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Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Chimärenwesen hasserfüllt. Er wünschte sich, das Ungeheuer wäre sterblich gewesen, so dass er es hätte ausweiden können. Joran verstand die Botschaft und lächelte hinterhältig. » Möchtest du immer noch kämpfen?«
    Er warf sein Schwert heftig zu Boden.
    » Gut, dann gegen sie!«, setzte er hinzu und wies auf die junge Frau, die gerade wieder auf die Beine kam.
    Was für eine lächerliche Idee, dachte Andin, der nicht die geringste Lust darauf hatte.
    » Fürchtest du dich denn bei deinem Schwert, geschlagen zu werden?«, zischte das Ungeheuer listig.
    Andin sah die junge Frau in der Hoffnung an, seine eigene Ablehnung in ihr gespiegelt zu finden, aber sie schenkte ihm keine Aufmerksamkeit. Mit leicht verzogenem Gesicht hatte sie ihr Füllhorn auf die Wunde an ihrer Lippe gelegt und es sich dann wieder um den Hals gehängt. Sie warf Joran einen mörderischen Blick zu und drehte sich dann endlich zu Andin um.
    » Das könnte eine interessante Erfahrung sein. Angesichts der Anzahl von Schlägen, die ich seit heute Morgen abbekommen habe, musst du gestern ganz außerordentlich gekämpft haben«, sagte sie kalt.
    » Ich muss aufbrechen…«
    » Es ist fast Mittag«, gab Joran zurück, » du hast dich also gar nicht so sehr beeilt, wie du sagst. Eine Stunde deiner Zeit kannst du uns doch gut noch widmen.«
    Andin hatte keine Antwort darauf. Elea rammte ihr Schwert schwungvoll in die Erde, um auf eine Truhe und ein Fass zuzugehen, die hinter ihrem Lehrmeister im Gras standen. Sie zog schwarze Kleider aus der Truhe hervor, und die Amalysen verließen ihren Körper. Nachlässig zog sie sich eine Hose unter den Rock, den sie danach ablegte, schnallte sich ein Messer an den Schenkel, streifte Stiefel über und zog sich ein Hemd über das Mieder.
    » Nun sind die Bedingungen gleich, was unsere Kleidung betrifft«, sagte sie mit entschlossener Miene, was Andin verstörte. » Mein Schwert ist leichter als deines, aber in dieser Truhe findest du andere Klingen.«
    Andin schüttelte vor Unverständnis den Kopf und sah sich zum ersten Mal die Waffe der Maske aus etwas größerer Nähe an. Da er nie damit gerechnet hatte, eines Tages gegen sie kämpfen zu müssen, hatte er diese Untersuchung bisher vernachlässigt. Über einer scharfen Klinge aus hellem Metall befand sich ein halbes Gefäß aus sich überkreuzenden, zusammengeschweißten Silberstreifen, das die Hand schützte. Andin verstand plötzlich die Anspielung, die die junge Frau während der Mahlzeit am Vorabend gemacht hatte: Er erkannte in diese r Waffe die filigrane Schmiedekunst der Schwarzen Lande!
    Er wollte sich diesem unnötigen Kampf entziehen, aber Victoria schien sich von ihrem Entschluss nicht abbringen lassen zu wollen; sie riss ihr Schwert aus dem Boden und zielte auf ihn.
    » Du hast mich schon kämpfen sehen, dadurch bist du im Vorteil. Doch um sicherzugehen, dass du dein Bestes gibst, werde ich, wenn du verlierst, von dir verlangen, dass du diesen Wald für immer verlässt.«
    » Und wenn du ihn gewinnen lässt, Vic, dann werden dir nicht genug freie Sekunden bleiben, um eine etwaige Rückkehr genießen zu können«, warnte Joran grausam.
    Elea sah ihren Lehrmeister kalt an, ohne ein Wort zu sagen. War Andin wirklich derjenige, gegen den sie kämpfen würde? Der junge Mann schien übergangen worden zu sein, in ein Duell hineingezogen, das ihm widerstrebte. Er wollte die junge Frau doch lieber in die Arme nehmen, als die Klinge mit ihr zu kreuzen!
    » Jeder Hieb kann mit voller Kraft geführt werden: Mein Füllhorn wird den Verlierer für sein Versagen bezahlen lassen«, schloss sie so eisig wie der Stahl ihrer Klinge.
    Sie warf Andin einen flammenden Blick zu und ließ ihre Klinge auf seine herabfahren. Sie scherzte nicht. Noch einen Moment aus der Fassung gebracht parierte der junge Mann den Hieb im letzten Moment und schlug die angreifende Waffe hoch. Die beiden Gegner sahen sich in die Augen. Die junge Frau lächelte.
    » Ich weiß, dass du weniger ausdauernd bist als ein Mann«, sagte Andin zu ihr, überzeugt zu wissen, wie der Kampf verlaufen würde.
    » Wenn du damit rechnest, dieses Duell in die Länge ziehen zu können, wirst du schon sehen, dass ich Mittel habe, um wieder zu Atem zu kommen«, antwortete sie, während sie ihr Schwert losmachte und mit der Ferse einen Tritt gegen seinen Bauch führte.
    Andin wich mit einem Satz nach hinten dem Tritt aus und schlug eine Riposte.
    » Seit wann unterhält man sich im Kampf?«, knurrte Joran.
    Die

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