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Die Rasse der Flügelmenschen

Die Rasse der Flügelmenschen

Titel: Die Rasse der Flügelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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erdrückenden Übermacht gegenüber und hatte keine andere Wahl, als zu fliehen und sogar ihr eigenes Eisschiff zu verlassen und sich Trolwen hoch oben in den Lüften anzuschließen.
    Die Drak’honai machten nur einen einzigen Versuch, ein Floß zurückzuerobern, das sich ganz im Besitz der Lannachska befand. Ihre Verluste belehrten sie eines Besseren. Der klassische Satz, daß Luftstreitkräfte allein gegen eine gut verteidigte Flotteneinheit ziemlich machtlos sind, wurde in seiner Richtigkeit wieder einmal bestätigt.
    Als so genau festgelegt war, wer welches Floß besetzt hatte, sammelte Delp seine Truppen wieder und führte einen Teil davon Trolwens verstärkten Luftgeschwadern entgegen. Wenn es ihm gelang, sie zu vertreiben, konnte er die verlorenen Schiffe zurückgewinnen, da er dann neben einer übermächtigen Marine totale Luftüberlegenheit hatte.
    Aber Trolwen ließ sich nicht so leicht vertreiben. Und während unten auf dem Meer gekämpft wurde, ging auch der Kampf in den Lüften weiter. Beide Kämpfe fanden keine Entscheidung.
    So war die Lage, wie Tolk sie den Menschen eine Stunde später berichtete. Vom Meer aus konnte man nur sehen, daß die Luftstreitkräfte sich voneinander trennten. Sie kreisten in fernen Höhen, zwei Schwärme von schwarzen Punkten vor rötlich gefärbten Wolkenbänken.
    »Was ist denn?« keuchte Angerek. »Was geht dort oben vor?«
    »Waffenstillstandsverhandlungen natürlich«, sagte van Rijn. »Sie kamen nicht vorwärts, und so hat schließlich Tolk jemand zu Delp geschickt und gesagt, wir wollen uns doch mal über die Lage unterhalten, und Delp hat zugestimmt.«
    »Aber man kann doch nicht mit einem Drak’honai verhandeln! Er ist ein Fremder!«
    Ein Knurren der Ablehnung ging durch die müden Reihen der Lannachska.
    Van Rijn zwinkerte Wace zu, der ein Deck über ihm stand, und sagte auf englisch: »Vielleicht sollten wir ihnen jetzt sagen, daß diese Verhandlungen der einzige Sinn und Zweck unseres Kampfes sind.«
    »Ich frage mich, ob wir je wagen dürfen, das zuzugeben«, sagte der Jüngere.
    »Wir werden es noch heute zugeben müssen.« Van Rijn zuckte die Schultern. »Jetzt kommt das Reden. Bis jetzt war alles einfach. Ha! Haben Sie den Mut, sich die Sache bis zum bitteren Ende anzusehen?«
     
12. Kapitel
     
    Etwa ein Zehntel der Flöße löste sich aus der allgemeinen Verwirrung und sammelte sich ein paar Kilometer weiter draußen wieder. Ihnen schlossen sich die Eisschiffe an, die immer noch besetzt waren. Alle Decks waren voll von den gespannt wartenden Kriegern. Das waren die Schiffe, die im Besitz der Lannachska waren.
    Der Rest, der nicht brannte oder von den Steinen der Ballista so zerschlagen war, daß es aufgegeben werden mußte, zog sich um das Flaggschiff des Admirals zusammen. Es war nicht eine Gruppe voll bemannter, gutausgerüsteter Flöße und Kanus. Keine Mannschaft war ohne Verluste davongekommen. Wenn die Flotte es fertigbrachte, auch nur die Hälfte ihrer normalen Kriegsstärke auf die Beine zu stellen, hatte sie Glück gehabt.
    Trotzdem verfügte sie über insgesamt fast dreimal soviel Schiffe, als die Lannachska sie jetzt besaßen. Die Anzahl der Männer auf beiden Seiten war etwa gleich, aber die Drak’honai hatten größeren Laderaum und daher mehr Munition. Jedes einzelne ihrer Schiffe war außerdem besser und solider gebaut als ein Eisschiff und besaß eine stärkere Mannschaft als eines der gekaperten Flöße.
    Mit kurzen Worten: Drak’ho hatte immer noch das Gleichgewicht der Kräfte.
    Als Tolk van Rijn in eines der erbeuteten Kanus half, sagte er: »Wenn ich Sie gewesen wäre, hätte ich den Küraß angelassen, Erd’ho. Sie müssen sich nur wieder beim Einschnüren helfen lassen, wenn der Waffenstillstand zu Ende ist.«
    »Ah.« Der Kaufmann dehnte sich, streckte den Bauch wohlgefällig hervor und ließ sich auf eine Bank fallen. »Wollen wir doch annehmen, daß der Waffenstillstand hält.«
    »Ich stelle fest«, sagte Wace, »daß weder Sie noch Trolwen eine Rüstung tragen.«
    Der Kommander strich sich mit einer nervösen Hand über den braunen Pelz. »Das ist wegen der Ehre der Flotte«, murmelte er. »Diese Drak’honai sollen nicht glauben, daß ich Angst vor ihnen habe.«
    Das Kanu stieß ab, und seine Mannschaft legte sich in die Riemen. Es flog schnell über die glatten, dunklen Wogen dahin. Über ihnen flog der Rest der vereinbarten Lannachska-Wache. Sie zeigten dem Feind den besten Paradeflug, zu dem sie imstande waren. Insgesamt

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