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Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Drohte er nicht mit einer Heeresabteilung zu erscheinen, um sie zu vernichten? Andin vergaß seine Überraschung, als er die Anwesenheit der Maske auf ihrem schwarzen Pferd bemerkte. Das Gesicht der jungen Frau war verhüllt, aber er erkannte sie.
    Die Dörfler rannten ihren Rettern unter wahrhaft euphorischen Jubelrufen entgegen. Die Karren hatten Schwierigkeiten voranzukommen. Als sie endlich ins Zentrum von Aces in die Nähe des Brunnens gelangten, stiegen die Männer ab. Nur die Maske blieb auf ihrem Pferd sitzen und sah sich um. Das junge Mädchen vergewisserte sich mithilfe der Vögel und des Wolfs, dass das Vorhaben ungestört blieb. Sie nahm das Tuch ab, das ihren Hals und ihre Haare verbarg, und schob die Amalysenmaske wie ein Stirnband hoch. Vorsichtig stieg sie vom Pferd: Den Arm trug sie in einer Schlinge, und ihr rechtes Bein belastete sie nur leicht.
    Andin betrachtete sie voller Leidenschaft; er fand sie mit jedem Mal schöner. Die Dorfbewohner wirkten nicht erstaunt darüber, ihr Gesicht zu sehen. Wenn alle Welt sie kannte, warum trug sie dann eine Maske? In der Menschenmenge, die sich um sie scharte, verlor er die junge Frau aus den Augen.
    Er war mit Ophelia zum Platz gelaufen und hatte seine Mahlzeit unterbrochen, bevor er sie recht begonnen hatte. Jetzt schaute er sich um. Er erkannte noch einige Personen außer der Maske: Othal, Askia und andere Leute aus Waldsaum waren zu Ophelia gestoßen. Sten und Ceban sprachen mit einer schwangeren Frau und drei weiteren Männern, unter denen der Akaler war.
    Aber plötzlich machten sich alle an die Arbeit, als sei jedem eine Aufgabe zugewiesen. Manche luden Mörtel, Gips, Balken, Dachstroh oder Schieferplatten ab, andere Werkzeug aller Arten. Andere Männer teilten sich in Fünfer- oder Zehnergruppen den Häusern zu, die repariert werden mussten, und ein Dutzend begann, die Straßen abzugehen, um Pflastersteine zu legen. Alle verstanden offenbar ihr Handwerk oder zeigten sich zumindest entschlossen, es so schnell wie möglich zu lernen, um sich nützlich zu machen. Die Frauen schürzten ihre Kleider als Tragetücher und räumten das Innere der Gebäude für die Arbeiten aus. Und die Kinder machten sich bis hin zu den Kleinsten unentbehrlich, indem sie entschlossen leichte Materialien herbeischleppten. Es war tatsächlich wie ein riesiger Ameisenhaufen!
    Andin wusste nicht, wohin er den Kopf zuerst wenden sollte. Er hatte sich noch gar nicht gerührt, als die Landschaft sich schon zu verändern begann. Der in Trümmern liegende Stall war verschwunden, und man lagerte auf Gestellen Kleidung in verschiedenen Baumwoll-Qualitäten – Hemden, Bauernkittel, Wämser, Jacken, Kleider, Kniebundhosen, Strümpfe und Hauben – , daneben Spitzen- und Flanellschleier, Bettlaken und Wollmatratzen, leinene Bettbezüge, Stoffe aus Hanf und Jute, Stühle, Holz und eine Masse von nicht verderblichen Lebensmitteln: Dörrfleisch, Mehl, Getreide, Öl, Salz. Die Liste war zu lang und das plötzliche Erscheinen des Überflusses zu eindrucksvoll und phantastisch! Sogar die Vielfalt der Waffen, die herbeigetragen wurden, war spektakulär!
    Die Tiere wurden in einem behelfsmäßigen Pferch abgesondert, wo ihnen Wasser und Futter in reichlicher Menge zugeteilt wurde, während sie auf das Ende der Reparaturarbeiten warteten. Nis machte sich übrigens ganz von selbst zu dem lauten Gehege auf. Es gab wirklich alles, woran es gefehlt hatte und wonach Andin sich noch vor ein paar Minuten umgesehen hatte. Er war fassungslos.
    Er spürte jemanden neben sich; sie war herangekommen.
    »Sie werden morgen Abend fertig sein«, vertraute ihm das Mädchen-mit-den-blauen-Augen an. »Aber ein Großteil der Arbeit wird vor Einbruch der Nacht erledigt sein. Mit ein bisschen Glück sogar, bevor es zu regnen beginnt.«
    Ihr Tonfall verriet, welches Vertrauen und welchen Respekt sie all diesen Dorfbewohnern entgegenbrachte. Ihre Wettervorhersage ließ Andin lächeln. Der Regen war wirklich das Letzte, worum er sich an ihrer Stelle Sorgen gemacht hätte! Er sah sie an. Sie sagte nichts mehr. Die großen, blauen Augen schienen über ihr eigenes Schweigen zu erschrecken und wandten den Blick ab. Andin richtete seine Aufmerksamkeit ebenfalls auf den Feuereifer des ganzen Dorfs.
    »Warum wolltest du mir in den Dunklen Wäldern nicht sagen, dass du Vic heißt?«, fragte er leise, ohne sich umzudrehen.
    »Es lag nicht in meiner Absicht, mich einem Fremden zu erkennen zu geben«, antwortete sie in gleicher

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