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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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gerettet, und du denkst auch nur daran, dich auf seine Kosten volllaufen zu lassen?«
    »Lass ihn«, sagte der König. »Es ist doch immer angenehmer, sich bei einem Glas Wein zu unterhalten. Bring uns welchen!«
    »Ich werde nachsehen, ob ich noch welchen habe, nachdem sie mir so viele Flaschen zerschlagen haben!«
    Der König ließ sich gegenüber von dem Alten nieder und blickte aus grauen Augen in die blaugrünen des Trinkers. Der alkoholgeschwängerte Atem des Säufers störte den Pagen immer mehr, weshalb er bis zu seinem Herrn zurückwich.
    »Ich brauche keinen Wein, um dir zu sagen, was heute in der Großen Ebene vorgeht«, verkündete das Schankmädchen.
    Der König drehte sich zu ihr um. Die junge Frau hatte sich die Tränen abgewischt. Hinter ihren glatten, dünnen Haaren, die noch ganz zerzaust waren, glühte ihr Gesicht nicht mehr, obwohl es immer noch leicht gerötet war.
    »Der Schuft Korta hat seine Männer losgelassen, die ein großes Blutvergießen anrichten und alles in Schutt und Asche legen werden!«
    Der Blick des Königs erstickte den Protest des Pagen, bevor er ihn überhaupt äußern konnte.
    »Und die Maske?«, fragte er.
    »Sie kämpft in der Großen Ebene seit zwei Jahren gegen ihn, hehe!«, verkündete der Alte leise, während er das Gesicht des Herrschers aufmerksam betrachtete.
    Mit einer kleinen Kopfbewegung ließ sich der König die Gugel wieder tiefer in die Stirn gleiten.
    »Sie verteidigt die Dörfer, die angegriffen werden, baut die zerstörten wieder auf, heilt Verwundete, schenkt den Besiegten neuen Mut. Oh, ich wäre so gern an ihrer Stelle, um all diese Hunde von Soldaten töten zu können!«, rief die gedemütigte junge Frau aus.
    Sie warf mit einer heftigen Bewegung ihr Haar zurück. Eine breite Narbe war einige Augenblicke lang auf ihrer Wange sichtbar, aber die verfilzten Haarsträhnen fielen ihr sofort wieder ins Gesicht.
    »Na, na! Da habe ich noch gar keinen Wein gebracht, und schon geht es hoch her, und es werden große Reden geschwungen!«
    Der Wirt schien dem Alten und der jungen Frau bedeuten zu wollen, dass sie zu viel verrieten.
    »Aber unser Reisender hier weiß das doch alles, nicht wahr?«, bemerkte der Alte. »Das ist doch ein einfacher Leiländer wie wir, hehe.«
    Der König hatte den Eindruck, dass der alte Mann ihn trotz seiner Verkleidung erkannt hatte. Aber plötzlich sahen die Augen des Trinkers ihn nicht mehr an: Sie funkelten, als sie die Flasche erblickten, die der Wirt auf dem Tisch abstellte.
    »Ja, natürlich weiß ich das«, versicherte der König, für den eine Welt zusammenbrach. »Ich habe doch nur nachgefragt, was die Maske heute unternimmt.«
    »Wenn man den Soldaten glauben kann, die ihren Zorn an uns auslassen wollten, dann gibt sie ihnen in der Großen Ebene ganz schön etwas zu tun«, antwortete der Wirt, der sich nun doch am Gespräch beteiligte. »Und das trotz der Utahnsaugen!«
    Er entkorkte lässig die Flasche und legte wieder einen nassen Lappen auf die Beule, die seine Glatze zierte.
    »Die Utahnsaugen?«
    »Die Scylen. Wie diese Ungeheuer heißen, weiß ich nicht! Anscheinend ist nur noch der Anführer übrig. Einer soll tot sein, der andere blind. Gut so! Ich finde es nicht anständig, die Gedanken anderer Menschen zu lesen. Hundert Mann sind seit heute Morgen schon hier vorbeigekommen«, fuhr er dann, immer noch auf den Beinen, fort. »Zum Glück für Leiland hat der Schuft Korta nicht auch noch die Armee des Königs unter seiner Fuchtel.«
    »Na, du hast gut reden! Diese Armee existiert nicht!«, warf das Schankmädchen heftig ein. »Der Schuft Korta hat all die armen Kerle aus dem Weg geräumt, die die Kraft gehabt hätten, ihm die Stirn zu bieten, indem er sie in Schlachten fern unserer Grenzen geschickt hat.«
    Der König sagte nichts. Ihm tönten die Ohren.
    »Du siehst ja ganz schön nachdenklich aus, hehe!«, bemerkte der alte Trinker, der sich schon das zweite Glas Wein zu Gemüte führte.
    Der König hob den Kopf mit verstörtem Blick; seine Lippen zögerten.
    »Aber was unternimmt Seine Majestät?«
    Diese Frage, die er eigentlich nur an sich selbst gerichtet, aber unwillkürlich laut ausgerufen hatte, hinterließ Kälte. Thalan warf ihm einen verzweifelten Blick zu. Der Junge empfand selbst so große Bestürzung, dass er die seines Herrn nachvollziehen konnte.
    »Der König weiß nichts«, antwortete der Wirt ernst. »Er sieht die Welten mit Augen, die nicht die seinen sind.«
    »Vielleicht ist er zu vertrauensselig,

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