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Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Rauchfahnen und gestikulierte einige Sekunden lang, bevor er losgelassen wurde.
    » Ich… Ich habe… Prinzessin Elines Gesicht gesehen. Ich…«
    Ibbak verstand sofort. Falls er die Ungewöhnlichen Lande verriet, konnten die Scylen sich rächen, indem sie ihn den Verbotenen Gesetzen entsprechend denunzierten. Das würde ihn unwiderruflich den Kopf kosten. Der Hexergeist wurde wieder zu einer Kugel aus dichtem Dunst.
    » Warum war das nötig?«, explodierte er und ließ die Kiefer eines monströsen Tiers vorschnellen.
    Korta hatte geglaubt, über den Gesetzen zu stehen und dank seiner Stärke und seines Einflusses unantastbar zu sein. Dieser Fehler war töricht gewesen. Mit seinen ersten zurückgewonnenen Kräften hatte der Geist des Bösen ihm den bestmöglichen Verbündeten gesucht, die fähigsten Spione, die es gab, um seinen Gegner zu finden– und das hatte er nun daraus gemacht.
    Ein gewaltiger Raucharm versetzte Korta einen Schlag und schleuderte ihn gegen die Wand. Der Herzog prallte heftig gegen die Steine. Er richtete sich mühsam auf und hielt sich wimmernd die Schulter.
    » Beklage dich nicht über Schwachstellen oder Verzögerungen bei Muht Dabashirs Nachforschungen. Du hast dir das alles nur selbst vorzuwerfen!«
    Der Arm löste sich auf, und der Hexergeist fuhr in ruhigerem Tonfall fort: » Kommen wir auf die Maske zurück. Vergiss ihr Aussehen. Konzentrier dich auf ihre Kleider, ihre Waffen, ihre Bewegungen. Trägt sie kein Schmuckstück?«
    Korta kam mühsam wieder auf die Beine und schüttelte erst verneinend den Kopf, erinnerte sich aber dann an das kleine Füllhorn, das er der Maske abgerissen hatte. Er musste es gar nicht erst in allen Einzelheiten beschreiben; Ibbak kannte es.
    » Die Feen verfallen in alte Fehler; es mangelt ihnen an Einfallsreichtum.«
    Er vergaß, dass Korta seinem ehemaligen Kämpen Joranikar sehr ähnelte: Spitzbart, von großer Statur, ein hervorragender Krieger… Auch da gab es keine großen Veränderungen.
    » Das kann uns nichts über ihre Identität verraten, und diese Nachforschung ist nicht mehr von Bedeutung. Beim letzen Mal haben die Feen es einem Bastard gegeben, einem einfachen Straßenjungen.«
    » Aber wozu dient es?«, fragte Korta, der seine Selbstsicherheit zurückgewann.
    » Es hat die Macht, materiellen Überfluss zu spenden«, antwortete Ibbak.
    Ein Rauchfädchen streckte sich wie ein gekrümmter Finger und ließ zu Füßen des Herzogs einen prächtigen Umhang in Karmesinrot erscheinen, der ihn blendete. Ibbak ließ ihm gar nicht die Zeit, die Ermüdung seiner Augen zu verstehen: » Und Heilkraft!«
    Die Raucharme schlossen sich wieder um den Mann. Korta fiel schreiend auf die Knie. Der überraschende Schmerz hatte ihn wie ein Blitz durchzuckt. Die Haut seiner Schulter vernarbte, und die Nadel fiel auf die kalten Bodenplatten.
    Korta war noch ganz außer Atem; Lichtpünktchen tanzten ihm vor den Augen. Er suchte mit Blicken nach dem Hexergeist, ohne auch nur das Geringste zu verstehen.
    » Ich hätte dich ohne jeglichen Schmerz einkleiden und heilen können, aber du musstest für deine Lügen bezahlen. Sei dir bewusst, dass ich heute milde gewesen bin. Bedecke dich! Dein Körper wird reagieren und ein Fieber entwickeln, das zu lindern ich keine Lust habe.«
    Korta wickelte sich ohne Widerrede in den Umhang, aber sein noch immer von Lichtpunkten getrübter Blick blieb finster.
    » Warum habt Ihr mir nicht die Wange geheilt, als die Maske mir den Schnitt im Gesicht zugefügt hat, wenn Ihr über diese Macht verfügt?«
    » Weil ich fand, dass es zu deiner Persönlichkeit passt, eine solche Narbe zu tragen«, antwortete Ibbak ruhig, ohne sich Gedanken um diese Einzelheit zu machen.
    Das Rauchgesicht schien sich einzurollen, dehnte seine Züge wie zu einem Entsetzensschrei und kam dann auf das Thema zurück, für das Ibbak sich interessierte.
    » Besitzt dieses Mädchen nicht ein Schwert mit breiter Klinge, das alt aussieht? Hast du mich vielleicht auch in diesem Punkt belogen?«, flüsterte er, während er wieder ein Maul mit unglaublichen Reißzähnen aus der Nebelmasse vorschnellen ließ.
    » Nein!«, beharrte Korta. » Ich habe Euch nur verheimlicht, dass die Maske ein junges Mädchen ist. Ihre Waffe sieht nicht ungewöhnlich aus– sie wirkt leicht, sehr stabil, hat ein halbes, muschelförmiges Gefäß und ist mit seltener Kunstfertigkeit geschmiedet, aber weiter nichts.«
    Das Nebelmaul zerschmolz, und ein neues monströses Gesicht erschien.
    » Also

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