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Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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meiner gepfählten Wenigkeit zu richten, wie du es tust.«
    »Also weißt du, womit du zu rechnen hast«, gab Korta bissig zurück. »Ich bin unser Bündnis nicht freiwillig eingegangen.«
    Schweigen trat ein, doch unausgesprochene Worte lagen in der Luft. Bündnis … Bündnis nur in einem einzigen Sinn – für den Augenblick und ohne Vertrauen.
    Muht Dabashir hatte vielmehr den Eindruck, sich diesem Mann verkauft zu haben. Er verstand die Enttäuschung seiner Gehilfen.
    Diese Notwendigkeit herzukommen … Er fragte sich immer noch, ob wirklich er selbst die Entscheidung getroffen hatte. Er wollte Akal angreifen, indem er die leïlanische Grenze überschritt. Mit Soldaten, die keine Scylen waren, würde der Überraschungseffekt vollkommen sein! Das war eine brillante Idee, die Utahn Qashiltar gefallen hatte und Muht tausend Ehren einzutragen versprach. Aber im Gegenzug musste er auf jede nur mögliche Weise dem Herzog in seinem Kampf gegen die Maske helfen: Herausfinden, wer sie war, wo sie sich versteckte und wie ihre nächsten Angriffspläne aussahen. Das war nicht so einfach, und da der Herzog, stur und ohne Erklärung, seinen Verstand verschloss, konnte der Krieger nicht einmal auf seine Erinnerungen zurückgreifen. Die ganze Sache dauerte zu lange und war kaum zu ertragen.
    Seit seiner Ankunft, seit der Scylenkrieger den Großen Ibbak gesehen hatte, fühlte er sich in eine Geschichte mit hineingezogen, die eher erschreckend als faszinierend war. In der es ihm nicht gelang, seinen Platz zu finden. Es drängte ihn, für einige Tage zurück in sein Land zu reisen, um Utahn Qashiltar zu verkünden, dass der Angriff auf Akal bald in die Tat umgesetzt werden würde. Was er hier gesehen hatte, wollte er lieber für eine Weile vergessen. Zwei Nächte noch, dann würde er das Boot nehmen.
    Nach drei weiteren Runden setzte Korta sich endlich hin. Er dachte an die junge Frau mit der Maske zurück. Ihre Züge gruben sich in seinen Verstand – besonders die Augen. Er hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, um sich vor Muht nichts davon anmerken zu lassen.
    »Die Maske und ihre Männer wohnen nicht in der Großen Ebene«, verkündete der Scylenkrieger, um die Liste seiner mageren Funde zu vervollständigen. »Manche Dörfler glauben sogar, dass sie im Verbotenen Wald Zuflucht suchen. Das würde erklären, warum in den Wäldern nie ein Lager gefunden worden ist.«
    »Lächerlich.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Das Ungeheuer – ein Niedergeist. Man darf wohl kein Leiländer sein, um sich vorstellen zu können, dass es nicht existiert. Aber bitte, wenn du die Brücke-ohne-Wiederkehr überschreiten möchtest, um dich selbst davon zu überzeugen, hindere ich dich nicht daran. Lass mir nur einen deiner Männer und seine kranke Macht hier – das genügt mir.«
    Die nachtblauen Augen erschienen wieder in seinem Verstand. Er erhob sich, um das Bild zu verscheuchen, das Muht zu sehen drohte. Bei diesem Gespräch würde er nicht lange durchhalten.
    »Was wirst du mit den Kindern aus Eade tun?«, fragte Muht, um das Thema zu wechseln.
    Er war es nicht gewohnt, nicht das Geringste über seine Gesprächspartner zu wissen, und war neugierig auf die Pläne dieses Partners . Er ertrug es nicht, von manchen seiner Geheimnisse ausgeschlossen zu sein. Was verheimlicht er?
    »Ich denke, ich lasse sie nächste Woche verbrennen«, sagte Korta streitsüchtig. »Oder noch besser – ich lasse sie hängen, damit die Dorfbewohner, wenn ich ihnen die Leichen zurückbringe, auch gut die Qual sehen, die sich auf ihren Gesichtern abzeichnet. Der Mut und das Charisma dieses Maskenmädchens werden dann ein wenig mehr an Glaubwürdigkeit verlieren.«
    Muht zuckte zurück, wie der Herzog es gehofft hatte. In den Ungewöhnlichen Landen wurden die Frauen verborgen und waren tausenderlei Formen von Misshandlung ausgesetzt, aber Kinder waren zu schwer zu erhalten, um dem Rachedurst geopfert zu werden. Korta konnte der Versuchung nicht widerstehen, seinen Verbündeten zu schockieren.
    »Das wird die Freiheit deiner Feindin nicht einschränken«, antwortete der Krieger verächtlich. »Du setzt zu viele Männer zur Bewachung deiner Grenzen ein. Im Landesinnern kann sie tun, was sie will.«
    »Ich stelle vor allem auf der Salzebene zu viele in deinen Dienst! Sorg nicht dafür, dass ich das bereue!«
    Korta konnte das Aufblitzen des Gesichts der Maske in seinem Verstand immer schlechter unter Kontrolle halten. Warum verfolgen mich diese Augen?
    »Ich kann

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