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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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begutachten, bevor es versandt wurde. Toby grinste breit vor sich hin. Er hatte da so ein oder zwei Ideen.
    Noch einen Whiskey und noch mehr Schokolade.
Die nächsten Bänder zeigten das kurze Interview, das der
Halbe Mann ihm zögernd gewährt hatte. Er hatte zuerst gar
nicht mit dem Reporter sprechen wollen, und Toby mußte den
Namen der Herrscherin mehr als einmal drohend erwähnen, um
den Mann dazu zu bringen, lange genug stillzustehen, daß
Flynn die Kamera auf ihn richten konnte. Der Halbe Mann sah
auf dem Holofilm noch merkwürdiger aus als in Wirklichkeit.
Irgend etwas an dem Energiefeld, das seine rechte Körperhälfte
ersetzte, überlagerte sich mit der Elektronik der Kamera. Das
Feld flimmerte und oszillierte in der Aufzeichnung derart, daß
das Auge des Betrachters nach einer Weile zu schmerzen begann. Wenn man lange genug hinsah, hatte man das Gefühl, als
würde man hineinfallen. In eine Hölle ohne Ende. Toby
schniefte. Er würde viel Arbeit damit haben, zwischen sich und
dem Halben Mann ständig hin und her zu schneiden. Das würde die Zuschauer zwar von den Worten des Halben Mannes
ablenken, aber er hatte sowieso nichts Neues zu sagen. Toby
beugte sich ein wenig vor und blickte die Szene auf dem
Schirm stirnrunzelnd an. Das halbe Gesicht war schwer zu deuten, doch an der Aufrichtigkeit der harten, abgehackten Stimme
bestand kein Zweifel.
»Wer die Menschheit davon ablenkt, sich vor heranrückenden Fremden zu verteidigen, dem wird Einhalt geboten. Er
muß und wird aufgehalten werden, koste es, was es wolle. Das
Imperium benötigt die neuen Hyperraumantriebe, die in der
Fabrik hergestellt werden sollen. Die Rebellen bedrohen diese
Produktion durch ihre Handlungen. Ich werde dem ein Ende
bereiten, und wenn das bedeutet, die gesamte Rebellenbevölkerung bis hin zum letzten Mann, der letzten Frau und dem letzten Kind auszulöschen, dann werde ich das tun. Das Imperium muß geschützt werden. Ich weiß, wozu die Fremden imstande
sind.«
Toby schürzte unglücklich die Lippen und hielt die Aufzeichnung an. Fremde, die so etwas wie den Halben Mann hervorbringen konnten, mußten als Bedrohung für die gesamte
Menschheit angesehen werden. Aber seit mehr als zweihundert
Jahren hatte niemand mehr eine Spur von diesen Fremden gesehen. Und es bestand immer die Möglichkeit, daß eine Verhandlung mit den Rebellen den Krieg ein verdammtes Stück
schneller beenden konnte als ein rücksichtsloses Ausrottungsprogramm. Schließlich verlangten sie gar nicht so viel. Aber
für den Halben Mann war es eine Frage des Prinzips und der
Autorität. Er konnte sehr stur sein für jemanden, der keinen
ganzen Verstand mehr besaß, und er war nicht einmal bereit,
über seinen Standpunkt zu diskutieren.
Tobys Finger huschten über die Tasten der Konsole und riefen schnelle Aufnahmen der drei Investigatoren auf die Schirme, die der Halbe Mann mitgebracht hatte. Er hatte die Erlaubnis zu einem Interview mit ihnen kategorisch verweigert, aber
Flynn hatte trotzdem ein paar verstohlene Aufnahmen angefertigt. Klinge sah aus wie ein psychopathischer Killer, dem man
gerade das Lieblingsrasiermesser gestohlen hatte. Barrister
wirkte wie eine Maschine, die auf ihre Befehle wartete. Und
Klipp … sie sah aus, als hätte sie all das bereits mehr als einmal erlebt und als hätte es sie schon beim ersten Mal nicht beeindruckt. Alle drei erweckten einen sehr gefährlichen Eindruck, absolut unerschütterlich und professionell bei allem,
was sie taten. Die arme Rebellenbrut. Sie hatten keine Ahnung,
was da auf sie zukam.
In diesem Augenblick wurde die Tür zum Kommunikationsraum aufgerissen, und Daniel Wolf platzte herein – nur, um
gleich wieder wie angewurzelt stehenzubleiben, als er bemerkte, wie wenig Platz es gab. Es nahm seinem dramatischen Auftritt so ziemlich jede Wirkung. Er zog ein mürrisches Gesicht,
als Toby sich ohne jede Eile auf seinem Stuhl zu ihm herumdrehte. Daniel beugte sich drohend vor, und Toby blies ihm
rein zufällig den Rauch seiner Zigarre ins Gesicht. Daniel mußte husten und gab sich die allergrößte Mühe, bedrohlich vor
Toby aufzuragen.
»Hört gut zu, Wurm! Ich will jeden Millimeter Eures Bandes
sehen, bevor es gesendet wird. Das hier ist eine Fabrik des
Wolf-Clans, und wir allein entscheiden, was nach draußen gelangt und was nicht. Wenn Ihr auch nur versucht, Material an
mir vorbeizuschleusen, werde ich meinen Sicherheitsleuten
befehlen, Euch einzusperren, und Eure Vorgesetzten

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