige Arbeit geleistet.«
    »Ja, er ist sehr tüchtig.«
    »Allerdings. Pass gut auf dich auf, Tan. Wir lieben dich.«
    »Und ich liebe euch, Stu. Gute Nacht.« Tanya hängte ein, und Gordon nahm sie in die Arme, und sie gingen zu seinem Laster zurück.
    Sie fuhren zu seinem kleinen Cottage hinter dem Korral. So leise wie möglich parkte er und schaltete die Scheinwerfer aus, und eine Zeit lang saßen sie schweigend im Dunkeln. »Alles in Ordnung, Tanny?«
    »Ja, ich glaube schon.« Sie waren nur noch eine Viertelmeile von ihrem Haus entfernt, aber sie sehnte sich nicht nach ihrem Zimmer. »Wenn ich so was erlebe, dauert's immer eine Weile, bis ich es verkraftet habe.«
    »Gehen wir hinein?« Falls sie ihr eigenes Bett vorzog, würde er's verstehen. Seinen Job setzte er so oder so aufs Spiel – ganz egal, ob sie bei ihm blieb oder ob er sie vor ihrer Tür traf. Schon beim ersten Rendezvous hatte er entschieden, dass Tanya dieses Risiko wert war. »Du musst nichts tun, was du nicht willst«, fügte er in sanftem Ton hinzu. »Soll ich dich zu deinem Bungalow

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