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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Scour, »wenn das Ziel
Wissen lautet? Wir entschlüsseln die Geheimnisse von Leben
und Tod. Ihr solltet Euch geehrt fühlen, uns dabei behilflich
sein zu dürfen.«
»Nimm deine verdammte Ehre und steck sie dir sonstwohin«,
fauchte Hazel. »Du wirst mich nicht Stück für Stück bei lebendigem Leib auseinanderschneiden.«
»Doch, das werden wir«, sagte Scour ruhig. »Es wurde so
vereinbart. Der Vertrag ist unabänderlich und festgeschrieben.«
»Ihr seid genauso verrückt wie böse«, entgegnete Owen.
»Verschwindet aus meinen Augen. Hier gibt es nichts für Euch
zu holen.«
»Halt, einen Augenblick mal«, meldete sich Gregor Shreck
zu Wort. »Diese Leute da haben uns unbeschränkte finanzielle
Unterstützung zugesichert. Was bedeutet schon ein Leben, verglichen damit?«
»Richtig«, stimmte Kit Sommer-Eiland zu. »Ich meine, sie
ist schließlich nur eine verdammte Klonpascherin. Die Luft im
Imperium stinkt jedesmal ein bißchen weniger, wenn einer von
ihnen stirbt.«
Ein allgemeines zustimmendes Gemurmel erhob sich. Owen
blickte hilfesuchend zu Ohnesorg. Jakob kaute auf seiner Unterlippe und schien nachzudenken. Owens Hand fiel auf den
Griff der Waffe an seiner Hüfte, doch dann entspannte er sich
wieder. Die Blutläufer waren nur Hologramme, genau wie alle
anderen. Sie bedeuteten keine unmittelbare Gefahr.
»Hazel geht nirgendwohin«, sagte er tonlos und starrte über
die Menge. »Wer anderer Meinung ist, darf gerne persönlich
herkommen und mir das sagen. Ich schicke ihn dann zu seinen
Vorfahren. Aber bitte drängelt nicht, sondern stellt Euch immer
hübsch hintereinander an.«
Ein silbernes Schimmern erschien unter statischem Knistern
in der Luft rings um Hazel. Sie versuchte, sich umzudrehen,
doch das Energiefeld hemmte sie in ihrer Bewegung wie ein
Insekt, das in Marmelade gefallen war. Ruby Reise versuchte,
den Holostörer auf die Blutläufer anzuwenden, aber diesmal
funktionierte das Gerät nicht. Hazel blickte Owen voller Verzweiflung an. Er versuchte, zu ihr zu gelangen, doch es ging
nicht. Owen hämmerte mit bloßen Fäusten auf das schimmernde Energiefeld ein und ignorierte den Schmerz, der seine natürliche Hand verbrannte – ohne Erfolg. Er versuchte es immer
und immer wieder, bis das Feld ihn plötzlich zurückstieß.
Owen funkelte hilflos die Blutläufer an, die ihn einfach ignorierten und unverwandt auf Hazel blickten.
Owen konnte nichts tun, gar nichts – aber er mußte etwas tun.
Irgend etwas. Er wandte sich erneut zu Hazel um, die inzwischen hinter der schimmernden Wand beinahe unsichtbar war,
und plötzlich vereinigten sich Wille und Not in seinem Bewußtsein, und etwas Dunkles, Schreckliches erwachte tief in
seinem Innern, im Kleinhirn, in dem Teil Owens, der vom Labyrinth des Wahnsinns verändert und gestärkt worden war.
Eine ungeheure Macht erwachte in Owen zum Leben, und die
Luft ringsum begann zu knistern wie bei einem eingesperrten
Gewitter, das jeden Augenblick loszubrechen drohte. Owen
wurde mehr als menschlich, und seine Gegenwart war mit einemmal überwältigend und riesengroß, als er sich konzentrierte. Jeder in der Halle starrte ihn an, unfähig, den Blick abzuwenden, die Augen gefesselt mit der Faszination einer Motte,
die um das helle Licht einer Flamme kreiste. Und Owen brannte sehr, sehr hell.
Der Todtsteltzer trat vor, senkte die Hände in das schimmernde Teleportationsfeld und riß es auseinander. Es brach
augenblicklich zusammen, und Hazel stolperte auf unsicheren
Beinen in seine Arme. Er hielt sie für eine Sekunde, bevor er
sie sanft von sich schob und Ohnesorg übergab. Owen war
noch nicht fertig. Er wandte sich zu den Blutläufern um, das
Gesicht kalt und hart, und sie erwiderten seinen Blick verächtlich und herausfordernd.
»Ihr meint, Ihr wärt sicher vor mir, nicht wahr?« erkundigte
sich Owen mit gefährlich leiser Stimme. »Ihr seid Lichtjahre
weit von hier entfernt, am anderen Ende des Abgrunds. Aber
Ihr irrt. Ich kann Euch vernichten, wo auch immer Ihr Euch
befindet.«
Owen griff hinaus auf eine Weise, die ihm völlig neu war,
aber jetzt, da die Macht in ihm erwacht war, schien alles so
selbstverständlich, so offensichtlich zu sein. Seine Wut fiel auf
Scour. Der Blutläufer schrie auf, und Blut schoß aus seinem
Mund, seiner Nase und aus seinen Augen. Dann explodierte er
und beschmutzte seine Kameraden mit Innereien, Blut und
Knochensplittern. Owen Todtsteltzer lächelte, als er die schokkierten Gesichter der

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