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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Käse, Senf, Mayonnaise, Erdnussbutter, Salat, Gurke und Tomaten. Dann legte er zwei Brotscheiben auf einen Teller und ließ mich aussuchen, was ich darauf haben wollte. Meine erste ›Kochlektion‹ begann. Ich betrachtete die Auswahl und schnappte mir die Erdnussbutter. Nachdem ich das Brot damit bestrichen hatte, legte ich Tomatenscheiben obenauf. »Voilà«, sagte ich, »mein erstes selbst gemachtes Sandwich.« Ich schaute Justin an. »Habe ich bestanden?«
    Er gluckste. »Nun ja, ich würde das nicht essen.«
    »Warum nicht?«
    Verständnislos betrachtete ich die beiden Brothälften, die noch aufgeklappt nebeneinander lagen. Für mich sahen sie ziemlich appetitlich aus.
    »Bestimmte Geschmacksrichtungen sollte man einfach nicht mischen. Die Kunst ist, die richtige Kombination zu finden.«
    »Essen ist eine Kunst?«
    Er nahm die Tomatenscheiben von meinem Sandwich, steckte sie sich in den Mund und kaute genüsslich. Man konnte hören, wie saftig die Scheiben waren.
    »Probier es noch mal«, forderte er mich auf und nickte in Richtung des Tisches. Diesmal griff ich nach dem Salat und legte ein paar Blätter auf die Erdnussbutter. Ich musterte den Rest der Zutaten, schraubte die Senftube auf und malte damit ein Muster aus Sternen und Spiralen auf das Brot. Zufrieden lächelnd betrachtete ich das Ergebnis. Doch als ich es Justin zeigte, damit er es ebenfalls bewundern konnte, kräuselte er skeptisch die Augenbrauen.
    »Du hast selbst gesagt, Essen ist eine Kunst«, stellte ich fest.
    Ich klappte die Brotscheiben zusammen, und Justin schaute zu, wie ich einen großen Bissen von meinem Erdnussbutter-Salat-Senf-Sandwich nahm. Als ich ihn runterschlucken wollte, kam mir das Essen fast wieder hoch.
    Meine Reaktion war schwer zu übersehen, aber Justin bemühte sich, keine Miene zu verziehen.
    »Na?«, fragte er.
    Ich leckte mir die Lippen und zwang mich zu einem Lächeln. »Schmeckt super. Du ahnst ja nicht, was du verpasst«, sagte ich unschuldig.
    »Klar«, grinste er zurück.
    »Probier doch mal.« Ich wedelte mit dem Sandwich vor seiner Nase herum. Mir war klar, dass ich flirtete. Trotzdem konnte ich nicht aufhören. Dafür machte es einfach zu viel Spaß, ihn zum Lächeln zu bringen. Er schob meinen Arm weg, schnappte mir das Sandwich aus der Hand und warf es in den Müll. Dann legte er zwei neue Brotscheiben auf den Teller.
    »Jetzt mal ehrlich, Maddie, du hast so viel angelesenes Wissen, aber dein Maß an praktischem Verstand ist echt erschreckend.«
    Stirnrunzelnd schaute ich ihn an. »Warum hast du mich nicht vorgewarnt? Du bist doch hier der Kochlehrer.«
    Er bestrich eine Brotscheibe mit Erdnussbutter und warf mir über die Schulter einen Blick zu.
    »Weil ich nicht jeden deiner Schritte überwachen kann. Ab und zu musst du auch mal Fehler machen. Nur daraus lernt man.«
    Er öffnete den Kühlschrank und beugte sich vor, um etwas hinten aus einem Fach zu nehmen. Als er sich wieder aufrichtete, hielt er ein Glas mit dicker roter Sauce in der Hand.
    »Fruchtmarmelade«, erklärte er. »Das sollte besser passen.«
    Misstrauisch starrte ich die Masse an. Er bestrich die zweite Brotscheibe damit, klappte beide zusammen und reichte sie mir auf einem Teller. Dann legte er noch eine Banane dazu.
    »Danke.« Ich setzte mich an den Küchentisch. Da klingelte Justins Handy.
    Er schaute auf die Nummer. »Ich muss rangehen«, stellte er fest und ich nickte. Als er die Küche verließ, betrachtete ich durch das Fenster den dämmrigen Himmel, an dem das erste Abendrot erschien.
    Nach dem Essen wusch ich meinen Teller ab und ging ins Wohnzimmer. Voller nervöser Energie wippte ich auf den Zehen. Mir fiel erst jetzt auf, wie lange ich mich nicht mehr richtig bewegt hatte.
    Justin bemerkte meine Unruhe, als er hereinkam. »Was ist denn los?«, fragte er.
    Ich wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass er mich beschäftigen musste. Schließlich hatte er einen Job zu erledigen.
    »Ich bin nur hibbelig«, sagte ich und schaute mich im Zimmer um. »Gibt es hier ein Laufband?«
    Er schüttelte den Kopf und warf einen Blick aus dem Fenster. »Was hältst du von romantischen Sonnenuntergängen?«
    »Habe ich schon online gesehen«, sagte ich.
    Justin verdrehte die Augen, steckte das Handy weg und griff nach seinem Pullover, der auf der Couch lag. »Dann mal los«, sagte er.
    In dem Kleiderschrank stand auch ein altes Paar roter Sportschuhe. Zwar waren sie ein bisschen zu groß, aber sie mussten genügen. Ich schnürte sie zu, zog mir

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