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Die Rattenhexe

Die Rattenhexe

Titel: Die Rattenhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat.«
    »Der von Senta kam?«
    »Von wem sonst?«
    »Sie ist wichtig, John.«
    »Das weiß ich. Nur wer steht noch hinter ihr? Hat sie mir den Killer geschickt? Ich glaube das nicht, sonst hätte er keine Fragen nach unserem Verhältnis gestellt. Ich glaube eher, daß da etwas schiefgegangen ist.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Ganz einfach, Shao. Senta de Fries hat es geschafft, aus dem Ruder zu laufen, und das hat einigen Leuten nicht gefallen, zu denen auch der Killer gehörte.«
    »Und wer noch?«
    Ich schloß sekundenlang die Augen, bevor ich leicht nickte. »Eine gute Frage, Shao, wer noch? Die Antwort fällt mir nicht leicht. Es gibt da jemanden, den sie indirekt erwähnt hat.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, ich denke da an die Person, der dieser große BMW gehörte. Mit ihm war Senta unterwegs. Sie hat damit meinen Rover leicht angestoßen, was kein Zufall gewesen ist. Sie wollte etwas von mir und mich einfach in ihr Schicksal einbinden.«
    »Das hört sich an, als hätte sie auf einem sehr ungewöhnlichen Weg Hilfe gesucht.«
    »Kann sein.«
    »Wem gehörte der Wagen?«
    »Sie sprach einmal von ihrem Boß.«
    Shao nickte. »Dem Chef der Nachtbar?«
    »Ja.«
    »Suko hat herausgefunden, daß sie einem gewissen Jake Holland gehört. Das sagte er mir noch am Telefon. Ich bin auch deshalb zu dir gekommen, um dich darüber zu informieren. Sagt dir der Name Jake Holland überhaupt etwas?«
    »Nein, im Moment nicht.«
    »Suko ging es ebenso.«
    »Dann gehen wir einfach davon aus, daß Holland den Killer geschickt hat. Er arbeitet also für ihn.«
    Shao hob die Schultern. »Einen Killer geschickt«, wiederholte sie.
    »Einfach so. Das will mir nicht in den Kopf, wenn ich ehrlich bin. Ein Nachtclubbesitzer ist zwar nicht unbedingt ein Mensch, mit dem ich meine Freizeit verbringen möchte, aber warum schickt er seine Killer los? Kannst du mir das sagen?«
    »Nein.«
    »Eben.«
    »Ich habe auch darüber nachgedacht, Shao, und kann mir einfach nur vorstellen, daß diesem Jake Holland einiges aus dem Ruder gelaufen ist, was er nicht einsehen will. Er will etwas zurückbehalten, das auf keinen Fall an die Öffentlichkeit dringen darf.«
    »Die Sache mit den Ratten.«
    »Auch. Allerdings denke ich eher an Senta de Fries. Sie scheint einen Weg eingeschlagen zu haben, der ihm nicht gefallen kann. Ist auch egal, wir werden es heute abend herausfinden, hoffe ich.« Ich hob meinen rechten Zeigefinger wie ein Oberlehrer. »Und ich glaube auch daran, Shao, daß wir unseren Freund von vorhin dort wiedersehen werden. Aber dann sind wir zu zweit.«
    »Oder zu dritt.«
    »Wieso?«
    Sie lachte mich an. »Tu nicht so begriffsstutzig. Ich denke darüber nach, ob ich nicht mitgehen soll. Wenn Suko und ich als Paar in dieser Nachtbar erscheinen, fällt es wohl nicht so stark auf, denke ich mir.«
    »Kann sein.«
    »Wir brauchten uns ja nicht zu kennen.«
    »Aber der Killer kennt dich.«
    Shao bewegte sich wie eine Tänzerin. »Ich weiß nicht, ob wir da so sicher sein können. Er hat mich zwar gesehen, aber hat er mich lange genug gesehen? Es ist alles sehr schnell gegangen. Sein Ziel war es, ein Hindernis aus dem Weg zu räumen. Das hat er auch geschafft. Als ich dein Wohnzimmer betrat und er auf dem Boden lag, da hatte er, und das habe ich genau gesehen, die Augen nicht geöffnet. Später ging dann alles rasend schnell. Deshalb meine ich, daß ich relativ unbekannt bin und es kein zu großes Risiko ist, wenn ich mit euch gehe.«
    »Darüber können wir mit Suko reden.«
    Es war wie ein Stichwort, denn jemand schloß meine Wohnungstür mit dem Ersatzschlüssel auf, und Suko kriegte große Augen, als er uns sah.
    »Ich habe euch doch reden gehört«, sagte er, schaute sich um, blickte uns an und merkte, daß nicht alles in Ordnung war. Zudem entdeckte er die fremde Pistole auf dem Teppich. Neben ihr blieb er stehen. »Ich will ja nicht neugierig sein, aber mir scheint, daß hier doch einiges anders gelaufen ist, als man es sich vorstellt.«
    »Ja, ich hatte Besuch.«
    »Der dir, John, nicht gut bekommen ist.«
    »Shao auch nicht.«
    »Was?«
    Ich winkte ab. »Bevor du dich aufregst, Suko, laß dir gesagt sein, daß es uns gutgeht. Wir haben es überstanden, wie man so schön sagt. Aber es gibt andere Dinge, die uns Sorgen bereiten. Nicht nur, weil unser Besucher entkommen ist.«
    Suko holte sich einen Stuhl. Noch einmal berichtete ich, was uns widerfahren war. Suko enthielt sich einer Kritik. Wir schauten nach vorn und nicht mehr

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