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Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Waffe wieder an sich nahm. Andin befestigte seine mit ebenso wenig Freude an seinem Gürtel.
    » Gut… Ich glaube, dass diesmal…«
    Elea sagte nichts. Seine Abreise machte sie traurig.
    » Ich hoffe, dass Prinzessin Elisa geheilt ist, wenn ich wiederkomme. Gehst du heute Abend hin?«
    » Ja.«
    » War es nicht zu schwer, Joran zu überzeugen?«
    » Ich habe ihm nichts gesagt«, gestand sie und erhob sich.
    » Wie bitte? Aber warum?«
    » Er hat mir verboten, die Burg zu betreten.«
    Das ändert alles!
    » Du gehst doch wohl nicht allein dorthin, nicht wahr?«, fragte er beunruhigt.
    Sie hob den Kopf zu ihm.
    » Keiner meiner Gefährten wird mir helfen, ihm den Gehorsam zu verweigern, Ceban noch weniger als alle anderen. Sie hätten zu viel Angst um mich. Ich habe keine Wahl.«
    » Vic, was machst du? Ich habe dir doch gesagt: Fünf Minuten!«, rief Joran plötzlich von der Klippe herab.
    » Lass sie gefälligst in Ruhe! Sie holt ihre Waffe zurück!«, brüllte Andin, der plötzlich zu besorgt war, um Joran das Gespräch unterbrechen zu lassen.
    Er wandte sich den großen, erstaunten Augen der jungen Frau zu.
    » Ich lasse dich nicht allein dorthin gehen, das ist zu gefährlich. Auf welche Weise willst du die Gräben überqueren?«
    » Indem ich Seile zum Schloss hinüberspanne, indem… Ich werde schon etwas finden. Ich komme schon zurecht«, verkündete sie und reckte das Kinn hoch.
    » Und wie kannst du fliehen, wenn du Korta, Muht oder seinen Männern begegnest? Ich kann dich nicht so viele Risiken eingehen lassen.«
    » Und warum?«, fragte sie gereizt. » Ein Leben hängt von mir ab. Das Leben meiner Prinzessin. Was würdest du an meiner Stelle tun, wenn dein König oder deine Prinzen in Gefahr wäre n? Würdest du nicht dein Leben für ihres aufs Spiel setzen?«
    Andin schwieg. Sie hatte gute Gründe. Aber aus dem Egoismus seiner Liebe heraus wollte er sie einfach nicht hören. Er, der gewöhnlich so sorglos war und Gefahren gering achtete, ertrug nicht, dass sie genauso geartet war.
    » Ich werde heute Abend allein dorthin gehen, und Prinzessin Elisa wird geheilt sein, wenn du zurückkehrst. Du kannst abreisen.«
    Andin biss die Zähne zusammen. Zum Teufel mit dem Zorn seines Vaters!
    » Nein, ich bleibe.«
    » Aber…«
    » Da gibt es kein Aber. Ich komme heute Abend, und du hast nichts zu sagen. Ich bin ein guter Bogenschütze und könnte dir helfen, in die Burg einzudringen.«
    Elea wirkte unentschlossen. Sie wollte nicht, dass er abreiste, aber es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass er mit auf die Burg wollte.
    » Ich dachte, der Arm täte dir weh?«
    » Ja und? Heile ihn!«, befahl er und löste den Verband.
    » Vic! In dreißig Sekunden komme ich und packe dich am Schlafittchen!«, brüllte Joran, den sie vergessen zu haben schienen.
    » Ich komme schon!«, antwortete Elea, um Zeit zu gewinnen. Sie sah wieder Andin an.
    » Was wirst du den anderen sagen, um zu rechtfertigen, dass du bleibst?«
    » Dein Kampf ist gerecht genug, dass sich jeder an ihm beteiligen könnte. Ich werde ihnen helfen, die Waffen für die Dorfbewohner vorzubereiten.«
    » Wird dir dein König keine Vorwürfe für deine Verspätung machen?«
    » Das ist mein Problem«, sagte er mit einem sanften Lächeln. » Ich werde ihn zu überzeugen wissen, dass das, was ich hier geleistet habe, weit wichtiger ist als alles, was er mir dort unten hätte zu tun geben können.«
    Sie gab nach, nahm ihre Halskette ab und legte ihr Füllhorn auf Andins Unterarm. Der junge Mann schrie vor Überraschung über den heftigen Schmerz beinahe auf. Er sah, wie die Spuren seiner Verletzung durch eindrucksvolle Zauberei verschwanden. Seine Haut duftete einen Moment lang an der entsprechenden Stelle süß.
    Ohne überzeugt zu sein, dass Andins Beteiligung eine gute Idee war, wandte Elea ihm den Rücken zu und ließ lange, schmale Pflöcke erscheinen. Nach einem vorübergehenden Schweißausbruch rammte sie sie in die engen Ritzen des Felsens, um sich geschmeidig von einem Haltepunkt zum anderen hochzuziehen.
    » He, du läufst ja einfach weg! Wo treffen wir uns wieder?«, rief der zurückgelassene Andin.
    » Am ersten Felsen, nahe bei der Klippe, die auf die Gärten der Burg hinausgeht. Kurz vor Sonnenuntergang. Unter der Bedingung, dass du nichts verrätst«, fügte sie hinzu und warf ihm einen neuen, ledernen Armschutz hin.
    Andin nickte. Mit ins Leere hängendem Körper schwankte die junge Frau leicht und gewann dann mit der Fußspitze Halt. Gekonnt

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