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Die Rasse der Flügelmenschen

Die Rasse der Flügelmenschen

Titel: Die Rasse der Flügelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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untätig im Wind, und das Boot hielt keinen rechten Kurs mehr. »Volldampf voraus!« brüllte er. »Rammt sie!«
    Und das Kanu zerbrach unter dem Bug des Lannachskaschiffes.
    Die Drak’hoKanus kreisten wie Wölfe um eine Büffelherde, wobei ihnen ihre Geschwindigkeit und größere Wendigkeit zustatten kam. Ein paar stießen zwischen die Eisschiffe vor, um von hinten anzugreifen, andere zogen am Rande der Keilformation vorbei. Die Schlacht war beileibe nicht einseitig, die Pfeile, Katapultgeschosse und Steine, die von den Drak’honai abgefeuert wurden, richteten genug Unheil an.
    Aber geflügelte Soldaten mit ein paar Eimern konnten brennende Segel löschen. Während dieser ganzen Kampfphase wurde nur ein einziges Lannachskaschiff ganz entmastet, und seine Mannschaft gab es einfach auf und verteilte sich auf die anderen Schiffe.
    Ein paar Kanus griffen zusammen ein einzelnes Schiff an und suchten es zu entern. Aber sie wurden überwältigt und zahlten mit schweren Verlusten für diesen Versuch. In der Zwischenzeit kreisten Trolwens Truppen, die die absolute Luftüberlegenheit hatten, herum und fügten den Drak’honai schwere Verluste zu.
    Die Drak’hoKanus konnten den Angriff kaum aufhalten. Sie wurden von ihren unsinkbaren Feinden gerammt, zerbrochen, in Brand gesteckt oder einfach zur Seite geschoben.
    Da die Rijstaffel die Linie der Feinde als erstes Schiff durchbrochen hatte, traf sie praktisch auf keinen Widerstand mehr. Vor ihr lagen nur noch die großen Flöße.
    Als ihre Segel und Banner sichtbar wurden, begannen die Seeleute Waces den Siegesgesang der Herde anzustimmen.
    »Ein bißchen voreilig, nicht?« schrie er, um den Lärm zu übertönen.
    »Ah«, sagte van Rijn, »lassen wir ihnen doch den Spaß.«
    Die langsamen Flöße gaben jetzt den Versuch auf, vor dem Gegner zu fliehen, und begannen, sich in Kriegsformation zu sammeln.
    Van Rijn winkte ärgerlich einem Pfeifer zu. »Schnell! Flieg hinauf und sag Trolwen, er soll sich nicht mehr um die Kanus kümmern, sondern die Flöße angreifen, bevor sie sich enger zusammenschließen können!«
    In erschreckender Nähe erhob sich bei den Flößen ein Sturm, als Trolwen seinem Rat Folge leistete. Geflügelte Teufel kämpften Mann gegen Mann.
    »Sie sammeln sich!« schrie Wace und schlug mit der Faust gegen die Wand. »Wir kommen zu spät!«
    Ein Pfeifer landete, seine Seite war von einer furchtbaren Wunde aufgerissen. »Dort drüben … Tolk der Herold sagt … offen … Keil in die Flotte treiben –« Sein schlanker Körper krümmte sich, und er fiel aufs Deck.
    Van Rijn brachte mit vielem Fluchen und Schimpfen sein schwerfälliges Schiff auf einen anderen Kurs – nur ein paar Grad, zu mehr war er nicht imstande. Aber als die näher liegenden Flöße sich über das Eisdeck türmten, konnte man sehen, daß eine Lücke in ihrer Linie war. Trolwens Aktivität hatte es bisher verhindert, daß sich diese Lücke schloß.
    »Dort hinein!« brüllte van Rijn.
    Ein Katapultgeschoß pfiff über die Wand, riß ein Loch in seinen Ärmel und splitterte das Eis ab, wo es aufprallte. Und dann sammelten drei Ströme flüssigen Feuers ihre Wut auf die Rijstaffel.
    Flammenfinger tasteten sich über das Deck. Das Feuer kletterte die Segel hinauf. Dieses Mal hatte es keinen Sinn, Wasser darüberzugießen, Mast und Takellage und Segel waren vom Öl getränkt und wurden zu einer riesigen Fackel.
    Van Rijn ließ von dem Steuermann ab, den er fluchend auf dem richtigen Kurs gehalten hatte, raste zu den Steuerbordwanten, und sein Steinbeil begann an den Tauen zu nagen. »Hier!« brüllte er. »Schnell! Helft mir, ihr Dummköpfe! Schnell, bevor wir vorbeitreiben.«
    Wace, der die Mannschaft der Ballista befehligte, die ein nahe liegendes Floß beschoß, begriff nicht sofort. Andere waren schneller als er. Sie rasten zu van Rijn und schlugen auch auf die Seile ein. Er selbst nahm eine der Ölbomben und entzündete ein Seil am Fuß des brennenden Mastes.
    Sein Sockel schmolz, und die riesige Fackel, die nun nur mehr von den Wanten gehalten wurde, fiel nach Backbord, da die Steuerbordtaue abgeschlagen waren. Er stürzte auf das Floß, und seine Flammen schlugen die wütenden Drak’hoKrieger zurück, die ihn wegstoßen wollten. Die Takelage des Floßes fing Feuer. Und als die Rijstaffel sich von ihrem Gegner löste, wurde das feindliche Schiff zu einem riesigen Scheiterhaufen.
    Das Eisschiff war jetzt nicht mehr zu steuern, als es, getrieben von irgendwelchen Strömungen, immer

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