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Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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noch immer über die Mischung nach.
    » Das ist kein Zufall , Melice«, dachte er laut und nickte. » Ich hoffe, du weißt, was du tust.«
    Nach einem Moment des Nachdenkens entschloss er sich, zu seinem Gebräu zurückzukehren.
    In Cithaya, einer Stadt im Süden Akals, blickte der Mann mit den breiten Schultern aus den kleinen, runden Fenstern eines Gasthauses. Seine kantigen Kiefer waren hinter dem blonden Bart zusammengepresst. Seine Augen bargen eine seltsame Mischung aus Wut und Verzweiflung. Wie er schon gestern befürchtet hatte, würde er heute keine Antwort bekommen.
    » Frederik?«, unterbrach eine ernste, weiche Stimme leise seine Gedanken.
    Der König von Pandema drehte sich zu seiner Frau um. Er hätte das schöne Gesicht, das von natürlichen, aschblonden Locken umrahmt und seinem Herzen so teuer war, gern angelächelt. Aber heute Morgen konnte auch die Sanftheit seiner Gemahlin ihn weder beruhigen noch trösten. Er bewunderte nur das Schwingen ihres teerosenfarbenen Kleides, als sie zwischen den Eichenbänken hindurchschlüpfte, um zu ihm zu gelangen.
    » Macht Andins Verspätung Euch solche Sorgen, mein Geliebter?«
    Behutsam küsste er die zarten, reich mit Ringen geschmückten Finger, bevor er zuließ, dass sie sich auf sein silberdurchwirktes Wams legten.
    » Er wird nicht kommen«, sagte er leise.
    » Er hat Euch noch nie den Gehorsam verweigert…«
    Der König lächelte schwach, bevor er antwortete: » Er hat mir aber auch noch nie gehorcht.«
    Königin Celiane wusste darauf nichts zu erwidern; die Situation erschien auch ihr unbehaglich. Sie wusste um all die Hoffnungen, die auf den Schultern ihres jüngsten Sohnes ruhten, und um sämtliche Anstrengungen, die ihr Mann hatte unternehmen müssen, um Andins launische Fluchten zu ertragen sowie all den Kummer, den sein Aufbruch vor acht Jahren ihm beschert hatte. Frederik von Pandema hatte sich nie damit abgefunden, dass sein Sohn ohne ihn zum Mann hatte heranreifen können. Königin Celianes Blick huschte über die weißen Mauern des Gasthauses, die von den an der Wand befestigten Öllampen gelblich beleuchtet waren.
    » Bedauert Ihr, nicht Cedric an seiner Stelle ausgesandt zu haben?«
    » Ich weiß es nicht«, seufzte der König. » Nein, ich hatte keine Wahl. Cedric oder Philip zu schicken wäre ein Fehler gewesen. Cedric hätte alles vergessen, um Prinzessin Eline zu sehen, und Philip… Ich glaube, er hätte den Brief weggeworfen, bevor er auch nur die Grenze überschritten hätte«, fügte er mit einem sarkastischen Lächeln hinzu.
    » Und dennoch!«, rief sie aus und lachte beinahe über diese Übertreibung.
    Einen kurzen Augenblick lang hätte ihr Lächeln die Sorgen ihres Gatten verscheuchen können, aber er hatte keine Lust zu lachen, noch nicht einmal über seine eigenen Scherze.
    » Ich brauchte jemanden, der stur genug ist, inkognito durchs Land reisen zu wollen. Ich muss wissen, ob der König von Leiland sich unserem Kommen entgegenstellen wird oder nicht und ob Philip nicht auf dem besten Wege ist, seine Zeit bei den Verhandlungen mit Akal zu verschwenden. Ich weiß noch nicht einmal, ob es einen Zweck hat, dass ich die Armeen von Pandema in Marsch setze. In welchem Geisteszustand ist mein Nachbar? Warum kommt er nicht mehr zum Rat der Welt des Ostens? Warum…«
    » Mein Geliebter, ich habe Andin mit dem Geckenstolz davonreiten sehen, den er sich mit Cedric teilt. Vielleicht hat er ihm schon eine Botschaft geschickt? Da Ihr es vorgezogen habt, Euren ältesten Sohn fortzuschicken, damit er sich um den Schmuggel aus den Gänseländern kümmert, werden wir erst…«
    » Macht mir wenigstens die richtigen Vorwürfe, meine Liebe«, sagte er lächelnd und strich ihr mit der Hand über die blasse Wange. » Ich habe mich meines Erben mithilfe der erstbesten Angelegenheit entledigt, die mir eingefallen ist, um nicht mehr zu sehen, wie aufgewühlt er ist.«
    Sie nickte und erwiderte sein Lächeln.
    » Ich weiß, dass er sich angestrengt hat, ruhig zu bleiben«, fuhr der König fort, » aber er hätte mich noch vor Ende des Monats in den Wahnsinn getrieben. Würdet Ihr es etwa vernünftig finden, wenn Andin eine derart bedeutende Botschaft durch einen einfachen Vogel überbringen lassen würde?«, fuhr er plötzlich ernster fort. » Ein Tier, das vom nächstbesten Jäger erschossen werden kann?«
    » Wer könnte einen Geckenstolz töten?«, fragte die Königin empört.
    » Jeder, der nicht möchte, dass die Botschaft ans Ziel gelangt. Jeder,

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