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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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des Herzogs von Alekant. Das Volk wird Euch alle Türen öffnen, und ich stelle all meine Gefährten in Euren Dienst. Sie sehen zwar nicht so schneidig aus wie Eure Soldaten, sind aber dennoch Männer von großer Tapferkeit. Vor allem, wenn Ihr genug Platz habt, um ihre Prinzessinnen in Eure Kutsche aufzunehmen.«
    Zwei Schimmel näherten sich; auf jedem ritt eine in einen perlgrauen Umhang gehüllte Frau.
    »Dazu verpflichte ich mich, Elea, und wenn wir nicht genug Sitzplätze hätten, würden meine Söhne und ich zu Pferde weiterreisen. Aber gestattet mir, Euch meine Familie vorzustellen.«
    Ein Lakai half der sanften Königin von Pandema in ihrem zarten, teerosenfarbenen Kleid, elegant aus der Kutsche zu steigen. Sie nickte Elea, die sich verneigte, leicht zu. Celiane konnte nicht anders, als sich, wenn auch vergeblich, zu bemühen, einen Blick auf die beiden unter ihren Kapuzen verborgenen Prinzessinnen zu erhaschen. Sie sah sich auch die junge Frau in Schwarz genau an, die vor ihr stand. Ein kleiner Anflug mütterlicher Eifersucht!
    »Und meine Söhne, Philip und Andin«, fuhr der König fort, ohne Elea aus den Augen zu lassen, um die Reaktion auf seine Überraschung mitzuerleben.
    Eine Überraschung war es durchaus, aber keine gute. Als Elea Andin mit seinem Bruder aussteigen sah, schlug ihr Herz schneller, da ihr bewusst wurde, dass er ein Prinz war und sich nicht einfach einer bevorzugten Stellung im Gefolge des Königs erfreute. Doch seit sie elf Jahre alt gewesen war, hatte sie geglaubt, dass der Dritte Prinz von Pandema tot wäre, und so ließ Prinz Cedrics Abwesenheit sie nun schließen, dass Philip der älteste Sohn und Andin der mittlere war: Ihr Herz blieb einen Augenblick lang stehen. Sie, die doch so ungeduldig und schon so lange auf Andin gewartet hatte, glaubte nun, dass der junge Mann zurückgekehrt sei, um ihre Schwester Elisa zu heiraten.
    Elea hatte die Namen von Grafschaften und Herzogtümern immer schon durcheinandergebracht und von einem Tag auf den anderen vergessen, wo genau sie jeweils lagen. Sie hatte sich schon immer mehr für Medizin interessiert und war eine schlechte Schülerin gewesen, was die Geschichte anging, in der sie fröhlich Namen, Daten und Ränge der führenden Persönlichkeiten der Welt des Ostens miteinander verwechselte. So missdeutete sie nun im Nachhinein Andins Interesse an der Heilung ihrer Schwester Elisa.
    Das Schlimmste war, dass Andin sie anlächelte und noch glücklich darüber zu sein schien, sie in tiefster Seele verletzt zu haben. In seinem blattgrünen, golddurchwirkten Wams und den weißen Strumpfhosen wirkte er in ihren Augen plötzlich widerwärtig und lächerlich. Ihm fehlte ja nur noch die Krone auf dem Kopf, um ihn vollends wie einen Narren aussehen zu lassen!
    Elea fühlte sich verraten, verhöhnt, gedemütigt: Sie hätte Andin beinahe auf der Stelle umgebracht, wenn ihr erster Reflex nicht darin bestanden hätte, aufs Pferd zu springen, um im Galopp zu fliehen.
    »Elea!«, schrie Andin verzweifelt, ohne ihre Reaktion auch nur ansatzweise zu verstehen.
    »Nein, Elea, es ist nicht so, wie du denkst!«, rief ihr eine der vermummten Frauen erfolglos nach. »Oh! Prinz Andin, Ihr habt alles verdorben!«
    Er drehte sich verständnislos um. Was hatte er denn getan? Was ging hier vor? Aber noch während er sich diese Fragen stellte, hatte sein Verstand Elines Stimme wiedererkannt, und seine Augen konnten endlich ihr Gesicht sehen. Die Überraschung darüber, sie ohne Schleier zu sehen, war nicht so groß wie die, die ihre Ähnlichkeit mit Elea in ihm auslöste. Er blieb wie vom Donner gerührt stehen und versuchte nicht weiter, die Flucht der jungen Frau zu verhindern.
    »Ich dachte, Prinz Cedric sei schon bei Euch«, jammerte Eline. »Wir wollten sie alle damit überraschen, wer Ihr wirklich seid!«
    »Eline?«, fragte er staunend; sein Blick ging von der Prinzessin zu der fliehenden Reiterin.
    »Und sie wollte Euch Eurerseits damit überraschen, wer sie ist. Elea ist meine Schwester, die Dritte Prinzessin von Leiland.«
    Andin fiel beinahe hintenüber. Aber er fasste sich rasch und rannte zu Nis, die bis dahin neben Philips Schimmel der Kutsche gefolgt war. Der König von Pandema hielt ihn nicht auf. Er war viel zu betroffen von dem, was er gerade gehört hatte. Stattdessen wollte Joran in Falkengestalt den jungen Prinzen zügeln:
    »Lass sie, Andin. Es wäre lächerlich, ihr quer durch die Große Ebene nachzureiten. Wir brauchen dich hier.«
    »Ich kann

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