Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
Vom Netzwerk:
fahren?«
    »Nein.« Sie wollte sehen, wie er lebte, mit welchen Dingen er sich umgab, was ihm gefiel – und einfach nur seine Gesellschaft genießen.
    »Wahrscheinlich sind alle meine Kollegen unterwegs. Trotzdem müssen wir leise sein.«
    Sie wusste, in welche Schwierigkeiten er geraten würde, wenn man sie zusammen sah. Wenigstens stand sein Cottage etwas abseits von den anderen. »Ist's nicht zu gefährlich?«
    Sein Lächeln erwärmte ihr Herz. »Dir zuliebe gehe ich jedes Wagnis ein.« Sie stiegen aus, und er brachte sie hastig in sein Cottage, ließ die Jalousien herab und schaltete das Licht ein. Erstaunt musterte sie das gemütliche, im Westernstil eingerichtete Zimmer, die mit Jeansstoff bezogene Couch, gerahmte Fotos von seinem Sohn, seinen Eltern und einem Pferd, das er geliebt hatte. Am Boden lagen ordentlich gestapelte Zeitschriften, in einem Regal standen Bücher und CDs. Er besaß viele ihrer Alben, und die Musik, die er außerdem bevorzugte, gefiel ihr ebenfalls. Neben dem Wohnzimmer befand sich eine große Küche mit einem Esstisch. Der Kühlschrank enthielt typische Junggesellenvorräte – Erdnussbutter, eine Avocado, zwei Zitronen, eine Tomate, Mineralwasser, Bierdosen und Oreo-Kekse in rauen Mengen. »Offenbar kochst du nur selten«, meinte sie belustigt.
    »Ich esse im Speiseraum für die Cowboys«, erklärte er und öffnete ein Kühlschrankfach, um ihr zu zeigen, dass er auch Eier, Speck, Marmelade, Butter und englische Muffins zu bieten hatte.
    »Oh, ich bin beeindruckt«, sagte sie lachend.
    Er setzte Kaffeewasser auf und bot ihr Whisky an. Oder wollte sie ein Glas Wein trinken? Das würde ihr nach dem aufregenden Abend gut tun, meinte er. Aber sie wollte keinen Alkohol trinken. Eine Tasse Kaffee in der Hand, wanderte sie in den Wohnraum zurück und spähte in das kleine Schlafzimmer, ein Bett, eine Kommode, ein bequemer Sessel und Gordon erklärte, dass er hier nur wenig Zeit verbringen würde. Seltsam, wie heimisch sie sich bei ihm fühlte … Sie fand es wundervoll, seine Welt kennen zu lernen.
    »Dieses Cottage ist fast so groß wie mein Elternhaus«, verkündete er grinsend. »Da gab's zwei Schlafzimmer. In einem wohnten Mom und Dad, im anderen wir sechs Kinder.«
    »So ähnlich bin ich auch aufgewachsen. Vermutlich wäre ich immer noch dort, hätte ich in Berkeley kein Stipendium fürs Musikstudium bekommen. Das hat mein Leben verändert. «
    »Und du hast meines verändert.« Sie setzten sich auf die Couch, und er umarmte Tanya, und nach einer Weile legte er eine CD auf. In diesem Raum war es so friedlich, und sie hatte den Eindruck, nichts könnte ihr zustoßen, solange sie in Gordons Nähe blieb. Bei ihm fühlte sie sich sicher und geborgen. Sie küssten sich, und das Grauen dieses Abends schien in weite Ferne zu rücken. Nachdenklich schaute er sie an. Sie sollte nichts tun, was sie später bereuen würde. Wenn sie in ihren Bungalow zurückkehren wollte, würde er sie jederzeit hinbringen. »Tanny?« Seine sanfte Stimme erfüllte das Halbdunkel. Inzwischen hatte er die Lampen ausgeschaltet und ein Feuer im Kamin entzündet. Leise Musik erzeugte eine romantische Atmosphäre, während sie sich immer intimer liebkosten. »Alles okay, Tanny? Tu nur, was du wirklich willst.«
    »Alles in bester Ordnung«, wisperte sie. In ihren nächsten Kuss legte sie ihr ganzes Herz, ihre ganze Seele. Sie streckten sich auf der Couch aus, und langsam zog er ihr das zerrissene T-Shirt über den Kopf. Während er sie auskleidete, überwältigte ihn die Schönheit ihres Körpers. Sie glich einem jungen Mädchen – leicht gebräunt und schlank. Schließlich lagen sie nackt nebeneinander.
    Noch nie in seinem Leben war er glücklicher gewesen. Zärtlich schlang sie die Arme um seinen Hals und gab ihm alles, was er sich wünschte. Nach einiger Zeit gingen sie ins Bett, und sie schlief in seinen Armen ein.
    Im Morgengrauen erwachte er, betrachtete Tanyas Gesicht und glaubte zu träumen. Selbst wenn es kein Traum war – sie würde nach Hollywood zurückkehren und ihn vergessen. Und während ihn dieser Gedanke bedrückte, öffnete sie die Augen. »Ich liebe dich«, flüsterte sie.
    »O Tanny, ich habe Angst«, erwiderte er im schwachen Licht der Dämmerung. So etwas hatte er noch keinem Menschen gestanden, aber ihr vertraute er seine Gefühle an, so wie sie ihm alle ihre Geheimnisse verraten hatte. »Wenn es vorbei ist – als wäre es nie geschehen …«
    »Sei still! Ich liebe dich. Und ich bleibe bei dir.

Weitere Kostenlose Bücher